„Spielerisch an die erste Halbzeit des Heimspieles gegen Konstanz anknüpfen“

10.02.2017 9:09
Nachgefragt bei Christoph Jauernik, dem Coach des ThSV Eisenach, vor dem Heimspiel der Wartburgstädter am Samstag, 11.02.2017 gegen den TuS Ferndorf Zum Auftakt der Rückrunde empfängt der personell so arg gebeutelte ThSV Eisenach am Samstag, 11.02.2017 um 19.30 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle den TuS Ferndorf. Vor der Partie sprachen wir mit Christoph Jauernik, dem Coach der Wartburgstädter: „Wir schlittern auf ganz dünnem Eis“, sagten Sie zur Pressekonferenz nach dem 26:22-Heimsieg über die HSG Konstanz am vergangenen Wochenende. Können Sie das all jenen erläutern, die nicht so sehr in der aktuellen Materie des ThSV Eisenach stehen? Nach dem schwere Autounfall von Marcel Schliedermann fehlt uns bis zum Saisonende eine komplette Rückraumreihe: Daniel Luther, Jonas Richardt und Marcel Schliedermann. Das heißt, wir müssen im Gegensatz zu wohl allen anderen Teams dieser Liga alle kommenden 19 Punktspiele mit drei etatmäßigen Rückraumspielern auskommen, mit Matthias Gerlich, Olafur-Bjarki Ragnarsson und Duje Miljak. Klar, das sind gute Spieler. Was sie zu leisten vermögen, habenwir in der ersten Halbzeit gegen die HSG Konstanz gesehen. Dieser sehr hohen Belastung sind sie aber nicht erst seit der Vorwoche ausgesetzt, sondern schon die erste Halbserie. Das bleibt nicht ohne Folgen. Bei dem Niveau der Teams der Liga - mit zumeist ausreichend qualitativ gutem Personal ohne Gefälle - schleichen sich bei dieser hohen Belastung unserer wenigen Rückraumspieler Fehler ein. Bisher waren wir zumeist in der Lage, Schwächephasen auszumerzen. Bei uns liegt die Last auf ganz wenigen Schultern, wir bewegen uns auf ganz dünnem Eis; zumal aus der Verletztenstation keine Entlastung in Sicht ist. Der TuS Ferndorf siegte am vergangenen Spieltag 33:30 beim Dessau-Roßlauer HV, „weil wir mit vollem Kader spielten, die Last auf vielen Schultern lag, wir für die Endphase genügend Frische und Power hatten“, formulierte Michael Lerscht, des TuS Ferndorf. Kommen Sie da angesichts Ihrer personellen Situation nicht ins Grübeln? Die personelle Lage ist für uns nicht neu. Es hat sich bei uns also nichts geändert. Wir haben gegen Mannschaften mit vollem Kader in der heimischen Werner-Aßmann-Halle – Ausnahme Tabellenführer TuS Nettelstedt-Lübbecke – erfolgreich bestanden. Auch wenn uns weiterhin etatmäßige Bundesligaspieler fehlen, wollen wir es weiter so halten. Mit der Unterstützung unserer Fans! Ohne die geht es nicht! Gemeinsam haben wir die Schwächephase gegen die HSG Konstanz gemeistert, gegen ein Team, das nur zwei Punkte hinter uns lag, mit 4 Toren, mit 26:22 gewonnen. Ein Doppelpunktgewinn ist auch unser Ziel gegen den TuS Ferndorf. Ins Grübeln komme ich nicht. Der Saisonauftakt sah Ihr Team am 03.09.2016 beim TuS Ferndorf mit 22:24 unterliegend. Wie soll bei der Neuauflage ähnliches vermieden werden? Die Spiele zum Saisonauftakt sind stets besondere. Wir wissen, wir boten keine gute Leistung. Doch beim Stand von 23:22 für die Gastgeber bekamen wir einen Siebenmeter zugesprochen. Nach gefühlten zwei Minuten war das Kampfgericht der Meinung, vor unserer Balleroberung hätten die Hausherren eine Auszeit genommen. Statt des möglichen Ausgleichtreffers traf der TuS Ferndorf zum 24:22, Das war schon bitter! Die Neuauflage steht unter anderen Vorzeichen. Wir haben einen zahlenmäßig kleineren Kader zur Verfügung. Der TuS Ferndorf hat inzwischen einen guten Spieler verloren und mit Nikola Stojcevski und Michelin Celestin zwei gute Spieler hinzubekommen. Beide Teams haben gegenüber der Partie im September veränderte Gesichter. Wir wollen an die gute erste Halbzeit der Begegnung in der Vorwoche gegen die HSG Konstanz anknüpfen. In Verbindung mit dem Torhüter wollen wir eine gute Abwehr als Grundstein stellen. Wie würden Sie den TuS Ferndorf charakterisieren, der kurz vor der zweiten Punktspieletappe seinen aktuellen Kader mit dem Rückraumspieler Michelin Celestin verstärkte? Die Aufgaben, die Lasten sind bei ihnen auf mehreren Schultern verteilt, dass zeigt auch die Verteilung der erzielten Tore. Mit den im Saisonverlauf getätigten Neuverpflichtungen für die Regieposition und den rechten Rückraum hat der TuS Ferndorf an Qualität zugelegt. Viele Angriffsaktionen werden über Linksaußen abgeschlossen. Der TuS Ferndorf ist immer für eine Überraschung gut, siehe das letzte Wochenende mit dem Sieg in der Anhalt-Arena Dessau. Er hat fleißig gepunktet und gute Chancen auf den Ligaverbleib. Kommen wir zum ThSV Eisenach – und dem Bericht aus dem Lazarett. Wie steht es um den in der Vorwoche aufgrund eines fiebrigen Infektes fehlenden Marcel Niemeyer? Welchen Kader werden Sie wahrscheinlich Samstagabend auf das Parkett schicken? Nach seinem lange andauernden fiebrigen Infekt ist Marcel Niemeyer Mitte der Woche wieder ins Training eingestiegen. Ich hoffe, er kann uns bei Kurzeinsätzen helfen, auch als Stabilisator in der Abwehr. Unser Youngster Jonas Bogatzki hat sich im Jugendbundesligaspiel eine Fingerverletzung zugezogen, muss pausieren. So wird sich unsere Besetzung gegenüber der Vorwoche nur unwesentlich ändern: die drei Torhüter Stanislaw Gorobtschuk, Jan-Steffen Redwitz und Sebastain Brand sowie Adrian Wöhler und Dirk Holzner auf Linksaußen, Matthias Gerlich und Olafur-Bjarki Ragnarsson im linken Rückraum, Duje Miljak und Christopher Kaufmann im rechten Rückraum, Tomas Urban und Nick Heinemann auf Rechtsaußen, Nicolai Hansen, Hannes Iffert und Marcel Niemeyer am Kreis. Quelle: PM ThSV Eisenach

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