Löwen stehen vor hoher Hürde

07.09.2018 11:40
Die Euphorie ist gewaltig beim Bergischen HC nach dem überzeugenden 35:26-Erfolg gegen den HC Erlangen, so dass die Voraussetzungen für das nächste Duell in der DKB Handball-Bundesliga bestens sind. Doch der Gegner hat es in sich. Die Löwen sind am Sonntag um 16 Uhr beim verlustpunktfreien SC Magdeburg in der GETEC Arena zu Gast. Zufrieden ist Sebastian Hinze auch mit etwas Abstand noch, wenn er an die jüngste Leistung seiner Mannschaft denkt. „Es war ein gutes Spiel von uns“, sagt der Trainer. „Aber defensiv hatten wir in den ersten 10 bis 15 Minuten Probleme, obwohl wir taktisch richtig decken. Das müssen wir schnell verbessern.“ Denn vermutlich wird der BHC nicht immer offensiv so überragend und effizient agieren, wie am Mittwochabend gegen Erlangen. „Magdeburg hat einen extrem guten Rückraum, der viele gute Entscheidungen trifft“, weiß Hinze. „Da müssen wir von Beginn an da sein.“ So gut der HC Erlangen ist, der SC Magdeburg ist wohl noch eine Nummer größer. „Magdeburg spielt derzeit den stärksten Ball im Rückraum“, meint Geschäftsführer Sport Jörg Föste. „Es ist davon auszugehen, dass der SC am Ende der Saison einen Platz belegt, der zum internationalen Wettbewerb berechtigt.“ Auch Hinze ist sicher: „Von allen Bundesliga-Mannschaften ist Magdeburg derzeit am weitesten.“ Die Ostdeutschen spielen gerade zu Hause einen ungeheuren Tempo-Handball. „Da wollen wir irgendwann auch mal hin“, sagt der Coach. Drei Partien hat die Truppe von Trainer Bennet Wiegert bisher absolviert. In Melsungen und Wetzlar gewann sie jeweils mit fünf Toren Unterschied. Den SC DHfK Leipzig schoss der Club sogar mit 28:20 aus der GETEC-Arena. „Wir müssen ab der ersten Minute bei hundert Prozent sein“, weiß Hinze. Nur dann werden die Löwen Außenseiterchancen haben. „Es gibt ein, zwei Sachen, die wir bei den Magdeburgern angreifen wollen.“ Daher steht fest: Die Bergischen wollen die Reise nicht antreten, um dem Favoriten als Punktelieferant zu dienen. Die Hoffnung, möglicherweise unterschätzt zu werden, ist nach dem Kantersieg über Erlangen geringer denn je. „Ich bin überzeugt, dass wir grundsätzlich nicht unterschätzt werden“, meint der BHC-Coach, der die Entwicklung des SCM durchweg positiv bewertet: „Ich glaube, sie holen sehr viel aus den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, heraus. Im Hintergrund wird sehr gut gearbeitet, und die sportliche Entwicklung geht damit einher. Sie verpflichten nur Spieler, die Sinn machen.“ Vor dieser Saison sicherten sich die Magdeburger die Dienste von Rückraumspieler Albin Lagergren. Der schwedische Linkshänder ist voll eingeschlagen. Mit der eigenen personellen Entwicklung dürfen die Löwen ebenfalls zufrieden sein. Tomas Babak zum Beispiel ist in den ersten drei Saisonpartien aufgeblüht, und Daniel Fontaine hat gegen Erlangen eine überragende zweite Hälfte gespielt. „So ein Spiel hat er gebraucht“, freut sich Hinze für seinen Rückraum-Linken. Der Kader wird sich in Magdeburg wohl nicht verändern. Fabian Gutbrod fällt noch ein paar Wochen mit einer Patellafraktur aus, und auch Torhüter Bastian Rutschmann muss noch auf sein Comeback warten. „Der Plan ist, dass er am Montag wieder richtig ins Training einsteigt“, sagt Hinze, dem hinter Christopher Rudeck erneut Rasmus Ots als zweiter Keeper zur Verfügung stehen wird. Quelle: PM Bergischer HC 06

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