TUSEM unterliegt starkem Tabellenführer

24.04.2017 8:13
Der TUSEM Essen hat in der 2. Handball-Bundesliga eine Auswärtsniederlage kassiert. Beim Spitzenreiter TuS Nettelstedt-Lübbecke unterlag die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke mit 23:28 (12:15). Nach dem intensiven und umkämpften Heimspiel, das der TUSEM gegen die HSG Nordhorn-Lingen am Freitag mit 27:25 für sich entscheiden konnte, ging es nur 44 Stunden später zum Tabellenführer TuS Nettelstedt-Lübbecke. Mit dem Selbstvertrauen aus dem Heimsieg und mit Mut fuhr der TUSEM nach Ostwestfalen, um dem Favoriten ein Bein zu stellen. Doch auf dem Weg zurück in die Bundesliga wollte sich der Liga-Primus nur ungerne die Punkte stehlen lassen, weshalb es von Beginn an eine schwierige Aufgabe für die Essener wurde. Der TUSEM legte aber ordentlich los, konnte das Ergebnis offen gestalten. Nach dem 3:3 durch Jonas Ellwanger (9.) setzten sich die Hausherren dann etwas ab, doch die Gäste blieben auf den Fersen. Immer wieder waren es Ante Kaleb und Jens Bechtloff, die bei den Lübbeckern für Gefahr sorgten und erfolgreich waren. Der TUSEM versuchte dagegenzuhalten, hatte aber mit der wuchtigen Durchschlagskraft der Gastgeber zu kämpfen. Immer wieder fand der Spitzenreiter die richtige Lücke, um dann vor dem Tor eiskalt zu bleiben. Vor der Pause zog Nettelstedt-Lübbecke erstmals etwas weiter davon, führte zwischenzeitlich schon mit 15:10 (29.). In dieser Phase scheiterten die Essener am stark reagierenden TuS-Torwart Nikola Blazicko, konnten aber noch auf 12:15 verkürzen. Das Ergebnis blieb also einigermaßen offen für den zweiten Durchgang, in dem allerdings der Favorit den Ton angab. Schnell war die komfortable Führung zurück, die bis Mitte der zweiten Halbzeit sogar auf acht Tore anwuchs (26:18, 47.). Nicht umsonst stehen die Ostwestfalen an der Tabellenspitze – und das haben sie unter Beweis gestellt. Immer wieder schnelle Angriffe und im richtigen Moment der richtige Pass oder der Abschluss. Es war nicht einfach für die TUSEM-Abwehr, die sich in der Schlussphase dennoch gegen die starke Offensive der Gastgeber wehren wollte. Trainer Stephan Krebietke stellte die 5:1-Deckung auf 6:0 um und das sollte sich lohnen. Auch wenn es am Ende nicht mehr zum Sieg gereicht hat, verhinderten die Essener einige mögliche Gegentore, die in der Saison-Endabrechnung noch Ausschlag geben könnten. Zudem legte der TUSEM in der Schlussphase noch einmal nach und verkürzte zum 23:28-Endstand. Nach dem kräftezehrenden Heimspiel am Freitagabend war gegen eine körperlich robuste Mannschaft aus Nettelstedt-Lübbecke nicht viel mehr drin. „Wir hatten das ganze Spiel über mit der körperlichen Präsenz und Durchschlagskraft der Gegner zu kämpfen. Das war schon eine andere Liga und eine andere Wucht. Wir haben im Angriff zu viel quer gespielt und konnten in der Abwehr nicht richtig dagegenhalten. Dennoch bin ich nicht gänzlich unzufrieden. Die erste Halbzeit haben wir gut geschaukelt bekommen, da haben wir leider nur verpasst, auf Tuchfühlung zu bleiben. So hat uns Nettelstedt-Lübbecke in der zweiten Halbzeit nur wenig Chancen gelassen unser Tempospiel durchzuziehen, der Gegner war letztendlich einfach auch zu stark. Ich bin aber froh, dass die Jungs am Ende noch zurückgekommen sind und gute Ansätze gezeigt haben. Damit ist das Spiel aber auch abgehakt, jetzt konzentrieren wir uns auf die nächsten Aufgaben“, sagte TUSEM-Trainer Stephan Krebietke nach dem Spiel. Für die Essener steht am kommenden Freitag (28.04.) das nächste Heimspiel auf dem Plan, dann kommt der direkte Konkurrent HSG Konstanz in die Sporthalle „Am Hallo“. Anwurf ist um 19.30 Uhr. TuS Nettelstedt-Lübbecke - TUSEM Essen 28:23 (15:12) TuS: Blazicko, Tatai; Genz (3), Kaleb (7), Bechtloff (7/2), Grabarczyk, Tauabo, Gruszka (1), Torbrügge (1), Zetterman (1), Koloper (3), Hövels (5), Remer. TUSEM: Bliß, Donderis Vegas; Beyer (5/1), J.Ellwanger (5), Hegemann (1), Roosna (1), Wöss (1), Sayin, Szczesny (4), Käsler, Müller, Seidel, Meurer, Reißky (6). Siebenmeter: 3/2 - 1/1. Zeitstrafen: 3 - 1. Schiedsrichter: Köppl/Regner. Zuschauer: 1728. Quelle: PM TUSEM Essen

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