Pokal-Pflichtaufgabe souverän gemeistert

29.08.2022 14:02

Ziel erreicht: Die Eulen Ludwigshafen sind die in die 2. Runde des DHB-Pokals eingezogen. Die Hürde beim Drittligisten SG Pforzheim-Eutingen nahm die Mannschaft von Trainer Michel Abt souverän, gewann am Freitagabend in der Bertha-Benz-Halle 36:30 (18:15). Michel Abt: „Wir haben gegen eine gute Pforzheimer Truppe immer Lösungen gefunden und das kleine Schachspiel gewonnen.“ Beste Werfer der Eulen waren Alexander Falk und Jannek Klein (je 6) sowie Sebastian Trost (6/1).

 

„Jule“ ist wieder da

Die Eulen Ludwigshafen mussten bei der SG Pforzheim-Eutingen, einem Spitzenteam in Liga drei, auf ein Quartett verzichten. Neben den verletzten Max Neuhaus, Jan Remmlinger und Lion Zacharias fiel kurzfristig auch der erkrankte Christian Klimek aus. Julius Meyer-Siebert, der in den Testspielen in der Vorbereitung wegen einer Knieblessur nicht eingesetzt werden konnte, kam in der 40. Minute aufs Parkett, wurde bei seiner sportlichen Wiedereingliederung ausschließlich in der Abwehr eingesetzt. Auch wenn ein stimmgewaltiger Teil des Eulen-Anhangs ausgefallen ist, weil als Veranstalter, Organisatoren oder Helfer beim Konzert von „Grand Malör“ im Behler Haisel im Einsatz, durfte sich die Mannschaft um Kapitän Max Haider über Rückenstärkung durch eine halbe Hundertschaft erfreuen. Am Ende wurde gemeinsam gefeiert. „Wir atmen jetzt alle erst einmal kräftig durch“, sagte der Trainer und verordnete seinen Spielern zwei trainingsfreie Tage. Ab Montag läuft die Vorbereitung auf das Saison-Auftaktspiel am Samstag, 3.September (19 Uhr), gegen Bundesliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten. „Das wird ein ganz anderes Spiel. Balingen, das ist ein ganz anderes Niveau, das ist eine Mannschaft, die uns mit einer ganz anderen Abwehr begegnen wird“, sagte Trainer Abt nach dem Sieg im Pokalspiel mit Blick auf den Zweitliga-Start.

 

Drei-Tore-Führung zur Pause

Die Eulen gehen in Pforzheim mit einer 18:15-Führung in die Pause. Nach dem 1:1-Ausgleich durch Sebastian Trost (3.) ist die Mannschaft schnell gut im Spiel, die Abwehr hat Zugriff, der Block funktioniert. Gelungene Bodenpässe bringen die Außen Alex Falk und Tim Schaller gut ins Spiel, die Kreisanspiele haben Qualität und in Max Haider (vier von vier in den ersten 30 Minuten) einen perfekten Abnehmer. Gut in Form zeigt sich Matej Ašanin, der in der ersten Halbzeit sieben Paraden auf dem Konto weiß, am Ende sind es 13. Siebenmeter von Julian Broschwitz und Nico Schöttle wehrt er ab. Nach 17 Minuten führen die Eulen 12:7, dann die erste Delle in der bis dahin tadellosen Aufführung. Stefan Salger scheitert mit seinem ersten Wurf, Pascal Durak vergibt einen Siebenmeter, den Torhüter Rutschmann abwehrt, ein Kreisanspiel Trosts auf Haider misslingt. Das nutzt der Drittligist mit einem 3:0-Lauf, um auf 10:12 heranzukommen (20.). Herausragender Werfer der Gastgeber vor der Pause ist Mittelmann Pascal Kirchenbauer (sechs von sechs), bis 2018 selbst bei den Eulen, aber durch unfassbares Verletzungspech ausgebremst. Spektakulär das 16:13 durch Kasper Manfeldt Hansen, der mit dem Rücken zum Tor trifft, und zwei Siebenmeter erarbeitet. Zur Pause liegen die Eulen vorne: 18:15.

