Am Ende fehlt Cleverness
„Ein insgesamt guter Auftritt der Mannschaft. Leider verpennen wir den Start in die zweite Halbzeit, Matej hat dann aber auch ein paar Paraden und wir kommen zurück. Am Schluss verlieren wir, weil uns da die Cleverness fehlte“, sagte Co-Trainer Andrej Kogut, der im Vergleich zur Vorwoche in Eisenach aber „einen Schritt voran gesehen“ hat. Auf der Tribüne schaute übrigens Jannis Schneibel, der Spielmacher des ThSV Eisenach interessiert zu, der seit Mittwoch Heimaturlaub in Hochdorf genießt.
„Klimo“ ist zurück
Ballverluste der Eulen wusste Bietigheim vor allem durch Christian Schäfer und Max Öhler entschlossen und kaltblütig zu nutzen. Bei seinen fünf Paraden zeigte der nach der Pause für Konstantin Poltrum ins Tor gerückte Ex-Berliner Fredrik Genz Klasse. Zweimal rettete er mit großartigen Paraden gegen Christian Klimek, der dann doch noch zwei Tore warf und ein Sonderlob seines Trainers einstreichen durfte. „Mega stark“, gratulierte Michel Abt seiner Urgewalt vom Kreis nach den spannenden, höchst unterhaltsamen 60 Minuten in der Rheinauenhalle. „Sebi‘ und ,Klimo‘ haben einen sehr guten Innenblock gestellt! Leidenschaft und Kampf waren voll da“, lobte der Coach Sebastian Trost und Christian Klimek, der trotz seines grippebedingten Trainingsrückstands einen guten Auftritt nahm.
,Sebi‘ Trost zeigt seine Qualitäten
,Sebi‘ Trost wiederum zeigte, warum ihn der Trainer unbedingt haben wollte. Der 24 Jahre alte Schlacks gefällt als disziplinierter Arbeiter im Abwehrblock, vermag aber auch durchaus clever Tore zu erzielen. Mit sechs Treffern bei elf Würfen war er am Samstag erfolgreichster Torschütze der Eulen. Augenscheinlich Trosts Blick für besondere Momente. Genial sein Diagonalpass, den Rechtsaußen Alexander Falk in der 3. Minute zum 3:3 nutzte. Auf Mitte Rückraum wurde einiges mit wechselnden Besetzungen probiert. Da war Max Neuhaus, dem einige sehr gute Anspiele auf Jannek Klein gelangen, da war der unorthodoxe Marc-Robin Eisel, der vier von fünf machte, und da war der willensstarke Pascal Bührer. Positiv nach dem Ausfall von Zacharias der mutige Auftritt von Linksaußen Tim Schaller, der zwei von drei Chancen nutzte.
Jannek Klein setzt Akzente
Energiegeladen, athletisch enorm gestärkt, zeigt Jannek Klein, der wegen zweier Meniskusoperationen ein halbes Jahr fehlte, Flagge. Er machte vier von neun, scheiterte einmal auch an dem klasse reagierenden Genz, aber auch wie er einräumt auch an Übermotivation. „Wir müssen noch ein bisschen cleverer werden“, sagt der 23-Jährige. Selbstkritisch fügt der Halbrechte aber auch an: „In der Abwehr gibt es für mich einiges, was noch zu verbessern ist, bei der ein oder anderen Chance im Angriff muss ich cooler sein. Ich bin aber insgesamt ganz zufrieden, auch wenn ich um einige Baustellen weiß.“
Statistik
SG BBM Bietigheim: Poltrum (31. Genz) - Hejny (1), Velz (3), de la Pena (5) - Schäfer (5/1), Öhler (8) - Wiederstein (3) – Claus, Fischer (3), Krügele, Lopez
Eulen Ludwigshafen: Ašanin - Klein (4), Neuhaus (1), Trost (6) - Falk (2), Schaller (2) - Klimek (2) – Durak (2/2), Salger (1), Eisel (4), Bührer (3), Keskic
Spielverlauf: 1:0 (1. Minute), 3:3 (6.), 10:10 (20.), 13:11 (25.), 14:14 (Halbzeit), 14:15 (31.), 20:16 (37.), 22:20 (43.), 24:24 (49.), 24:25 (50.), 26:25 (54.), 27:27 (60.), 28:27 (Ende) - Siebenmeter: 1/1 - 3/2 - Zeitstrafen: 2/2 - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Kern/Kuschel (Bellheim/Kandel).
Spaß und gute Unterhaltung
Das „Warm up“, wie Eulen-Coach Michel Abt die 30 Minuten gegen Pfalzligist TG Waldsee nannte, war gelungen. Die Eulen boten dem Publikum in Rheinauenhalle gute Unterhaltung, die Mannschaft von TG-Trainer Benny Wingerter durfte - wie später auch gegen die Gäste aus Bietigheim – lernen und mit Spaß einen besonderen Tag erleben. Riesenjubel in der 1. Minute, als Elias Nowack Waldsee mit 1:0 in Führung brachte. Nach den sieben Paraden von Žiga Urbič spielte der Zweitligist sein Tempo über die schnellen Außen aus. Bemerkenswert aber auch die Leistung von Kai Knittel und Daniel Claus im Tor der TG Waldsee. Bester Werfer der TG: Tayfun Tok (3).
Statistik
TG Waldsee: Knittel (18. Claus) - Nowack (1), Rihm, Tok (3) - Bredehöft, Spieß – Ullmeyer (1) – Kißler, Blohm, Dattge, Jens Eckrich (1), Spuhler, Karl
Eulen Ludwigshafen: Urbič - Salger (1), Bührer (3), Eisel (1) - Falk (4), Schaller (2) - Manfeldt Hansen (3) – Durak (4), Keskic (2), Neuhaus, Klein (2)
Spielverlauf: 1:0 (1. Minute), 4:12 (22.), 6:22 (Ende) - Siebenmeter: -/- Zeitstrafen: 0/1 - Zuschauer: 500 - Schiedsrichter: Klemm/Schwarz (Dahn).
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen