TUSEM verliert Derby bei den Vikings – Jetzt kommt der BHC

24.02.2018 20:12
Der TUSEM Essen hat das Derby bei den Rhein Vikings in Düsseldorf verloren. Am Ende musste sich die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert mit 29:32 (14:17) geschlagen geben und damit die dritte Niederlage in Serie einstecken. Viele rotgekleidete TUSEM-Fans haben sich auf den kurzen Weg in die Landeshauptstadt gemacht. Im Castello wollten die Essener Anhänger den ersten Sieg ihrer Lieblinge in diesem Kalenderjahr bejubeln und um damit noch motivierter in das Heimspiel am Sonntag gegen den Tabellenführer Bergischer HC zu gehen. Doch schon das Hinspiel gegen die Rhein Vikings hat gezeigt: Die Aufgabe gegen den Aufsteiger wird nicht einfach. Das sah man den Gästen in den ersten Minuten an. Gegen eine kompakte Abwehr der Hausherren gab es kein richtiges Durchkommen, auf der anderen Seite war es immer wieder der starke Antreiber Daniel Pankofer, der zum Abschluss kam – und das erfolgreich. Insgesamt hat der Düsseldorfer sieben Mal in der ersten Halbzeit getroffen. Nach rund zehn Minuten war aber auch der TUSEM in der Partie und fand Lücken. Meistens ging es über die Außen: Noah Beyer und Karl Roosna verwerteten die Angriffe. Nachdem die Vikings bereits mit 11:8 geführt hatten (21.), kamen die Essener zum Ausgleich (12:12, 26.). Allerdings hielt dieser nicht sonderlich lange, denn noch vor der Pause zogen die Gastgeber wieder davon (17:14). In der ersten Halbzeit fand der TUSEM nur selten zu seinem Tempospiel und die Deckung inklusive der Torhüter funktionierte nicht so, wie man es sich erhofft hatte. Das sollte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht großartig ändern. Zwar versuchten die Gäste immer wieder schnell über die rechte Seite zu spielen und dann zum Abschluss zu kommen, doch das klappte nicht immer. Entweder stand noch ein Gegenspieler im Weg oder Torhüter Vladimir Bozic hatte eine Hand dazwischen. Die Vikings zeigten sich dagegen im Abschluss meist clever und abgezockt, ließen insgesamt nur sehr wenige Chancen liegen. Das zeigte sich auch im Ergebnis: Der HC führte ständig. Wie schon in den Vorwochen musste der TUSEM also einem Rückstand hinterherlaufen. Und auch diesmal sollte es am Ende nicht zu etwas Zählbarem reichen, denn letztendlich wurden zu viele Chancen vergeben und zu viele Tore zugelassen. Am Ende ging die 29:32-Niederlage aus Sicht der Essener in Ordnung. „Wenn du mit 32 Gegentoren dastehst, ist das definitiv zu viel. Du machst selber 29, aber du lässt zu viele Großchancen liegen. Da denke ich an die Siebenmeter oder an freie Bälle von außen, die uns diesmal ein besseres Resultat nicht ermöglicht haben. Das haben wir nicht geschafft zu kompensieren. In der Abwehr haben wir viel probiert. Da hat dann immer wieder mal die Abstimmung nicht gepasst, da war vielleicht bei dem einen oder anderen auch nicht der Kontakt zum Gegner da. Da hat das Gesamtpaket diesmal leider nicht gepasst“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert nach der Niederlage. Auch Linksaußen Noah Beyer, der acht Mal für die Essener erfolgreich war, ärgerte sich: „Ich fand eigentlich, dass wir gar nicht so schlecht in der Abwehr standen. Aber wir haben auf jeden Fall zu viel liegenlassen. Auch ich vom Siebenmeterpunkt, das darf einfach nicht passieren. Warum das so ist, kann ich nicht erklären.“ Am Sonntag kommt der Spitzenreiter Für den TUSEM bleibt nicht viel Zeit zum Durchatmen, denn schon am Sonntag wartet die nächste harte Prüfung. In der Arena „Am Hallo“ ist der Tabellenführer, der Bergische HC, zu Gast (Anwurf 17 Uhr). „Wir können nur gewinnen. Wir geben unser Bestes und dann wird das schon“, gibt sich Beyer optimistisch. Und auch Trainer Jaron Siewert hofft auf die Überraschung: „In der Hinrunde waren wir in einer ähnlichen Situation. Jetzt haben wir in der eigenen Halle vor ausverkauftem Haus die Chance, die Ergebnisse aus den letzten Wochen geradezurücken und da mit Kampfgeist und Engagement das Ganze wieder ins rechte Licht zu rücken.“ HC Rhein Vikings – TUSEM Essen 32:29 (17:14) HCRV: Modrup, Bozic; Hoße, Aust (3), Klasmann, Thomas, Weis (6), Johnen (3), Coric (1), Pankofer (11/4), Handschke (2), Artmann, Bahn, Oelze (6). TUSEM: Bliß, Mangold; Beyer (8), J.Ellwanger (5), Witzke, Hegemann (1), L.Ellwanger, Roosna (7), Szczesny (3), Käsler, Müller (3), Seidel, Skroblien (2/2), Reißky. Siebenmeter: 4/4 - 4/2. Zeitstrafen: 2 - 3. Schiedsrichter: Briese / von der Beeck (Köln). Zuschauer: 2212. Quelle: PM TUSEM Essen

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