Wenn der „Hexer“ heiß läuft …

20.11.2022 8:05

Die Eulen Ludwigshafen (vier Siege in Folge) treffen auf den VfL Lübeck-Schwartau (drei Siege hintereinander). Welche Serie hält, wenn die Eulen (13:7 Punkte) am Sonntag (16 Uhr) die Lübecker (11:11 Punkte) in der Friedrich-Ebert-Halle empfangen? Dort startet um 14.30 Uhr erstmals nach der Corona-Zwangspause der Familientag der Eulen. Das Spiel steht unter der Leitung von Leon Bärmann und Nico Bärmann aus Graben-Neudorf. SportDeutschland.TV überträgt live ab 15.40 Uhr. Thorsten Laubscher, 15 Jahre eine feste Größe im Rückraum der Eulen, hat jetzt als Co-Kommentator einen Stammplatz an der Seite von Reporter Karsten Knäuper.

 

Wie das alles begann …

Mit Lübeck verbindet Michel Abt eine besondere Erinnerung: Dort begann vor sechs Monaten – genau gesagt am 27. Mai 2022 – die Abt’sche Mission „Eulen-Rettung“. Fünf Tage nach dem 24:31-Heimdebakel gegen Hagen, zwei Tage nach seiner Amtsübernahme, verloren die Eulen wohl unglücklich 28:29 beim VfL, Abt aber war es gelungen, eine tot wirkende Mannschaft zu reanimieren. Es folgten ein Remis gegen Dessau und zwei Siege gegen Rostock und Emsdetten – die Rettung wurde nach dem 32:26 gegen Rostock fast wie ein Aufstieg gefeiert. Und der umjubelte Trainer unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag. In Lübeck folgte im Sommer David Röhrig als Trainer auf „Altmeister“ Michael Roth, der bei Bregenz Handball in Österreich anheuerte. Röhrig, 32, drei Monate jünger als Abt, hatte sich als Nachwuchs-Coach in Bonn und in der Talentschmiede des TSV Bayer Dormagen eine hervorragende Reputation erarbeitet, und wurde so zum Thema in Lübeck.

 

„VfL Klima-neutral“

„Ein neuer Trainer, ein durchwachsener Start, dann ging Matej Klima weg … Das ist eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft, die mit drei Siegen jetzt auch ihre kleine Serie hat. Mit Dennis Klockmann haben sie einen sehr guten Torhüter, wenn der heiß läuft …“, äußert Eulen-Trainer Michel Abt Respekt vor dem Gast aus dem Norden und Hochachtung von dem Torwart mit der Nummer 32. Vor achteinhalb Jahren heuerte der 2,10 Meter große Schlussmann in Lübeck an. Inzwischen ist „Klocki“ 40 Jahre alt und hext im vierten oder fünften Frühling. Beim jüngsten 27:25 (15:14)-Sieg in der Hansehalle gegen HSC 2000 Coburg hatte Klockmann 19 Paraden! Es war nach 35:33-Coup von Potsdam und dem 29:28 gegen Bietigheim der dritte Sieg hintereinander. „VfL mittlerweile Klima-neutral“ titelte die „Handballwoche“ jüngst und schilderte die Hintergründe des Abschieds von Spielmacher Matej Klima (23) am 13. Oktober 2022 zum Bundesligisten SC DHfK Leipzig. Den Tschechen sieht Trainer Röhrig inzwischen durch dessen Landsmann Vojtech Platzel (24), der im Sommer aus Karvina kam, durch den im Juli vom TVB Stuttgart geholten Routinier Dominik Weiß (33), der 2,10 Meter misst, sowie Max Raguse (22) gut ersetzt. Platzel (5) und Linkshänder Janik Schrader (5/1) sowie Rechtsaußen Finn Kretschmer (4) waren beim Sieg gegen Coburg die besten Werfer des VfL.

 

Entwicklung und veränderte Rollen

Die Eulen möchten ihre Serie natürlich in ihrer „Ebert-Hölle“ fortschreiben, sagt Pascal Bührer, der beim 31:28 (13:14) letzten Samstag in Hüttenberg nach der Pause Dreh- und Angelpunkt des Eulen-Spiels war. „Die Serie ist nicht so sehr mein Fokus, der liegt viel mehr darauf, unsere Leistung über die Gesamtpartie zu bringen, keine erste Halbzeit wie in Hüttenberg zu spielen. Mir geht’s darum, unser Ding weiterzumachen, weiter zu entwickeln. Es hilft, dass wir uns mit der Zeit besser kennengelernt haben“, sagt Trainer Abt. „Alle haben ihre Rollen gut gespielt“, lobt er seine Jungs. So wurden zuletzt in Hüttenberg – vornehmlich in den zweiten 30 Minuten – die fehlenden Sebastian Trost und Lion Zacharias gut ersetzt. So agierte Marc-Robin Eisel plangemäß, so war Pascal Durak da, als es galt Alex Falk zu schonen. Und Jan Remmlinger, gegen Großwallstadt nur mit einem Kurz-Einsatz bedacht, war ein Schlüssel für den jüngsten Auswärtssieg. „Pascal Bührer hat vorher überhaupt nicht gespielt“, lobte Abt den Regisseur, der im Spiel mit dem siebten Feldspieler einmal mehr brillierte. „Das liegt mir, das spiele ich schon immer gern“, sagt Bührer, der mit seinen Pässen die Kollegen Haider, Klein und Durak suchte und fand. Bührer weiß aber auch, dass die Eulen anders auftreten müssen als in der ersten Hälfte in Hüttenberg: „Da war keine Körpersprache!“ Die hatte auf alle Fälle Matej Ašanin, der nach 20 Minuten für Žiga Urbič kam und 14 Bälle abwehrte. Addiert hatten die Eulen-Keeper 20 Paraden. Im Donnerstagstraining dann ließ Ašanin die Schützen immer wieder mit seinen Reflexen fast verzweifeln. Der Kroate, ganz Teamworker, nahm den jungen Kollegen Eisel nach einem Fehlwurf in den Arm, gab Tipps für einen optimaleren Abschluss durch ein verändertes Wurfbild. Die Mannschaft lebt. Welcher Torwart am Sonntag startet? Ašanin, der in 310 Einsatzminuten 72 Paraden hatte? Oder Urbič, der in 290 Einsatzminuten 65 Bälle abwehrte, davon vier Siebenmeter? Manchmal entscheidet Abts Bauchgefühl …

Hier ist der Link zum Warm Up-Video mit Spielmacher Pascal Bührer.

 

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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