Kampf des TUSEM wird auch gegen Coburg nicht belohnt

03.03.2018 14:04
Der TUSEM Essen wartet in der 2. Handball-Bundesliga weiter auf den ersten Erfolg im neuen Kalenderjahr. Gegen den Tabellenfünften HSC Coburg hat die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert mit 26:27 (14:17) verloren. Mal wieder waren es die Kleinigkeiten, die den TUSEM um ein Erfolgserlebnis brachten. Hier ein Abspielfehler, da ein ungenauer Abschluss und ab und zu die eine Lücke zu viel in der Deckung. Am Ende einer umkämpften Partie mussten sich die Essener dem HSC Coburg knapp geschlagen geben. „Es sind Kleinigkeiten, die uns in den letzten Wochen fehlen. Aber irgendwann tun diese Kleinigkeiten sehr weh“, ärgerte sich Siewert nach der Niederlage. Dabei starteten seine Jungs gut in die Begegnung. Mit Entschlossenheit im Rückraum, zum Beispiel durch Christoph Reißky oder Jonas Ellwanger, gelangen dem TUSEM die ersten Treffer. Allerdings steigerten sich die Gäste immer mehr und wurden selbst auch konsequenter. Coburg konnte sich im Laufe der ersten Halbzeit einen kleinen Vorsprung erarbeiten, was vor allem an Stefan Lex gelegen hat. Immer wieder war der Franke zur Stelle. Bitter für den TUSEM war die frühe rote Karte gegen Dennis Szczesny. Schon nach nur 15 Minuten musste der Rückraumspieler vom Feld, weil er nach Auffassung der Schiedsrichter zu ungestüm in einen Zweikampf mit Romas Kirveliavicius gegangen sein soll. „Auf der einen Seite tat uns die rote Karte sehr weh, auf der anderen Seite ging danach noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft“, erklärte Siewert nach dem Spiel. Seine Jungs kämpften und legten noch eine Schippe drauf. Aber auch da fehlte es an Kleinigkeiten, zum Beispiel als Tom Skroblien bei leerem gegnerischen Tor nur den Pfosten traf. Mit einem drei-Tore-Rückstand aus Sicht der Essener ging es in die Kabinen. Nach der Pause zeigten die Hausherren Kampfgeist. Schnell war der Rückstand eingeholt (18:18, 36.) und die Hoffnung, am Ende etwas Zählbares mitnehmen zu können, stieg. Aber der TUSEM schaffte es in dieser Phase nicht, sich mal selbst abzusetzen. Stattdessen rückte Coburg wieder vor. Mal wieder mussten die Gastgeber einem Rückstand hinterherlaufen. Doch diesmal schien es, als könne die Partie doch noch einmal zugunsten des Traditionsklubs von der Margarethenhöhe kippen. Denn Noah Beyer traf in der Schlussphase zum zwischenzeitlichen 23:23-Ausgleich (52.). Die Stimmung in der Arena „Am Hallo“ kochte bis zur letzten Sekunde. Beim 25:27 schien die Entscheidung gefallen, doch dank einer sehr offensiven Deckung erkämpfte sich der TUSEM den Ball. Das reichte nicht nur zum Anschluss, sondern zehn Sekunden vor dem Ende sogar zu der dicken Chance, noch einen Punkt mitzunehmen. Allerdings kam der Pass vom genesenen Carsten Ridder nicht bei Tom Skroblien an und so blieb diese Möglichkeit auf der Strecke. „Leider haben wir viel zu verhalten angefangen in der Abwehr und viel zu schnell die Gegentore kassiert. Wobei im Angriff alles in Ordnung war, mit 14 Toren können wir zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit schaffen wir es heranzukommen, aber eben nicht diesen einen Schritt mehr, diese Führung hinzubekommen. Dann zum Ende ist es natürlich tragisch oder ärgerlich, dass wir dieses Unentschieden nicht holen. Das ist uns aber leider nicht gelungen. Aber auch dieses Spiel hat gezeigt, dass wir uns gegen keine Mannschaft der Liga verstecken müssen. Deswegen bin ich sehr optimistisch für die nächste Woche“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert. Sein Rückraumspieler Luca Witzke war ebenfalls enttäuscht: „Ich denke, dass vor allem die Konzentration am Ende gefehlt hat. Das Spiel zu verlieren ist sehr ärgerlich. Wenn man sich die Tabellensituation anschaut, da ist es sehr eng. Wir machen in der Abwehr und im Angriff eigentlich einen guten Job, aber offensichtlich nicht kontinuierlich. Wir werden aber jetzt wieder im Training alles geben, damit wir den Negativtrend als Team stoppen können.“ Nach zwei Heimspielen in Folge muss der TUSEM nun wieder auswärts ran. Am Sonntag, den 11.3. geht es zum HC Elfblorenz nach Dresden. Anwurf in der Ballsport-Arena ist um 17 Uhr. TUSEM Essen – HSC 2000 Coburg 26:27 (14:17) TUSEM: Bliß, Mangold (1); Beyer (4), J.Ellwanger (6), Witzke (1), Hegemann, L.Ellwanger, Roosna (3), Kintrup, Szczesny (2), Käsler (1), Ridder (2), Müller, Reißky (4), Skroblien (2). Coburg: Kulhanek, Krechel; Barsties, Hagelin, Wucherpfennig (1), Spross (1), Kelm (4), Weber, Lex (7), Kellner, Billek (6/3), Varvne (5), Kirveliavicius (3). Siebenmeter: 1/0 - 4/3. Zeitstrafen: 4 (Disq. Szczesny, 15.) - 3. Schiedsrichter: Heine/Standtke. Zuschauer: 1722. Quelle: PM TUSEM Essen

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