Am Sonntag tritt der Bergische HC zum Topspiel bei den Rhein-Neckar Löwen an. Die Partie in der LIQUI-MOLY HBL wird deshalb bereits um 13.30 Uhr angeworfen. Während die Bergischen zuletzt 5:1-Punkte in Serie holten und dabei insbesondere defensiv sehr stabil waren, mussten die Mannheimer im Kampf um die Deutsche Meisterschaft einen Dämpfer einstecken. Überraschend unterlag das Team von Trainer Martin Schwalb in Hannover deutlich mit 30:36.
"Es gibt so Tage, die stehen unter dem schlechtesten Stern, den man sich vorstellen kann", sagt BHC - Geschäftsführer Jörg Föste über die jüngste Niederlage des nächsten Gegners. "So einen Tag hatten die Rhein-Neckar Löwen, wobei man auch sagen muss, dass Hannover eine sehr gute Leistung gezeigt hat." Sicher dürfte sein, dass der Tabellenzweite am Sonntag Wiedergutmachung betreiben möchte. "Wir bereiten uns immer auf die bestmögliche Leistung des Gegners vor", sagt Trainer Sebastian Hinze. "In der Vorbereitung spielt das Ergebnis des vorigen Spiels also keine Rolle, weil ich nicht einschätzen kann, wie und ob es auf die Mannschaft wirkt.
"Dass es den Gegner beeinflussen kann, räumt aber auch Hinze ein. "Wenn wir überragend spielen und ganz lange dran bleiben, kann es dazu führen, dass sich die Mannheimer Gedanken machen. Dann könnte sich auch die vorherige Begegnung auswirken - das will ich nicht ausschließen", meint der Coach, fügt aber an: "Bis dahin ist es ein ganz schön langer Weg. Denn wir treffen auf einen Kontrahenten mit unfassbarer Qualität.
"Dass die Rhein-Neckar Löwen zu den besten Teams der Bundesliga zählen, ist unstrittig. Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer ist Kopf einer ganzen Ansammlung von Handball-Stars: Jannik Kohlbacher, Andy Schmid, Romain Lagarde, Albin Lagergren, Jesper Nielsen und Lukas Nilsson sind nur einige Beispiele. Dazu kommt das starke schwedische Torhütergespann Andreas Palicka und Mikael Appelgren. Letzterer kann derzeit allerdings verletzungsbedingt nicht spielen, so dass der Club Nikolas Katsigiannis nachverpflichtet hat.
Ein ähnliches Problem hatte der Verein zu Beginn der Saison auch am Kreis, als Kohlbacher und Nielsen ausfielen. Kurzerhand holten die Mannheimer Rafael Baena aus Spanien bis Ende 2020 zurück. Der ehemalige BHCer funktionierte sofort, kam aber nach Genesung seiner Positionskameraden zuletzt aber nicht mehr zum Einsatz, so dass er wohl auch am Sonntag nicht auf sein Ex-Team treffen wird.
Der BHC reist aufgrund des frühen Anwurfs bereits am Samstag mit Selbstvertrauen nach Mannheim. Aus den jüngsten drei Partien holte das Hinze-Team 5:1-Zähler und stellte den Coach vor allem mit stabilen Deckungsleistungen zufrieden. "Das ist die Basis unseres Spiels. Die müssen wir natürlich auch am Sonntag auf die Platte bringen", sagt der 40-Jährige. "Grundsätzlich ist es eine typische Begegnung, in der wir alle unsere Stärken zeigen müssen, um dann zu schauen, ob es reichen kann. An einem guten Tag für uns und einem schlechten für die Rhein-Neckar-Löwen können wir auch in diesem Spiel Zählbares mitnehmen."
Der Kader wird sich im Vergleich zum überzeugenden 28:19-Erfolg am Mittwoch gegen die Eulen Ludwigshafen kaum verändern. Daniel Fontaine und Alexander Weck fehlen weiterhin, und Csaba Szücs wird voraussichtlich diesmal nicht auf dem Spielberichtsbogen stehen. Das Abwehr-Ass hatte es zuletzt zwar probiert und war auch in Göppingen kurz eingesetzt worden, doch "es sieht nicht so gut aus bei ihm", erläutert Hinze. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er spielt." Szücs hat seit längerem Probleme im Leistenbereich. Für ihn wird voraussichtlich erneut Tom Kare Nikolaisen im Innenblock stehen. Mit der zügigen Entwicklung des norwegischen Zugangs ist der Trainer hochzufrieden.
Quelle: Pressemitteilung von Thorsten Hesse, BHC
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