Der Kapitän muss früh passen
Bitter verlief das Spiel für Max Haider. Nach wenigen Spielminuten bekam er in einer unglücklichen Abwehraktion das Knie seines Gegenspielers an den Kopf. Nach kurzer Behandlung durch den Essener Mannschaftsarzt in der Kabine stand fest, dass er das Spiel nicht fortsetzen und die Partie nur noch von der Bank verfolgen konnte. „Ich habe immer noch starke Kopfschmerzen“, sagte Max Haider nach dem Spiel. „Ich glaube aber nicht, dass es etwas Schlimmeres ist, nur heute ging es für mich leider nicht weiter.“
4:0-Lauf dreht die Partie
Ein verwandelter Siebenmeter der Essener und ein Fehlwurf von Pascal Durak läuteten einen 4:0-Lauf der Gastgeber ein, die jetzt auch zeigten, warum sie zu Hause eine Macht sind. Das Spiel lebte weiter von der Spannung, aber auch von zu vielen Fehlern auf beiden Seiten. 15 Minuten vor dem Ende zeigte die Anzeigetafel ein 20:20 und für die Eulen war weiter alles möglich. Sebastian Trost hatte die Möglichkeit, die Führung zurückzuholen, schloss aber zu überhastet ab. Michel Abt reagierte und versuchte in der Folge mehrfach mit dem siebten Feldspieler das Blatt zu wenden. Lion Zacharias war mehrfach über die Außenposition erfolgreich und beeindruckte erneut mit einer guten Quote (7/8).
Auch die Endphase torlos
Wie schon in der ersten Halbzeit fiel beim Stand von 26:25 in den letzten vier Spielminuten kein einziger Treffer mehr. Beide Mannschaften gingen großzügig und fahrlässig mit ihren Chancen um, auch wenn die Eulen bis zur letzten Sekunde auf den Ausgleich hoffen durften. Nach einer Parade von Ziga Urbic waren noch 15 Sekunden zu spielen und die Eulen in Ballbesitz. Bezeichnend, dass ein Fehler letztlich das Spiel zugunsten der Gastgeber entschied. Sebastian Trost hatte den Ball und mehrere Optionen für eine letzte Aktion. Sein Pass landete aber in den Händen von Nils Homscheid und damit war das Spiel verloren. Die Essener bleiben auch im zwölften Spiel in Folge in eigener Halle seit über einem halben Jahr weiter ungeschlagen. Die Eulen mussten die Heimreise aus dem „Pott“ zurück in die Pfalz mit leeren Händen und ohne Punkte antreten.
„Sport ist manchmal ganz schön bitter“
Das sagte Eulen-Trainer Michel Abt in der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Ich bin mit dem Spiel überhaupt nicht unzufrieden. Wir haben richtig gut begonnen, mit einem starken Torhüter und schicken Essen in Aktionen, die wir genau so haben wollten. Am Ende bin unzufrieden mit unserer Abwehr, weil wir zu viele leichte Gegentore bekommen haben. Es tut jetzt natürlich weh, aber mit einem halb neutralen Auge muss man auch sagen, das Essen vielleicht dieses eine Tor besser gewesen ist. Jetzt gilt es aber weiter unsere Hausaufgaben zu machen und dann können wir in der Tabelle noch ein paar Plätze weiter nach oben klettern.“
Die nächste Gelegenheit dazu haben die Eulen bereits am kommenden Mittwoch. Dann ist um 19.00 Uhr der HC Empor Rostock zu Gast in der Eberthalle.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen