Jan Gorr: "All Star Game wird zusätzlicher Schub für Handball in Franken sein"

27.11.2014 11:38
Coburgs Handballer eröffnen im Vorspiel gegen die B-Nationalmannschaft die große Gala der Handball-Stars in Nürnberg am 6. Februar 2015. Jan Gorr kennt das All Star Game der DKB Handball-Bundesliga. 2012 wählten ihn die Handballfans auf die Bank der Liga-Weltauswahl, die beim All Star Game zum Auftakt ins neue Handball-Jahr die deutsche Nationalmannschaft fordert (hier geht’s zur All Star Wahl 2015). Mit seinem jetzigen Club, dem HSC 2000 Coburg, mit dem der gebürtige Hesse in der Vorsaison der Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga gelang, ist Gorr nun erneut Bestandteil des Gipfeltreffens der Handball-Elite – denn die Oberfranken werden mit dem Vorspiel gegen die B-Nationalmannschaft des deutschen Handballbundes die Gala des deutschen Handballs eröffnen, die am 6. Februar in der Arena Nürnberger Versicherung stattfinden wird (Tickets erhältlich im Online-Shop der DKB Handball-Bundesliga). Im Interview schätzt der 36-jährige Jan Gorr nicht nur die Bedeutung des All Star Games für die Handball-Region Franken ein, sondern weiß auch Interessantes zum überaus erfolgreichen Saisonstart seines HSC 2000 Coburg zu berichten. Herr Gorr, der HSC 2000 Coburg wird gegen die B-Nationalmannschaft den Handballabend des All Star Games in Nürnberg eröffnen. Wie ist die Einladung im Verein aufgenommen worden? Jan Gorr: Die Vorfreude ist riesengroß. Zum einen hat das Spiel sportlich einen durchaus hohen Wert für uns, da im B-Team des DHB ja durchweg talentierte Spieler versammelt sind. Diesen wollen wir Paroli bieten. Der Auftritt beim All Star Game ist also eine gute Vorbereitung für die schwierigen Aufgaben, die uns im Jahr 2015 in der 2. Handball-Bundesliga erwarten. Zum anderen kenne ich den Event ja bereits als All Star-Coach. Ich weiß also, dass dieser Tag immer bestens organisiert ist und für ein wahres Handball-Spektakel steht. Wir freuen uns darüber, dass wir Teil davon sind. Welche Erinnerungen haben Sie persönlich an Ihren Auftritt als All Star Trainer 2012? Jan Gorr: Mir ist besonders der angenehme Rahmen der Veranstaltung im Gedächtnis geblieben. Sportlich geht es nicht um jeden Zentimeter Boden, sondern vielmehr darum, den Zuschauern Handball-Leckerbiss zu servieren. Das war eine tolle Erfahrung, die ich so noch nicht gemacht hatte, und auf die ich mich im kommenden Jahr umso mehr freue. Erstmals findet das All Star Game der DKB Handball-Bundesliga 2015 in Nürnberg seine Heimat. Kann die Handball-Region Franken von dieser neuen Veranstaltung profitieren? Jan Gorr: Ich bin mir sicher, dass der Event einen weiteren Schub für Handball in Franken geben wird. Ich kann nur für Coburg sprechen, aber ich habe selten so große Handballbegeisterung gespürt wie hier in Oberfranken. Die Fans sind unnachahmlich und die Vorfreude in ihrem Lager auf das All Star Game ist jetzt schon sichtlich groß. Es werden am 6. Februar sicher viele Gruppen aus Coburg den Weg nach Nürnberg finden. Nicht nur um uns zu unterstützen, sondern auch um dort das Flair des Weltklassehandballs nach der WM zu genießen. Sie persönlich stammen aus Hessen, waren jahrelang für die HSG Wetzlar und den TV Hüttenberg als Trainer aktiv. Wie fällt die Bilanz Ihrer ersten knapp 2 Jahre in Coburg aus? Jan Gorr: Überwiegend positiv. Mit dem Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga und dem bisherigen guten Abschneiden der laufenden Saison haben wir durchaus große Erfolge zu verzeichnen. Diese sind uns allerdings nicht zugeflogen. Dahinter steckt harte Arbeit. Die Meisterschaft haben wir in der Vorsaison beispielsweise erst am letzten Spieltag klar machen können. Dass wir nun nach einem Drittel der neuen Spielzeit bereits 18 Punkte auf dem Konto haben, ist bei Weitem nicht selbstverständlich. Das ist eine sehr schöne Momentaufnahme. Wir wissen aber, dass uns noch sehr viel Arbeit bevorsteht. Dennoch scheint es so, als sei die 2. Handball-Bundesliga für den HSC 2000 Coburg perspektivisch nur eine Zwischenstation. Gibt es ein 5-Jahres-Ziel? Jan Gorr: Wie gesagt, es liegt ein wirklich hartes Duell mit dem Lokalrivalen HSC Bad Neustadt um den Aufstieg in die 2. Liga hinter uns. Dementsprechend sind wir mit dem nötigen Respekt in die neue Spielklasse gestartet. Unser Ziel war es von Anfang an, in dieser wirklich starken Liga erst einmal anzukommen. Darüber hinaus traue ich meiner Mannschaft und dem Verein noch viel zu. Rund um Coburg herrscht eine unglaubliche Handballbegeisterung. Das trägt uns ein Stück weit, aber erhöht auch ein wenig den Druck. Denn mittel- bis langfristig muss es schon das Ziel sein, den letzten Schritt in die DKB Handball-Bundesliga zu gehen. Aber bis dahin gibt es in allen Bereichen noch viel zu tun und zu verbessern. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de/

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