Die vom Papier her vermeintlich “leichten Spiele” entpuppen sich nicht selten als schwere Brocken. Sie halten sogar ab und zu für das favorisierte Team böse Überraschungen bereit. Die MT Melsungen musste das in dieser Saison in Minden und gar zweimal gegen Stuttgart leidvoll erfahren. Am Donnerstag steht in Ludwigshafen wieder so ein Match an, von dem man im Vorfeld sagen würde “klare Sache für die MT”. Schließlich reisen die Nordhessen als Tabellenfünfter mit Anspruch auf die Rückkehr ins internationale Geschäft zum Schlusslicht.
Nach dem 26:21-Heimsieg zuletzt gegen Minden geht es also zu Recht mit großem Selbstbewusstsein in die Pfalz. Allerdings nicht ohne eine große Portion Vorsicht, wie Trainer Heiko Grimm zu verstehen gibt: “Als die in der Tabelle deutlich besser platzierte Mannschaft kann man sich von der Favoritenrolle sicher nicht freisprechen. Dabei ist es immer gefährlich, gegen einen Gegner zu spielen, der vermeintlich nichts zu verlieren hat. Für uns geht es darum, jede Möglichkeit wahrzunehmen, bei der wir punkten können. Dazu zählen Auswärtsspiele genauso wie Heimspiele – egal gegen wen. Dass wir in Ludwigshafen keine Geschenke erwarten dürfen, hat uns schon das Hinspiel im November in Kassel deutlich gemacht”.
Der MT-Coach hofft, am Donnerstag erstmalig wieder Domagoj Pavlovic nach monatelanger Verletzungspause aufs Parkett schicken zu können. Der Kroate saß gegen Minden zwar schon spielbereit auf der Bank, aber Heiko Grimm wollte ihn aufgrund knapper Zwischenstände dann lieber noch nicht ins kalte Wasser schmeißen. Pavlovics Landmann Marino Maric hingegen, lieferte mit seiner Rückkehr nach auskurierter Verletzung mit fünf herrlichen Treffern ein Top-Comeback. So fehlt im MT-Aufgebot derzeit also nur noch Julius Kühn. Der Rückraumspieler plant seinen Wiedereinstieg nach Kreuzbandriss zu Beginn der kommenden Saison.
In Ludwigshafen trifft die MT übrigens auf einen ehemaligen und einen zukünftigen Spieler: Torhüter Mathias Lenz half in der vergangenen Saison aus, als Nebojsa Simic verletzt ausgefallen war. Stefan Salger, 22 Jahre altes Rückraumtalent und 2,07 m groß, wechselt im Sommer nach Nordhessen. Der Linkshänder ist für die rechte Rückraumposition vorgesehen, wo nach dem bereits feststehenden Weggang von Michael Müller eine Neubesetzung erfolgen wird. Die wird in der übernächsten Saison dann mit Nationalspieler Kai Häfner (derzeit Hannover-Burgdorf) komplettiert.
Schiedsrichter in Ludwigshafen:
Christoph Immel (Erkelenz) / Ronald Klein (Mettmann); DHB-Aufsicht: Frank Wenz.
Bisherige Vergleiche in der DKB Handball-Bundesliga:
8 Spiele, davon 8 Siege Melsungen.
Der letzte Vergleich:
10.11.2018, MT Melsungen - Eulen Ludwigshafen 30:26
Aktuelle Formkurve der letzten 4 Spiele:
Ludwigshafen: S - N - N - N
Melsungen: S - N - N - S
Infos zum Gegner:
www.die-eulen.de
Quelle: PM MT Melsungen
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