TUSEM liefert Kampf in packendem Derby
26.02.2018 10:27
Der TUSEM Essen hat sein Heimspiel in der mit 2578 Zuschauern ausverkauften Sporthalle „Am Hallo“ gegen den Bergischen HC verloren. Am Ende stand es 28:31 (12:15) aus Sicht der Essener, die dem großen Favoriten beinahe ein Bein stellen konnten.
Es war alles bereit für ein spannendes Derby: Ausverkaufte Halle, gute Stimmung auf beiden Seiten und zwei Mannschaften, die sich schon im Hinspiel alles abverlangten. Somit begann die Partie sehr stimmungsvoll. Der TUSEM wollte die ärgerliche Niederlage bei den Rhein Vikings (29:32) zwei Tage zuvor vergessen machen. Trainer Jaron Siewert ließ seine Jungs daher offensiv verteidigen, was sich auszahlen sollte. Zwar zeigten die Gäste sofort, dass sie über viel Qualität verfügen, doch die Hausherren wussten sich dagegen zu wehren. Mit Biss in der Deckung und mit Tempospiel im Angriff begegnete der TUSEM dem BHC auf Augenhöhe. Und mit zunehmender Spielzeit wurde auch die Abschlussquote immer besser, weshalb die zwischenzeitliche Führung für den Tabellenführer durch ausgeglichen werden konnte (9:9, 21.). Jedes Tor und jede Parade wurde von den Fans gefeiert und das trieb vor allem die Gastgeber an. Mit Leidenschaft stellten sie die Bergischen vor eine Herausforderung, wobei sie sich vor der Pause dann doch noch einmal absetzen konnten.
Doch das 15:12 aus Sicht der Gäste war noch längst nicht die Entscheidung. Denn im zweiten Durchgang ließ die Mannschaft von der Margarethenhöhe nicht locker und hielt ordentlich Druck auf dem Kessel. Der TUSEM zeigte sich mutig im Angriff und mit der nötigen Durchschlagskraft. Sei es Dennis Szczesny, Justin Müller oder Jonas Ellwanger mit guten Abschlüssen aus dem Rückraum – oder der starke Tom Skroblien, der immer wieder die schnellen Essener Angriffe erfolgreich verwertete. Insgesamt gelangen dem Linksaußen satte elf Tore im Derby.
Der intensive Kampf wurde dann sogar mit der zwischenzeitlichen Führung belohnt: Szczesny traf mit einem gefühlvollen Heber zum 22:21 (44.) und spätestens jetzt glaubten viele Fans an eine Überraschung. Aber der Bergische HC hatte die richtige Antwort parat und feuerte zurück. Schnell war das Ergebnis wieder gedreht und nun erlaubten sich die Essener den einen oder anderen Fehler zu viel. Da ließ sich der BHC nicht zweimal bitten und nutzte diese eiskalt aus. Am Ende reichte es für den TUSEM nicht zur Überraschung, weil der Spitzenreiter die Partie hochkonzentriert zu Ende brachte.
„Eigentlich haben wir in der ersten Halbzeit kämpferisch gut angefangen und mitgehalten. Auch da hatten wir allerdings schon ein paar Fehler zu viel. Anfang der zweiten Halbzeit ist der BHC leider etwas weggezogen, aber wir haben uns super zurückgekämpft und drehen das Spie sogar. Leider haben wir in der Phase unseren Vorsprung nicht ausbauen können. Auch weil uns die drei anschließenden Tore wehgetan haben. Das hat mich ein bisschen an das Hinspiel zurückerinnert“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert nach der Niederlage.
Essens bester Torschütze, Tom Skroblien, war mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden: „Die kleinen Fehler haben das Spiel einfach entschieden. Nach unserer Führung hat der BHC umgestellt und damit sind wir nicht so richtig klargekommen. Und vorne vertendeln wir zu viele Bälle und hatten zu schnelle Abschlüsse. Da hätten wir mehr auf den Punkt spielen können. Im Großen und Ganzen können wir aber mit der Leistung zufrieden sein. Ist halt ärgerlich, denn wir wollten das Derby gewinnen. Aber es war definitiv eine Leistung, auf die wir aufbauen können.“
Der TUSEM wartet damit also auch nach dem vierten Spiel in diesem Jahr auf den ersten Sieg und kann es schon am Freitag (2.3.) im nächsten Heimspiel besser machen. Dann kommt der HSC Coburg in die Arena „Am Hallo“ (Anwurf 19.30 Uhr).
TUSEM Essen – Bergischer HC 28:31 (12:15)
TUSEM: Bliß, Mangold; Beyer, J.Ellwanger (4), Witzke, Hegemann, L.Ellwanger, Roosna, Kintrup, Szczesny (6), Käsler (1), Müller (4), Seidel, Reißky (2), Skroblien (11/2).
BHC: Rudeck, Rutschmann; Bettin, Darj (2), Petrovsky (2), Gunnarsson (9/4), Nippes, Majdzinski (3), Kotrc (4), Artmann, Szücs (1), Gutbrod (3), Arnesson (6), Criciotoiu.
Siebenmeter: 2/3 – 5/4.
Zeitstrafen: 5 – 7.
Schiedsrichter: Grobe (Braunschweig)/Kinzel (Bochum).
Zuschauer: 2578 (ausverkauft).
Quelle: PM TUSEM Essen