„VfL Klima-neutral“
„Ein neuer Trainer, ein durchwachsener Start, dann ging Matej Klima weg … Das ist eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft, die mit drei Siegen jetzt auch ihre kleine Serie hat. Mit Dennis Klockmann haben sie einen sehr guten Torhüter, wenn der heiß läuft …“, äußert Eulen-Trainer Michel Abt Respekt vor dem Gast aus dem Norden und Hochachtung von dem Torwart mit der Nummer 32. Vor achteinhalb Jahren heuerte der 2,10 Meter große Schlussmann in Lübeck an. Inzwischen ist „Klocki“ 40 Jahre alt und hext im vierten oder fünften Frühling. Beim jüngsten 27:25 (15:14)-Sieg in der Hansehalle gegen HSC 2000 Coburg hatte Klockmann 19 Paraden! Es war nach 35:33-Coup von Potsdam und dem 29:28 gegen Bietigheim der dritte Sieg hintereinander. „VfL mittlerweile Klima-neutral“ titelte die „Handballwoche“ jüngst und schilderte die Hintergründe des Abschieds von Spielmacher Matej Klima (23) am 13. Oktober 2022 zum Bundesligisten SC DHfK Leipzig. Den Tschechen sieht Trainer Röhrig inzwischen durch dessen Landsmann Vojtech Platzel (24), der im Sommer aus Karvina kam, durch den im Juli vom TVB Stuttgart geholten Routinier Dominik Weiß (33), der 2,10 Meter misst, sowie Max Raguse (22) gut ersetzt. Platzel (5) und Linkshänder Janik Schrader (5/1) sowie Rechtsaußen Finn Kretschmer (4) waren beim Sieg gegen Coburg die besten Werfer des VfL.
Entwicklung und veränderte Rollen
Die Eulen möchten ihre Serie natürlich in ihrer „Ebert-Hölle“ fortschreiben, sagt Pascal Bührer, der beim 31:28 (13:14) letzten Samstag in Hüttenberg nach der Pause Dreh- und Angelpunkt des Eulen-Spiels war. „Die Serie ist nicht so sehr mein Fokus, der liegt viel mehr darauf, unsere Leistung über die Gesamtpartie zu bringen, keine erste Halbzeit wie in Hüttenberg zu spielen. Mir geht’s darum, unser Ding weiterzumachen, weiter zu entwickeln. Es hilft, dass wir uns mit der Zeit besser kennengelernt haben“, sagt Trainer Abt. „Alle haben ihre Rollen gut gespielt“, lobt er seine Jungs. So wurden zuletzt in Hüttenberg – vornehmlich in den zweiten 30 Minuten – die fehlenden Sebastian Trost und Lion Zacharias gut ersetzt. So agierte Marc-Robin Eisel plangemäß, so war Pascal Durak da, als es galt Alex Falk zu schonen. Und Jan Remmlinger, gegen Großwallstadt nur mit einem Kurz-Einsatz bedacht, war ein Schlüssel für den jüngsten Auswärtssieg. „Pascal Bührer hat vorher überhaupt nicht gespielt“, lobte Abt den Regisseur, der im Spiel mit dem siebten Feldspieler einmal mehr brillierte. „Das liegt mir, das spiele ich schon immer gern“, sagt Bührer, der mit seinen Pässen die Kollegen Haider, Klein und Durak suchte und fand. Bührer weiß aber auch, dass die Eulen anders auftreten müssen als in der ersten Hälfte in Hüttenberg: „Da war keine Körpersprache!“ Die hatte auf alle Fälle Matej Ašanin, der nach 20 Minuten für Žiga Urbič kam und 14 Bälle abwehrte. Addiert hatten die Eulen-Keeper 20 Paraden. Im Donnerstagstraining dann ließ Ašanin die Schützen immer wieder mit seinen Reflexen fast verzweifeln. Der Kroate, ganz Teamworker, nahm den jungen Kollegen Eisel nach einem Fehlwurf in den Arm, gab Tipps für einen optimaleren Abschluss durch ein verändertes Wurfbild. Die Mannschaft lebt. Welcher Torwart am Sonntag startet? Ašanin, der in 310 Einsatzminuten 72 Paraden hatte? Oder Urbič, der in 290 Einsatzminuten 65 Bälle abwehrte, davon vier Siebenmeter? Manchmal entscheidet Abts Bauchgefühl …
Hier ist der Link zum Warm Up-Video mit Spielmacher Pascal Bührer.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen