Max Neuhaus war der Aufsteiger der Spielzeit 2019/20 bei den
Eulen Ludwigshafen. Heute, am 10. August, wird der Handball-Junioren-Nationalspieler 21 Jahre alt.
Der Herzensbrecher
In Donauwörth groß geworden, zog Neuhaus aus, die Handballwelt zu erobern. Er genoss die Ausbildung im Talentschuppen des
SC Magdeburg, spielte mit der zweiten Mannschaft des ostdeutschen Traditionsklubs in der Dritten Liga. Vor einem Jahr kam Neuhaus zu den Eulen und startete in der Bundesliga durch. „Das war auf jeden Fall traumhaft. Ich bin zufrieden wie die Saison für mich gelaufen ist. Ich hatte nie und nimmer damit gerechnet so viel Einsatzzeit zu bekommen“, sagt der Mann, der den Eulen-Dress mit der Nummer 37 trägt. „Ich freu‘ mich, dass es so gut gelaufen ist“, sagt der junge Strahlemann, der quasi in die Herzen der Fans stürmte. Neuhaus zeigte sich schon bei seinem Debüt extrem mutig, beeindruckte mit Entschlossenheit und bewies sich als torgefährlicher Joker. „Max hat einen guten Schlagwurf“, verweist Trainer Ben Matschke auf eine besondere Stärke des nun 21-Jährigen. Er vermag sich in eine Abwehr zu wühlen, er stresst die Gegner mit seinem unbändigen Durchsetzungswillen. Traktor nennen ihn die Kollegen, die hochschätzen, dass der Max so ackert. 23 Mal kam Neuhaus in der abgebrochenen Saison 2019/20 zum Einsatz, erzielte 58 Tore, 24 davon durchSiebenmeter. „Ich bin ja nicht der Spezialist für die Siebenmeter. Aber wenn man Siebenmeter wirft, will man jeden verwandeln. Sonst sieht man schon blöd aus“, kommentiert er seine sieben Fehlwürfe vom Punkt.
„Verantwortung übernehmen“
„Max war ja letzte Saison ein Senkrechtstarter und binnen weniger Minuten ein Publikumsliebling. Immer wieder hat er, wenn er rein kam, einen Impuls gegeben mit seiner Leichtigkeit in seinem Tun. Er war mit Spaß dabei. Ich will, dass er da anknüpft“, betont der Eulen-Coach. Das ist auch Neuhaus‘ Anspruch. „Ich möchte mehr Verantwortung übernehmen, gerade auch weil Kai, ,Stübi‘ und Jerome weg sind. Die reißen große Lücken“, sagt Neuhaus mit Hinweis auf den Abschied Dippes und den Weggang von Stüber und Müller.
Die Siegermentalität
„Ich möchte, dass er sich aus dem Rookie-Jahr heraus immer weiter entwickelt und dem Spiel immer mehr seinen Stempel aufdrückt“, erklärt der Trainer die neuen Anforderungen an Max Neuhaus und verweist auf dessen ganz spezielle Stärken: „Max besitzt einen guten Schlagwurf und eine gewisse Siegermentalität.“
Die Wohlfühloase
„Das wird eine schwierige, eine lange und kräftezehrende Saison“, orakelt Neuhaus, der im Rückraum Mitte bei den Eulen in Wechselschichten mit Dominik Mappes, Pascal Bührer und Jan Remmlinger wirkt. „Wir sind im vierten Jahr in Folge in der Bundesliga, müssen weiter sehen, dass wir einen guten Job machen. Wir sind selten die Favoriten und haben nichts zu verlieren“, setzt Max Neuhaus auf die Unbeschwertheit in der Außenseiterrolle. Er lebt in Ludwigshafen-Friesenheim unweit von Trainingshalle und Spielstätte. „Ich fühle mich wohl, kenne viele Leute“, betont der Sympathieträger, der ein Fernstudium in Betriebswirtschaft und Management absolviert. Vorrangig aber ist er als Traktor gefragt!
Quelle: PM
Die Eulen Ludwigshafen