Vollen Einsatz für seine Kurpfalz Bären zeigt Trainer Adrian Fuladdjusch nicht nur an der Seitenlinie. Nach der Posse um die kurzfristige Absage des Bundesliga-Spiels der Frauen der TSG Ketsch beim Buxtehuder SV, das nicht stattfinden konnte, weil die Ketscherinnen keine negatives Corona-Testergebnisse vorweisen konnten, brachten der Coach und Physiotherapeut Maximilian Tesche die Proben der nächsten Testreihe kurzerhand selbst in das Labor nach Berlin. Der Lohn für die Mühen und die rund 1.200 absolvierten Auto-Kilometer: Die Ketscherinnen erhielten ein negatives Testergebnis und können wie vorgesehen am Sonnabend, 2. Januar, den TSV Bayer 04 Leverkusen empfangen.

Wenn um 18 Uhr in der Neurotthalle der Anwurf erfolgt, dürfte Fuladdjusch allerdings ziemlich müde sein. Denn wie die TSG-Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite berichteten, wurde die Berlin-Fahrt zu einem Nachttrip: „Nach dem Ausflug am Dienstag nach Hannover, wo die Bären übernachteten und wegen fehlender Testergebnisse am Mittwochmittag wieder nach Hause fahren mussten, stand erst mal ein Training direkt bei der Ankunft in Ketsch an. Ebenso ein neuer PCR-Test, den in der Nacht zum Donnerstag um 0.30 Uhr unser Trainer Adrian Fuladdjusch zusammen mit unserem Physiotherapeut Maximilian Tesche persönlich nach Berlin ins Labor fuhren. Um 7.00 Uhr morgens konnten die Tests dort abgegeben werden und die beiden fuhren wieder zurück. Mittags dann die erlösende Nachricht: Alle Spielerinnen negativ. Was tut man nicht alles für ein Bundesliga-Spiel.“

Darüber, ob das Gastspiel der „Bärinnen“ aus dem Rhein-Neckar-Kreis in Buxtehude neu angesetzt wird oder, weil den Ketscherinnen ein Verschulden zuzuschreiben ist, als kampfloser Sieg für die BSV-Frauen gewertet wird, wurde von den Verantwortlichen der Frauen-Bundesliga noch nicht entschieden.