 

Alex Falk mit starker Quote

Die Eulen nutzen ihre Tempogegenstöße nach der Pause zunächst clever und kaltblütig. Rechtsaußen Alex Falk macht sechs von sechs – 100 Prozent. „Sicher ein Pflichtsieg, wir waren der Favorit, aber es war stark, wie wir die Sache angegangen sind. 30 Gegentore sind noch ein bisschen zu viel, da hatten wir schon noch kleine Schwächen, zumal Matej ja gut gehalten hat. Aber der Angriff war top“, reflektiert Falk die 60 Minuten, die in Sebastian Trost (sechs von sieben) und Pascal Bührer (fünf von sechs) auch abschlussstarke Steuermänner haben. „Sebi hilft uns enorm“, betont Falk und sieht in dem Neuzugang eine absolute Bereicherung in Abwehr und Angriff. „Er soll so weitermachen“, sagt der Trainer lächelnd, dessen Wunschspieler Trost bei der Suche nach realisierbaren Verstärkungen war.

 

Tim Schaller bedankt sich fürs Vertrauen

Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Eulen entscheidend ab. Nach 45 Minuten schließt der kraftstrotzende Jannek Klein einen Tempogegenstoß mit viel Power zum 30:22 ab. Klein macht sechs von neun und zeigt sich nach einem halben Jahr Verletzungspause gut in Schuss. Er geht mit viel Selbstvertrauen zu Werke. Erstmals in einem Pflichtspiel darf Tim Schaller bei den Eulen ran. Der Linksaußen macht bei fünf Versuchen vier Tore, tritt überzeugend auf. „Tim hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt und immer gut trainiert. Der Einsatz war seine Belohnung“, lobt Trainer Abt den 24-Jährigen, der in der letzten Saison wohl Zweitspielrecht hatte, aber nie spielte, zweimal auf der Eulen-Bank saß. In der neuen Saison steht Schaller nach einem Jahr in Oftersheim im HLZ Friesenheim-Hochdorf unter Vertrag. Am Freitag in Pforzheim ist der Mann mit dem Trikot mit der Nummer 6 einfach happy. „Es war irgendwo überraschend, dass ich heute anfangen durfte. Das hat mir das Vertrauen des Trainers gezeigt, dafür bin ich dankbar. Das Vertrauen wollte ich unbedingt auch rechtfertigen! Ich bin auch gut ins Spiel gekommen, habe mich fit und wach gefühlt. Ich hatte auch in der Abwehr gleich ein gutes Gefühl. Wir haben extrem schnell nach vorne gespielt, so kamen Alex du ich zu vielen Abschlüssen“, bilanziert Schaller. Am Ende steht ein glatter Sieg. Die Eulen führen nach 48 Minuten mit zehn Toren (32:22), nehmen in den letzten Minuten den Fuß vom Gas und gewinnen 36:30.

Statistik
SG Pforzheim-Eutingen: Rutschmann - Schlögl (1), Kirchenbauer (6), Gerstner (3) - Ganz (4/3), Max Lupus (1) - Süsser (2) – Catak, Broschwitz (1), Hohnerlein (4), Schöttle (5/1), Wilhelm (1), Horchheimer (2)

Eulen Ludwigshafen: Ašanin (35. Urbič bei einem Siebenmeter) - Klein (6), Bührer (5), Trost (6/1) - Falk (6), Schaller (4) - Haider (4) – Eisel (2), Manfeldt Hansen (1), Durak (1/1), Salger (1), Meyer-Siebert, Keskic

Spielverlauf: 1:0 (1. Minute), 1:4 (6.), 6:11 (16.), 7:12 (17.), 10:12 (20.), 13:16 (28.), 15:18 (Halbzeit), 17:21 (34.), 20:23 (39.), 21:27 (42.), 22:30 (45.), 22:32 (48.), 26:34 (54.), 27:36 (56.), 30:36 (Ende) - Siebenmeter: 6/4 - 3/2 - Zeitstrafen: 4/6 - Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Hörath/Hofmann (Zirndorf/Bamberg).

 

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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