3. Liga: Rhein-Neckar Löwen II – HSG Konstanz 26:35 (11:20)
Die HSG Konstanz ist derzeit einfach nicht zu bremsen. Innerhalb von acht Tagen feierte sie drei Erfolge, erhöhte das Punktekonto mit acht Siegen in Folge von 4:4 auf 20:4 Punkte, übernahm die Tabellenführung der 3. Liga und steht nun drei Pluspunkte vor Verfolger Heilbronn an der Spitze. Vor allem das „Wie“ des zehnten Saisonsieges bei starken Rhein-Neckar Löwen war beeindruckend. Bereits nach 22 Minuten hatte Konstanz einen Neun-Tore-Vorsprung herausgeworfen und feierte am Ende einen nie gefährdeten 35:26 (20:11)-Kantersieg.
Trotz des anstrengenden Programms in der vergangenen Woche: die Spielfreude der HSG Konstanz war ein Augenschmaus und verzückte den laustarken HSG-Fanblock. Noch einmal alles raushauen war die Devise von Cheftrainer Daniel Eblen – und seine Mannen übererfüllten diese Vorgabe bei weitem. Paul Kaletsch, nach erkältungsbedingtem Ausfall am Donnerstag wieder im Kader, stieg immer wieder wie auf Sprungfedern nach oben, setzte seine Mitspieler herrlich in Szene – und hatte in Kreisläufer Fabian Wiederstein einen kongenialen Partner. Achtmal war der 23-Jährige ohne jeden Fehlwurf selbst erfolgreich, zweimal holte er den Siebenmeterpfiff für seine Mannschaft heraus. Das Sonderlob beider Trainer war dem nicht zu stoppenden Kraftpakt sicher. „Sensationell im Angriff gespielt, die Abwehr zusammengehalten“, sagte Eblen. „Da gibt es auch ein Extralob von mir.“ Sein Gegenüber, Löwen-Coach Michel Abt, schloss sich dem an: „Er hat schon die letzten Partien unglaublich gespielt. Das hat es natürlich schwer gemacht, wenn man den Kreisläufer in den Griff bekommen muss und nicht kann.“
Von Durchsetzungsstärke gegen drei Gegenspieler, Raffinesse und der feinen Klinge mit dem Pass auf Geburtstagskind Samuel Wendel zum 1:0 war alles dabei. Allerdings nicht nur bei ihm. Auf jeder Position brannte die HSG Konstanz vor dem spielfreien nächsten Wochenende ein Feuerwerk ab. Wendel, Wiederstein, Kaletsch – und es stand 3:0 für die Gäste. Nach 22 Minuten brachte Kaletsch seine Farben sogar schon mit 17:8 in Front. „Wir sind“, strahlte Eblen, „sofort gut in das Spiel gekommen, hatten schnelle Aktionen über den Kreis.“ Ganz wichtig für sein Team gegen die 5:1-Abwehr der Junglöwen. Ebenso wie die eigene stabile 6:0-Formation, hinter der Simon Tölke direkt wieder auf dem Posten war. „Wir hatten dann gleich einen Lauf“, so Eblen, der sich an starken Aktionen aus allen Lagen, Kreis, Rückraum und Außen erfreuen konnte und hochzufrieden bilanzieren konnte, dass der HSG so gut wie keine Fehler oder Fehlwürfe unterlaufen waren. „Das war oberstes Niveau“, stellte er fest und meinte: „Plus drei Spiele in acht Tagen und wir haben das Maximale herausgeholt. Kompliment an meine Jungs und die mitgereisten Fans. Das war die beste Leistung einer meiner Mannschaften in den letzten zwei Jahren.“
Nach dem Seitenwechsel, mit einem 20:11- und baldigen 24:13-Vorsprung im Rücken (36.), nahm die HSG etwas das Tempo aus dem Spiel. Die Löwen wurden nun für ihre gute Moral und ihren Kampfgeist mit einer kleinen Aufholjagd belohnt und konnten zwischenzeitlich auf nur noch sechs Tore verkürzen. Doch die HSG Konstanz hatte an diesem Abend einfach zu viel Freude am Spiel, legte noch einmal zu und gewann mit einer bemerkenswerten Leistung bei der Talentschmiede der Rhein-Neckar Löwen, deren Trainer Michel Abt „gegen eine starke Konstanzer Mannschaft“ froh war, nicht höher verloren zu haben, mit 35:26. „Die HSG war mit der stärkste Gegner, gegen den wir in den letzten Jahren gespielt haben“, sagte Abt.
Mit der beindruckenden Serie von acht Erfolgen hintereinander kann die HSG Konstanz sich nun bis zum 17.11. auf das Heimspiel gegen den TV Willstätt vorbereiten. „Nach dieser sehr fordernden Woche freuen wir uns über die kurze Pause“, erklärte Eblen, der sich zudem über eine tolle Entwicklung in den letzten acht Wochen freuen durfte. „Wir haben schon in der Vorbereitung gezeigt, dass wir gut spielen können. Es war nur nicht klar, wie schnell wir es vor allem mental auch schaffen, dies in den Ligaspielen auf das Parkett zu bekommen“, blickte er kurz auf den durchwachsenen Saisonstart zurück. Eblen: „Mit welchem Einsatz in den letzten Wochen trainiert wurde, ist der Grund für diese Entwicklung. Den Jungs ist nichts in den Schoß gefallen, das ist das Resultat harter Arbeit.“ Und von ganz viel Spielfreude und Spielwitz, wenn sich Kaletsch, Wiederstein und Co. wie kleine Kinder an jedem Tor, Traumanspielen und sehenswerten Spielzügen berauschen. Höchst ansteckende Begeisterung, dieser jungen Truppe vom Bodensee.
HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Simon Tölke (Tor); Michel Stotz (1), Fabian Schlaich (4), Jerome Portmann, Tom Wolf (3), Fabian Wiederstein (8), Paul Kaletsch (8/2), Felix Krüger (5), Fabian Maier-Hasselmann (4), Tim Jud (1), Tim Keupp, Samuel Wendel (1).
Zuschauer: 370 in der Stadthalle Östringen.
Schiedsrichter: Erkan Günay und Simon Krebs.
Weitere Informationen unter:
www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz
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