ThSV Eisenach beschwört die Einigkeit

20.10.2017 14:30
Aufharte Bandagen wird sich ThSV-Kreisspieler Marcel Niemeyer einstellen müssen (Foto: sportfotoseisenach)
Wartburgstädter empfangen am Samstag die SG BBM Bietigheim/ Im 10. Saisonspiel soll der 2. Sieg gelingen "Wir, Vorstand, Gesellschafter, Geschäftsführung, Trainer und Spieler ziehen gemeinsam an einem Strang. Mit der Unterstützung unserer Fans wollen wir heute den zweiten Saisonsieg einfahren. Wir wollen die sich anschließende 2-wöchige-Punktspielpause dazu nutzen, um bestens vorbereitet zum Auswärtsspiel bei den Rhein-Vikings zu fahren, um dort auch doppelt zu punkten", erklärte Eisenachs Präsident Gero Schäfer am Donnerstag zu symbolträchtiger Uhrzeit, nämliche 5 nach 12. Die Zweitbundesliga-Handballer des ThSV Eisenach stecken in ihrer sportlich tiefsten Krise. „In meiner 20-jährigen Vereinszugehörigkeit war es noch nie zu schwierig“, erklärt Kapitän Daniel Luther. Geradezu trotzig ergänzt der gerade nach 11-monatiger Verletzungspause zurückgekehrte Rückraumspieler, „wir werden mit vereinten Kräften die Talfahrt stoppen.“ Der 30-Jährige weiß, ebenso wie sein Trainer Christoph Jauernik, der eine Mann, der es auch mal selbst richten kann, steht nicht im Kader. Mit Wehmut erinnert man sich an einen Hannes Jon Jonsson, jetzt Trainer bei der SG Westwien. „Wir stehen zu 100 Prozent zum Trainer und zur Mannschaft“, schiebt Manager Karsten Wöhler nach. Er, selbst 17 Jahre in den Bundesligen am Ball, weiß nur zu gut, nach 2:16 Punkten wird die Luft immer dünner, muss am Samstag der zweite Saisonsieg her. Der einst kampfstarke Linksaußen hofft auf eine stimmgewaltige das Team unterstützende Kulisse. „Unsere Zuschauer haben die Verunsicherung in unseren Reihen verspürt. Sie haben aber ebenso unseren kämpferischen Einsatz gesehen und auch honoriert. Trotz der Schwächen haben wir um das bestmögliche Resultat gefightet. Mit der famosen Unterstützung unserer Zuschauer ist es im Heimspiel gegen den Wilhelmshavener HV gelungen, einen größeren Rückstand wettzumachen; zu Punkten reichte es am Ende freilich nicht. Nun kommt die SG BBM Bietigheim. Ich kann nicht versprechen, dass alles funktioniert. Ich kann aber versprechen, dass unsere Mannschaft alles in die Waagschale werfen wird, um die Partie mit einem positiven Ergebnis zu beenden. Wir werden alles tun, um ein Stück des Engagements unserer Zuschauer zurückzugeben. Wir hoffen, viele unterstützen uns dabei“, unterstreicht Christoph Jauernik. SG BBM Bietigheim will Eisenacher Gastfreundlichkeit nutzen Der auf dem 18. Tabellenplatz rangierende ThSV Eisenach empfängt um 19.30 Uhr den Tabellen-Fünften SG BBM Bietigheim. Nach zuletzt 4 Heimniederlagen kommen Gastmannschaften inzwischen gern in die einst gefürchtete Werner-Aßmann-Halle. Die SG BBM Bietigheim, mit dem Pfund eines bärenstarken Rückraums, macht kein Hehl aus ihrer Zielstellung. „Wie schwer diese Aufgabe allerdings, unabhängig von der Tabellensituation ist, haben wir letzte Saison selbst erfahren“, lässt Hartmut Mayerhofer, der Coach der SG Bietigheim, wissen. .In der Vorsaison reichte es für sein Team in beiden Vergleichen mit den Thüringern nur zu 1:3 Punkten. Dass er sich über die bisherige Saisonausbeute des ThSV Eisenach wundert, liegt nahezu auf der Hand. „Allerdings habe ich keinen Einblick, um aus der Ferne die Gründe dafür beurteilen zu können“, lässt er wissen. Hartmut Mayerhoffer hat wahrscheinlich sein stärkstes Aufgebot zur Stelle. „Ein Fragezeichen steht noch hinter unserem Linksaußen Martin Marcec“, informierte er auf Anfrage. Alles bisher erfolgreich Gezeigte soll zusammenfließen Christoph Jauernik, der Coach des ThSV Eisenach, hofft gerade zu inständig, dass das, was schon geklappt hat, nun mal alles zusammenfließt. Die Konstante bisher sind die Torhüter, insbesondere Jan-Steffen Redwitz. Die Abwehr stand zuletzt stabil, auch Dank des Wiedermitwirkens von Daniel Luther. Im Positionsangriff klemmte jedoch die Säge. Solange die Kraft des nach einem schweren Autounfall im Januar gerade auf das Parkett zurückgekehrten Marcedl Schliedermann im letzten Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau reichte, agierten die Wartburgstädter auf Augenhöhe. Ein Mann der Klasse eines Hannes Jon Jonsson wird schmerzlich vermisst, „der den Ball fordert und es dann selbst macht“, erinnert sich Christoph Jauernik. Einen solchen Mann hat der ThSV Eisenach derzeit nicht, also muss es gemeinsam gerichtet werden. „Uns muss ein Befreiungsschlag in Form von Toren gelingen“, betont Daniel Luther. Am Samstag kommt ein Team, das aufgrund der Breite im Kader für sein Tempospiel bekannt ist. „Wir müssen unseren Positionsangriff deutlich verbessern, die Torgefahr erhöhen, um es den Gästen zu erschweren, leichte Tore zu werfen“, so Christoph Jauernik. In der Theorie ist alles klar, stimmt das vom Coach gestrickte taktische Konzept zumeist, doch „der organisierte Erfolg scheitert an fehlenden Toren“, weiß Christoph Jauernik. Für das Unternehmen „Im 5. Heimspiel den Bock umstoßen“ hat der ThSV Eisenach bis auf den weiterhin verletzten Kreisspieler Justin Mürköster alles an Deck. Th. Levknecht Quelle: PM ThSV Eisenach

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