Die Konkurrenz punktet
Die Konkurrenz am Tabellenende hat am Freitag vorgelegt: TuS Ferndorf gewinnt 31:24 in Würzburg gegen Rimpar, Dormagen bejubelt einen 29:25-Sieg in Essen. Der Vorsprung der Eulen auf den TV Großwallstadt auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt nur drei Punkte. Am Sonntag ist Großwallstadt zu Gast in Nordhorn.
Wagners Rückkehr – Wagners Tore
Hoffnung macht den Eulen auch die Rückkehr von Hendrik Wagner. Nach auskurierter Wadenverletzung war der Torjäger in Hüttenberg erstmals wieder dabei. Beim Sieg in Dormagen war er verletzt ausgeschieden, pausierte in Ferndorf, gegen Eisenach, in Nordhorn und in Gummersbach. „Wir wollten nichts riskieren, nicht riskieren, dass was reißt“, erklärt Wagner. Die 14:11-Pausenführung in Hüttenberg – auch ein Verdienst Wagners. Er traf sechsmal, hat jetzt 165 Tore auf dem Trefferkonto. Die missliche Tabellenlage zehrt auch an seinen Nerven – nein, so hatte sich der in Ludwigshafen gar zum Nationalspieler gewordene linke Rückraumspieler seinen Abschied nicht vorgestellt. Im letzten Sommer hatte der 24-jährige Klarheit geschaffen: Noch ein Jahr bei den Eulen, dann folgt er Trainer Ben Matschke zur HSG Wetzlar. Mit den Eulen wollte Wagner vorher aber oben mitspielen. Nach einer Serie von acht Spielen ohne Niederlage keimten auch wieder Aufstiegshoffnungen beim Mann mit der Nummer 28. „Wenn wir auswärts stärker werden …“, sinnierte Wagner. Mit einem solchen Leistungseinbruch hatte er nicht gerechnet.
An die eigene Nase fassen
„Die Mannschaften unten robben sich ran“, beschreibt Hendrik Wagner den Ernst der Lage. Er weiß einerseits, zu was die eigene Mannschaft in der Lage ist. Er verkennt andererseits aber auch nicht die personellen Probleme. „Jeder muss sich auf seine Leistung besinnen, auf die Emotionen, die Mentalität! Jeder muss sich an der eigenen Nase fassen“, sagt der Rückraumspieler, der jetzt nur noch ein Ziel mit den Eulen hat, dafür alles geben möchte: den Klassenverbleib!
„Bin den Eulen dankbar“
2020 kam Hendrik Wagner vom Drittligisten SG Leutershausen nach Ludwigshafen, seine Karriere nahm Fahrt auf, im Sommer nun der Wechsel nach Wetzlar. „Ich will mich hier gut verabschieden, mit den Eulen die Klasse halten. Das ist jetzt das einzige Ziel, das kann jetzt nur das Ziel sein“, betont Wagner. „Ich habe bis jetzt mit meinen Entscheidungen immer den richtigen Schritt getan – von Wiesloch nach Leutershausen, von Leutershausen zu den Eulen. Ich konnte mich hier als Spieler weiterentwickeln. Dafür bin ich den Eulen sehr dankbar. Ich werde die Eulen immer in guter Erinnerung behalten.“
Quelle: PM Eulen Ludwigshafeen