Spannend hat es der TV Neuhausen in Hildesheim gemacht. Nach zwischenzeitlicher Neun-Tore-Führung zitterte man sich zu einem 33:32 (18:11)-Sieg, der am Ende vielleicht mehr als zwei Punkte wert ist. Wahrscheinlich hätte niemand nach der ersten Hälfte im Heimspiel gegen den TV Neuhausen noch einen Cent auf Eintracht Hildesheim gesetzt. Die Mannschaft spielte im ersten Durchgang durchweg schlecht und reihte Fehler an Fehler. Kurz vor dem Ende aber sah es danach aus, als könnte die Mannschaft sich nach großem Kampf noch selbst belohnen. Trotzdem aber stand sie am Ende wieder einmal mit leeren Händen da und musste eine knappe 32:33-Niederlage hinnehmen. Die Situation im Abstiegskampf wird für die Hildesheimer daher nun überaus bedrohlich. Eintracht startete in den ersten Sekunden ordentlich. Den ersten Angriff brachte das Team bis zum Abschluss von Maurice Herbold erfolgreich durch. Doch der junge Hildesheimer Rückraumspieler scheiterte am Innenpfosten. Anschließend klappte bei Eintracht rein gar nichts mehr. Im Angriff begang man diverse Pass- und Fangfehler, in der Defensive konnte Neuhausen sich in den ersten 30 Minuten völlig austoben. Über 0:5 und 1:8 spielten sich die Gäste eine 2:11 Führung heraus. Erst dann fand Eintracht langsam den Weg zum Tor und konnte bis zur Pause noch auf 11:18 verkürzen, nachdem Trainer Gerald Oberbeck ab der 20. Minute auf eine offensive Deckung umstellte. Nach dem Wechsel und dem berechtigten Donnerwetter des Trainers war die Leistung der Hildesheimer bedeutend besser. Eintracht konnte zunächst auf 16:20 und später sogar auf 20:22 verkürzen. Doch eine Zeitstrafe gegen Matthias Struck brachte den Lauf der Eintracht ins Stocken, denn die Gäste nutzten die Überzahl um wieder auf 20:25 davonzuziehen. Eintracht nahm mittlerweile den kompletten Rückraum der Gäste in eine Manndeckung und lief weiterhin dem Rückstand hinterher. Bis zum 28:33 fünf Minuten vor dem Ende konnte Eintracht aber nicht entscheidend herankommen. Trainer Gerald Oberbeck nahm nun seine letzte Auszeit und schwörte seine Mannschaft noch einmal ein - mit Erfolg. Herbold, von Hermanni und Simon trafen für Eintracht zum 31:33, nachdem man in der Defensive immer wieder den Ball erkämpfen konnte oder Robert Wetzel die Würfe der Gäste parierte. Zudem erhielten die Gäste ein Zeitstrafe. Als dann Niko Tzoufras eine Minute vor dem Ende einen Ball stehlen und zum Anschlusstreffer versenken konnte, hielt es in der Arena keinen mehr auf seinem Sitz. Eintracht gelang dann auch noch einmal in Ballbesitz, doch der Ausgleichstreffer gelang nicht mehr. "Wir haben hier heute zwei unterschiedliche Halbzeiten gespielt und den Sieg am Ende über die Zeit gebracht, wenn es vielleicht auch etwas glücklich war" sagte Neuhausens Trainer in der Pressekonferenz. Eintracht-Trainer Gerald Oberbeck konnte nicht zufrieden sein: "Wir hatten heute ein Abstiegsendspiel und liegen dann 0:5 und 2:11 zurück, machen alles falsch was man falsch machen kann, das darf nicht passieren. Dass es dann am Ende nach dem Kampf der Mannschaft nicht gereicht hat, ist die Folge der Fehler der ersten Halbzeit." Quelle: http://www.eintracht-handball.de/index.php/2013-08-02-06-45-51/blogansicht/1084-aufholjagd-nach-katastrophenstart-ohne-happy-end