Zwei Teams unter Druck

20.12.2017 16:01
Auf Treffer von Alexander Saul hofft der ThSV Eisenach am Freitagabend - Foto: Peter Gebhardt
ThSV Eisenach gastiert bei der ebenfalls abstiegsbedrohten HG Saarlouis / Ibai Meoki kann an einstiger Wirkungsstätte nicht auflaufen Fröhliche Weihnachten wird es für den ThSV Eisenach und die HG Saarlouis wohl nicht geben. Beide stecken tief im Abstiegskampf. Beide waren mit ambitionierten Zielen in die Saison gestartet. Die Wartburgstädter wollten im oberen Tabellendrittel schwimmen, doch aktuell hängt gar die rote Laterne in der Werner-Aßmann-Halle. Die Saarländer wollten nach dem in der Vorsaison sportlich gesicherten Klassenerhalt ins Tabellen-Mittelfeld vordrängen, rangieren derzeit jedoch auf dem 18. Tabellenrang, einem Abstiegsplatz. Für beide Teams stehen bis zum Ende des Kalenderjahres, bis zur Punktspielpause, zwei wichtige Partien an. Zunächst treffen beide am Freitag, 22.12.2017 um 19.30 Uhr in der Stadtgartenhalle Saarlouis im direkten Vergleich aufeinander. Ein sogenanntes Vier-Punkte-Spiel. Für beide. Am 2. Weihnachtsfeiertag, am Dienstag, 26.12.2017, erwartet der ThSV Eisenach zum Traditionsderby den EHV Aue (Anwurf um 19.30 Uhr). Ein erneutes Vier-Punkte-Spiel, Für beide. Auch die Männer aus dem Erzgebirge müssen, trotz zuletzt drei Siegen in Folge, um den Klassenerhalt zittern. Statt entspannter Festtage stehen für die Eisenacher Tage unter Hochspannung an! Saarländer mit Heimvorteil besonders unter Druck Am vergangenen Wochenende sendete der ThSV Eisenach, erstmals mit Arne Kühr als Chef auf der Bank, unterstützt durch seinen Bruder Nils Kühr, und mit dem reaktivierten Kreisläufer Nicolai Hansen, mit dem 26:26-Remis gegen den Tabellen-Vierten ASV Hamm-Westfalen ein Lebenszeichen. Die Thüringer brechen am Freitagmorgen nicht gar so depressiv zur 400-Kilometer-Fahrt ins Saarland auf. Sie wissen, mit dem Heimvorteil steht die HG Saarlouis noch einen Tick mehr unter Erfolgszwang. Zum Abschluss einer verkorksten Vorrunde und nachdem die Kritik an der Leistung des Teams in Handball-Saarland lauter geworden ist, fordert Manager Richard Jungmann von der Mannschaft am Weihnachtswochenende und vor allem am Freitag gegen den ThSV Eisenach "Zeichen setzen". Trainer Philipp Kessler verlangt von seinen Jungs Kampf bis zum Umfallen. Wörtlich: „Die Mannschaft will und wird an diesem Wochenende Zeichen setzen. Wir werden die Spielgeschwindigkeit erhöhen und wir werden von der ersten bis zur letzten Minute in beiden Spielen noch einmal alles aus uns rausholen.“ Bis auf Kreisläufer Peter Walz (Kreuzband) hat die HG Saarlouis alles an Deck. Am 2. Weihnachtsfeiertag hat sie erneut Heimrecht, empfängt die zuletzt schwächelnde HSG Nordhorn-Lingen. ThSV-Coach Arne Kühr: „Einfache Dinge richtig gut machen!“ Der ThSV Eisenach wird auf Kreisläufer Justin Mürköster verzichten müssen, dessen Kreuzbandriss am Donnerstag dieser Woche in der Sportklinik Erfurt, Partner des ThSV Eisenach, von Dr. Tilo Trommer operiert wurde. Nicht dabei auch Ibai Meoki. Den im Sommer von der HG Saarlouis zum ThSV Eisenach gewechselte Spielgestalter zwingen Kniebeschwerden zum Pausieren. Er wird also nicht auf das Parkett seiner einstigen Wirkungsstätte laufen. Fragezeichen stehen beim ThSV Eisenach noch hinter den von grippalen Infekten heimgesuchten Matthias Gerlich und Jonas Richardt. Routinier Duje Miljak kämpft mit Nacken- und Rückenbeschwerden. Alle drei Akteure konnten bis zur Wochenmitte nicht trainieren. „Wir haben natürlich die Stärken und Schwächen der Saarländer auf dem Schirm, doch wir müssen uns vor allem auf uns konzentrieren“, sieht Arne Kühr die Lage. „Einfache Dinge richtig gut machen, Emotionen und Einsatzbereitschaft, dann sind in Saarlouis Punkte drin. Das weiß die Mannschaft“, betont der neue Eisenacher Coach. Er charakterisiert die HG Saarlouis als ausgeglichen besetzte Mannschaft, „ohne den einen Matchwinner“. Die Rückraumspieler Jerome Müller (bisher 90 Feldtore!) und Marcel Engels und der im Sommer verpflichteten Regisseur Julius Linskog Andersson geben im Angriff den Ton an. Viele Spielzüge enden bei Michael Schulz am Kreis. Die ThSV-Abwehr einschließlich der Torhüter ist gefordert. „Steht die Abwehr, ist es auch für den Keeper leichter, 18 Bälle zu halten“, erklärt Eisenachs Torhüter Jan-Steffen Redwitz in der Rückblende auf den vergangenen Spieltag. Die Offensive des Teams von der Wartburg wird sich auf eine 6:0-Deckungsformation auf der Gegenseite einstellen müssen. „Saarlouis ist aber flexibel. Wir sind darauf vorbereitet“, lässt Arne Kühr wissen. „Jeder von uns muss einen richtig guten Job machen, das ist die Grundlage, um die Partie positiv gestalten zu können“, fügt der 40-Jährige aus dem thüringischen Friedrichroda stammende Eisenacher Trainer hinzu. Quelle: PM ThSV Eisenach

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