Nahe dran in Dormagen

19.09.2022 10:11
Foto: Michael Elser

Eine richtig schmerzhafte weil unglückliche Niederlage musste die HSG Konstanz beim TSV Bayer Dormagen schlucken. Trotz guter Gelegenheiten, gedrehten Rückstandes, deutlicher Leistungssteigerung und einer Führung zu Beginn der zweiten Hälfte mussten die Gelb-Blauen eine 22:25 (10:11)-Niederlage hinnehmen. Am Freitag, 20 Uhr, soll in der Schänzle-Hölle gegen Eintracht Hagen der Knoten endgültig platzen (Tickets unter www.hsgkonstanz.de/tickets).

Leidenschaftlicher Kampf

Leidenschaftlich gekämpft. Alles gegeben. Sich mehrmals die Situationen erarbeitet, in denen der ganze große Wurf in Schlagdistanz war. Am Schluss wurde die HSG Konstanz dennoch nicht für eine deutliche Leistungssteigerung und vor allem in der Defensive sehr gute Vorstellung, inklusive einer tollen Vorstellung von Torwart Leon Grabensein, belohnt. Dieser hatte seine Mannschaft mit 14 Paraden und knapp 39 Prozent abgewehrten Würfen, den Rückhalt gegeben, den seine Vordermänner benötigt hatten. Denn dort lief es nur phasenweise rund. Die Möglichkeiten für mehr waren zwar da, doch ein vergebener Siebenmeter, ein völlig frei ausgelassener Gegenstoß und wieder zahlreiche Aluminium-Treffer taten in einem ohnehin von zwei starken Abwehrreihen geprägten Kampf von beiden Seiten extrem weh.

„Sind einen Schritt vorangekommen“

„Es fehlt nicht viel. Es sind Kleinigkeiten“, so Jörg Lützelberger. „Es fühlt sich noch nicht richtig an, das so zu sagen, aber am Ende des Tages sind wir diese Woche einen Schritt vorangekommen. Wir brauchen diese Erfahrungen. Heute hat es noch nicht gereicht.“ Es hätte, so der Trainer der HSG, alles passen müssen. Das Wurf- und Spielglück war jedenfalls nicht mit seiner Mannschaft, die einige unglückliche Entscheidungen traf. Großes Entsetzen und große Aufregung herrschte bei den Gästen zudem drei Minuten vor Schluss, nachdem zuvor Aron Czako artistisch mit Kontakt eines Gegenspielers aus einer Pirouette mit dem Rücken zum Tor getroffen hatte. Wieder war Leon Grabenstein zur Stelle, der Abpraller landete über Christos Erifopoulos bei Aron Czako, der den Ball per Hechtsprung sicherte – so dachten alle. In den Augen der beiden Unparteiischen soll er dabei jedoch über die Seitenlinie gerutscht sein. Statt der Chance auf den Anschlusstreffer in Überzahl blieb der Ball bei Dormagen und der TSV besorgte im nächsten Anlauf die Entscheidung zum 24:21. Zuvor spielte André Meuser Ping-Pong mit dem Pfosten und bekam den Abpraller direkt in den Lauf nochmal freistehend serviert (23:20).

„Werden so immer näher an die Trauben herankommen“

Lützelberger richtete seine junge Mannschaft trotz des unglücklichen Verlaufs schnell wieder auf. „Wir müssen weiter dranbleiben und uns weiter finden. Jeder Spieler muss so hart arbeiten, wie das alle diese Woche gemacht haben.“ Die Botschaft, die er seinen Schützlingen dabei mitgeben wollte, war, dass „wir so immer näher an die Trauben herankommen werden – bis wir sie pflücken können.“ Ein paar Situationen müssten dafür noch reifer gelöst werden, einige etwas glücklicher verlaufen, „dann sind wir auch schon in Dormagen in der Lage auswärts Punkte zu holen. Nur das eine ist der Konjunktiv, das andere die Praxis. Deswegen waren wir heute in der Praxis nicht gut genug.“

„Spielern die Zeit geben“

Dabei war sein Team von Anfang an drin im Spiel. Nach knapp zehn Minuten warf Fynn Beckmann die Konstanzer mit 3:2 in Front, die sich nicht abschütteln ließen und zur Pause auf 10:11 verkürzten. Mit vielen gurten Abwehrvarianten, von ganz offensiv bis defensiv, hohem Einsatz und viel Leidenschaft machten sie es Dormagen schwer, ihren gefährlichen Rückraum in Abschlusspositionen zu bringen. Zurück aus der Kabine legte Konstanz sogar noch einmal einen Gang zu. Dampf machten zunächst Sebastian Hutecek und später Christos Erifopoulos. Der 11:13-Rückstand war durch den eingewechselten Gregor Thomann zum 14:13 gedreht. Erifopoulos legte zum 15:14 nach (39.). Danach wurden allerdings wieder zu viele Möglichkeiten ausgelassen. „Wir haben immer wieder die Chancen, Dormagen in Schwierigkeiten zu bringen und unter Stress zu setzen“, hielt Lützelberger fest. Der Ball lief nicht so flüssig, wie er es sich gewünscht hätte. Immerhin konnte der EHF-Mastercoach notieren, dass seine junge Mannschaft immer besser in die Liga hineinfindet. „Das ist unser Weg“, bekräftigte der 37-Jährige. „Wir werden unseren Spielern die Zeit geben, ihnen viel abverlangen, auf jeden Gegner akribisch vorbereiten und jedem Gegner 60 Minuten einen Fight liefern.“ Trotz der Niederlage sieht er in dieser großen Herausforderung das, was seine Schützlinge nach vorne bringt und allen Spaß macht. Mit dieser Einstellung geht es in die nächste Trainingswoche. Um dann auch die Trauben endgültig zu ernten.

Heimspiel am Freitag

Am Freitag, 20 Uhr, bietet sich in der Partie gegen den VfL Eintracht Hagen in der Schänzle-Hölle die nächste Chance zur Lese. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.

 

Quelle: PM HSG Konstanz

HSG Konstanz Herren

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