„Konsti on fire“: Poltrum wird bei Konstanzer Heimsieg gegen Aue mit 22 Paraden zum Hexer

04.03.2018 15:40
HSG-Torhüter Konstantin Poltrum, der mit 22 Paraden und 45 Prozent gehaltenen Bällen zum "Hexer" beim wichtigen Heimsieg gegen Aue wurde (Foto: Peter Pisa)
„Hexer“, „Gummimann“, oder neudeutsch „Konsti on fire“: Die über 1350 HSG-Fans waren begeistert vom Auftreten ihres Schlussmanns beim so wichtigen 33:27-Sieg gegen Aue. Was dem 1,95 Meter großen Schlaks davon am besten gefällt? „Dass wir gewonnen haben“, lacht er. 22 Paraden, davon ein Siebenmeter und 45 Prozent abgewehrte Würfe stehen am Ende eines magischen Abends in den Statistiken des ehemaligen Jugend- und Juniorennationaltorwarts. Um beim Neudeutsch zu bleiben: Konsti is back. Denn nach einer Schwächephase, in der er mehr mit seinem Körper als mit seiner eigenen Leistung zu tun hatte, knüpft Poltrum auch dank einer wieder deutlich stabileren Deckung seiner Mannschaft an die starken Leistungen der letzten Spielzeit an. „Ich glaube, ich bin ganz gut in die Partie gekommen“, hört sich das dann an, wenn der Ex-Hüttenberger seine eigene famose Leistung einordnen soll. „Ich konnte mich ganz gut auf mein Spiel konzentrieren und ein gutes Gleichgewicht zwischen den Wurfbildern der Schützen und meinem eigenen Ding finden.“ Dabei war das Abstiegsduell zwischen Konstanz und Aue in der ersten Halbzeit keines für Torhüter, mit viel Tempo, schneller Mitte und „einem irren Hin und Her“, wie HSG-Cheftrainer Daniel Eblen zusammenfasste. Die Abwehrreihen hatten so schweres Spiel – und die beiden Schlussmänner sowieso. Dennoch hatte Poltrum kurz vor der Pause schon elfmal seine Finger entscheidend am Ball (45 Prozent). Immer, wenn eine gute und überlegen spielende HSG doch noch einmal ins Wanken geraten konnte, erstickte Poltrum alle Auer Träume im Keim. Lieber als über die eigene Leistung spricht der Keeper jedoch über die „Entwicklung der Mannschaft seit mehreren Spielen. Uns ist es gelungen, Fehlerquellen abzustellen, wir haben in kniffeligen Situationen etwas mehr Erfahrung und zeigen uns deutlich cleverer als in der Hinrunde“, sagt der gebürtige Hesse. Egal ob von außen, aus dem Rückraum, vom Kreis oder sogar völlig frei im Gegenstoß: der Hexer im Konstanzer Kasten war bald in den Köpfen der EHV-Akteure und dort nicht mehr herauszubekommen. Am Ende feierte der 24-Jährige den Heimsieg, den Sprung auf die Nichtabstiegsplätze und stimmte die „Humba“ mit den Fans an. „Wir werden von einer kleinen Euphoriewelle getragen“, freut er sich. „Der Spaß ist da und es ist toll, nun mal wieder über dem Strich zu stehen.“ So falle schon etwas Druck ab, aber „wir sind nicht weniger konzentriert. Mit Erfolg ist nur alles leichter.“ Wie zerbrechlich das Erfolgsgebilde sein kann, musste er in der Hinrunde selbst erfahren, als er versuchte, sich mit einem Haarriss im Mittelhandknochen in den Dienst der Mannschaft zu stellen – dies aber nicht gelang. „Seit ich mich wieder auf meine Leistung statt auf meinen Körper konzentrieren kann, läuft es besser“, erklärt Poltrum. „Das darf keine Entschuldigung für meine Leistungen sein, aber unsere Abwehr steht nun auch wieder besser. Gerade Michael Oehlers Rückkehr macht sich deutlich bemerkbar.“ Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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