Der Handball-Verband Niedersachsen trauert um seinen Ehrenpräsidenten Wolfgang Ullrich, der am 15. Dezember im Alter von 72 Jahren verstarb. „Mit Wolfgang Ullrich verlieren wir eine Persönlichkeit, die über Jahrzehnte den Aufbau und die Entwicklung des Handballsports in Niedersachsen und darüber hinaus auch auf Bundesebene entscheidend mitgeprägt hat“, erklärte HVN-Präsident Stefan Hüdepohl auf der Internet-Seite seines Verbands.
Dort wurde folgender Nachruf veröffentlicht:
„Bereits Mitte der 1970-er Jahre hatte sich Wolfgang Ullrich für den Handballsport in Niedersachsen engagiert. Zunächst war er als Referent in der Übungsleiterausbildung tätig und wirkte im „Fachausschuss Lehrarbeit“ der Sportjugend Niedersachsen mit. „Gemeinsam mit Günter Krüger entwickelte er das damals zukunfts- und richtungsweisende Konzept der Jugend- und Übungsleiterausbildung“, erinnert Gerald Glöde, scheidender Geschäftsführer des Handball-Verbandes Niedersachsen. Von 1978 bis 1986 übte Ullrich das Amt des HVN-Schulsportreferenten aus.
1997 wählten die Delegierten des Verbandstages in Melle Ullrich zum Vizepräsidenten und damit an die Spitze des neu geschaffenen Ressorts Entwicklung. Bereits ein Jahr später votierten die Delegierten auf einem außerordentlichen Verbandstag für Wolfgang Ullrich als Präsident.
„Neben seinem großen Interesse für die Jugendarbeit setzte er sich auf allen Ebenen für eine Modernisierung der Verbandsarbeit ein“, sagt Glöde. Als erster Verband im Landessportbund Niedersachsen vollzog der HVN im Jahre 2007 eine Strukturreform, die bis heute richtungsweisend für weitere Verbände ist.
2005 wurde der Verstorbene in die Entwicklungskommission des Deutschen Handballbundes berufen. Mit der einstimmigen Verabschiedung eines DHB-Leitbildes wurde der Grundstein für alle weiteren Zukunftsthemen im DHB gelegt.
Als Sprecher der Landesverbände im Landessportbund vertrat Ullrich von 2013 bis 2015 die Interessen der Fachverbände im Präsidium des Landessportbundes.
Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften seines Vereins, des Handball-Verbandes Niedersachsen, des Deutschen Handballbundes und des Landessportbundes Niedersachsen, darunter die DHB-Ehrenmitgliedschaft, die Goldene Ehrennadel des Landessportbundes und des Bremer Handball-Verbandes, gelten als Ausdruck und Anerkennung seiner beeindruckenden Lebensleistung.
„Mit seiner den Menschen zugewandten offenen und freundlichen Art, mit seinem Engagement und seinem Wissen hat er Maßstäbe gesetzt“, sagt Stefan Hüdepohl. „Für sein außerordentliches Engagement für den Sport und weit darüber hinaus sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet.“ Glöde: „Wir trauern um eine Persönlichkeit, der wir wegen ihrer Kompetenz, ihres Einsatzes für den Handball und, nicht zuletzt, wegen ihres Charakters sehr geschätzt haben.“
Wolfgang Ullrich hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Töchter.“
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