„Ich vertraue meiner Mannschaft und unseren Fans!“

10.05.2019 10:59
Sead Hasanefemdic (Coach des ThSV Eisenach) auch mit 70 noch ein Handball-Vulkan (Trainer des ThSV Eisenach) - Foto: sportfotoseisenach
Nachgefragt bei Sead Hasanefendic, Coach des Th SV Eisenach

Der ThSV Eisenach will zurück in die 2. Handballbundesliga. Mit der Meisterschaft in der Staffel Ost der 3. Liga wurde ein Etappenziel erreicht. Jetzt steht die Aufstiegs-Relegation an. Die vier Drittligisten HC Empor Rostock (Nord), ThSV Eisenach (Ost), HSG Krefeld (West) und HSG Konstanz (Süd) spielen ab 11. Mai die drei Aufsteiger in die 2. Liga aus. Der Hintergrund für die erforderliche Aufstiegs-Relegation: Durch die Reduzierung der 2.Bundesliga ab der Saison 2019/20 auf 18 Mannschaften steigen 2019 ausnahmsweise fünf Mannschaften aus der 2. Bundesliga ab. Dafür steigen nur drei der vier Staffelsieger der 3.Liga auf. Der Westen muss gegen den Norden und der Osten gegen den Süden ran. Die Gewinner aus Hin- und Rückspiel haben den Aufstieg in der ersten Relegationsrunde geschafft. Eine Hoffnungsrunde für die Verlierer folgt zur Ermittlung des dritten Aufsteigers.

Der ThSV Eisenach empfängt am Samstag, 11.05.2019 um 19.30 Uhr die HSG Konstanz.

Wir sprachen mit Sead Hasanefendic, dem Coach der Wartburgstädter

Das erste Relegations-Aufstiegsspiel steht vor der Tür, kribbelt es da selbst bei einem so alten Hasen wie bei Ihnen?

Bei mir kribbelt es noch vor jedem Spiel. Jetzt natürlich besonders, bei den Spielen der Wahrheit. Am Samstag Teil 1, nächste Woche Samstag Teil 2 und möglicherweise ja auch die Teile 3 und 4. Die Aufstiegsrelegation ist eine ganz große Herausforderung. Für die Spieler und für mich als Trainer. Es geht um viel. Um sehr viel! Wir müssen von Beginn präsent und hoch konzentriert sein, alles geben.

Sehen Sie sich gerüstet?

Mit einem 29:24-Sieg in Leutershausen und 12 Punkten Vorsprung vor dem Tabellen-Zweiten haben wir in der Vorwoche die Ligaspiele beendet. Im Laufe der Saison hat sich – nach vielen Abgängen im vergangenen Sommer - eine Stammformation herausgebildet, zumeist Spieler mit Erst- und Zweitbundesligaerfahrung. Ich erwarte, dass sie das in den Relegationsspielen auch zeigen. Im Laufe der Saison haben sich junge Spieler entwickelt, einige haben den Anschluss gefunden.

Seit Sonntag fokussieren wir uns voll auf die Relegationsspiele gegen die HSG Konstanz. Ich erwarte einen großen Fight von beiden Mannschaften, in beiden Spielen, vor jeweils großen Kulissen. Wir freuen uns darauf. Wir sind zwar nicht so stabil, wie immer wieder behauptet, alle müssen 100 Prozent Leistung und Engagement bringen; doch ich habe vollstes Vertrauen in mein Team. Wir sind bereit! Wir bauen natürlich auch auf unsere treuen Zuschauer, die uns im Saisonverlauf so fantastisch unterstützt haben. Sie könnten sogar das berühmte Zünglein an der Waage sein.

Sie haben zur Pressekonferenz mit ganz viel Respekt von der HSG Konstanz gesprochen…?

Ähnlich wie wir, die HSG Konstanz hat in einer starken Staffel mit großem Vorsprung als Erster die Ziellinie überquert. Die HSG Konstanz ist auf jeder Position doppelt gut besetzt. Eine ausgeglichen besetzte Mannschaft mit sehr gut ausgebildeten Spielern. Dynamisch, schnell und diszipliniert. Ein Team mit viel Explosivität im Angriff. Wir müssen hellwach sein! Die HSK Konstanz ist wie der ThSV Eisenach im Vorjahr aus der 2. Liga abgestiegen, will wie wir sofort ins Handball-Unterhaus zurück.

Könnte es in der Endabrechnung gar zu einem Millimetereinlauf kommen?

In solchen Spielen im Europapokal-Modus entscheiden viele Aspekte, ist vieles möglich. Der Fußball-Dienstag hat es uns auf europäischer Bühne wieder gezeigt. Der psychologische Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Im Gegenteil! So auch bei uns in den anstehenden Relegationsspielen. Wie kommen wir ins Spiel? Wie gestalten wir die Auftaktphase? Unterlaufen uns technische Fehler, die der Kontrahent zu Tempogegenstößen nutzt? Versenken wir die Bälle? Gelingen unserem Torwart gute Paraden? Was ich damit sagen will? Alles ist möglich, auch ein Millimetereinlauf in der Endabrechnung.

Th. Levknecht

Quelle: PM ThSV Eisenach

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