Mit Deutschlands viertbester Offensive: A-Jugend der HSG Konstanz sichert sich Platz fünf und direkte Bundesliga-Qualifikation

26.03.2018 19:33
Riesengroßer Jubel über den größten Erfolg der Konstanzer Bundesliga-Geschichte: Die A-Jugend sicherte sich mit Platz fünf und Deutschlands viertbester Offensive die direkte Bundesliga-Qualifikation. (Foto: Andreas Joas)
A-Jugend-Bundesliga: JSG Echaz-Erms – HSG Konstanz 37:38 (17:21) Es ist vollbracht: Die A-Jugend der HSG Konstanz konnte auch das letzte hochdramatische Spiel bei der JSG Echaz-Erms mit 38:37 für sich entscheiden und sich damit Platz fünf und die direkte Bundesliga-Qualifikation sichern – der größte Erfolg in der bisherigen Bundesliga-Geschichte der HSG. Damit mischt Konstanz auch 2018/19 erneut als eines der besten 48 Nachwuchsteams der Bundesrepublik in der Eliteklasse des deutschen Jugendhandballs mit – zum siebten Mal im achten Jahr des Bundesliga-Bestehens. Eine Bilanz, die gerade eine Handvoll Vereine in Süddeutschland vorweisen können. Bemerkenswert: Mit 719 Treffern in 22 Spielen hat die HSG nach den Rhein-Neckar Löwen die zweitbeste Offensive der Liga und staffelübergreifend gesehen die viertbeste Deutschlands hinter den Löwen, den Füchsen Berlin und dem SC Magdeburg. Außerdem gehört Konstanz nun zu den Top 20 der A-Jugendteams Deutschlands. Doch zuvor war großes Zittern und Bangen angesagt. Die Konstanzer waren hochmotoviert, nach zwei vergebenen Matchbällen endlich den Sack zuzumachen. Nach acht Minuten in Neuhausen/Erms dann jedoch die kalte Dusche: 7:3 für den Zusammenschluss der Drittligisten Pfullingen und Neuhausen/Erms. „Wir sind überhaupt nicht in das Spiel gekommen und Echaz-Erms hat stark aufgespielt“, hatte Trainer Thomas Zilm ausgemacht. „Wir waren nicht dicht genug an den drei Hauttorschützen dran.“ Genau davor hatten die Konstanzer Trainer im Vorfeld gewarnt. Eine Minute später, beim Stand von 9:4, hatte Zilm genug gesehen. Auszeit. „Ich habe den Jungs klargemacht, dass wir viel aggressiver, dichter und intensiver zusammenstehen müssen“, erklärt der B-Lizenzinhaber. Seine Worte fruchteten. Und wie. Wenig später war alles wieder komplett offen – 12:12 (19.). Den 4:0-Lauf seiner Mannschaft krönte der starke Lars Michelberger mit dem Treffer zum 14:12. Wieder Michelberger sorgte schließlich gar für das 18:13 (25.) für die Gelb-Blauen vom Bodensee. Jetzt schien Konstanz wieder alle Trümpfe in der Hand zu halten. Mit einer aggressiven Abwehr, frühem Attackieren und blitzschnellen Gegenstößen nach Ballgewinnen überrollte Konstanz nun die Schwaben und spielte sich in einen Rausch. Das gefürchtete Tempospiel der Gäste hatte wieder enorme Fahrt aufgenommen. Zilm: „Es hat in der Abwehr Klick gemacht. Wir waren offensiver, im Lauf und vorne sehr effizient.“ Gegen Ende wurde es dann ruppiger, auch weil sich Echaz-Erms wieder zurückgekämpft hatte. Nach 43 Minuten war Konstanz vorübergehend wieder auf den achten Rang abgerutscht, da die Konkurrenz bereits gewonnen und die Gastgeber den 27:27-Ausgleich markiert hatten. Im Takt von wenigen Sekunden ging es nun hin und her, Konstanz setzte sich wieder auf vier Tore ab, doch die Metzinger Vorstädter ließen sich mit diversen Umstellungen wie einer Manndeckung für HSG-Motor Joel Mauch einfach nicht abschütteln. Schließlich fand der Wahnsinn in den letzten zwei Minuten seinen Höhepunkt. Erst glich Echaz-Erms zum 37:37 aus und Konstanz zu diesem Zeitpunkt in die lange und beschwerliche Qualifikationsmühle. Dann traf Felix Fehrenbach nervenstark von außen zum 38:37 und die HSG war wieder in der Bundesliga. Als dann auch noch eine Balleroberung gelang und das Konstanzer Trainerteam 25 Sekunden vor Schluss die Auszeit nehmen konnte, deutete alles auf den erhofften letzten Sieg. Jonas Hadlich kam danach frei zum Wurf, doch der Keeper der Hausherren parierte mit einem tollen Reflex. Noch 15 Sekunden blieben ihnen nun nach dem letzten Timeout für den finalen Angriff. Ein Remis und Konstanz wäre wieder draußen aus der Bundesliga gewesen. Dass es dazu nicht kam, lag an Beachhandball-Jugendnationaltorwart Moritz Ebert. Zwei Sekunden vor Ultimo riss er seine Arme hoch und wehrte den freien Wurf des JSG-Rechtsaußen ab. Der Rest war riesengroßer Jubel und Ekstase beim Zweitliga-Nachwuchs, der sich für eine phänomenale Spielzeit in allerletzter Sekunde selbst belohnt hat. „Ein haarsträubendes Ende“, atmete Thomas Zilm glücklich aber schöpft tief aus. „Enger kann es nicht sein.“ Doch der B-Lizenzinhaber war schließlich stolz auf das Erreichte: „Wir haben etwas geschafft, was einzigartig in der HSG-Geschichte ist. Im Konzert der Großen haben wir mit Platz fünf das Optimum herausgeholt.“ Längst verraucht war da der Ärger der letzten Wochen über die mehrmals vergeben Chancen zur frühzeitigen Entscheidung. „Wir sind absolut verdient wieder in der Bundesliga dabei. Hut ab für die Geschlossenheit der Jungs, Betreuer, Eltern und des Umfeldes“, lobte Thomas Zilm. Der Tempohandball, den er in den letzten beiden Jahren zusammen mit Christian Korb etabliert hat, fand jetzt nach einem Wechselbad der Gefühle sowie vielen Höhen und Tiefen seinen vorläufigen Höhepunkt. Nun kann ganz in Ruhe ohne die schon direkt wieder beginnenden Qualifikationsrunden die nächste Bundesliga-Saison geplant werden, während viele aktuelle Talente des Erfolgsteams künftig die Aktivenmannschaften der HSG Konstanz bereichern werden. Zilm: „Die Jungs haben sich physisch und psychisch enorm entwickelt und sich mit einem genialen Ende ein Erlebnis beschert, das sie nie vergessen werden. Von diesem emotionalen Finale und Erfolg werden sie noch in 20 Jahren erzählen. Das prägt die Jungs.“ JSG Echaz-Erms – HSG Konstanz 37:38 (17:21) HSG Konstanz: Moritz Ebert, Sven Koester (Tor); Felix Fehrenbach (4), Patrick Volz (8), Lars Michelberger (6), Hendrik Dahm, Jonas Hadlich (5), Joel Schamberger, Joel Mauch (10/7), Julian Küchler (1), Moritz Dierberger, Florian Wangler, Johnny Polis (4). Zuschauer: 350. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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