Nach der Pflicht nun die Kür? Jedenfalls steht die A-Jugend der HSG Konstanz nach dem eminent wichtigen Erfolg gegen Bottwar vor einer Aufgabe, die kaum schwerer sein könnte. Beim Tabellenzweiten SG Pforzheim/Eutingen ist der Drittliga-Nachwuchs krasser Außenseiter – und hofft dennoch auf ein ähnliches Erlebnis wie in Bittenfeld.
Unter ähnlichen Voraussetzungen gelang der jungen Truppe vom Bodensee beim Dritten TV Bittenfeld ein unerwarteter Coup. Den Punktgewinn beim 31:31 würde man in Konstanz gerne als Vorbild für einen nächsten Bonuspunkt im Kampf um Platz sechs sehen, doch Trainer Thomas Zilm bremst. Und schätzt Pforzheim nach den letzten Eindrücken, die Goldstädter sind seit acht Spielen ungeschlagen und gewannen zuletzt sechsmal in Folge, noch einmal deutlich stärker als Bittenfeld ein. Die letzte Niederlage datiert vom 3. November letzten Jahres bei der Übermannschaft der Liga, den Rhein-Neckar Löwen.
Pforzheim scheint somit auch in diesem Jahr wieder einmal, wie so oft schon, die Phalanx der großen Erstliga-Klubs mit ihren Nachwuchsteams durchbrechen zu können und auf dem besten Weg, über den zweiten Rang erneut einen Platz im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft buchen zu können. Eine bemerkenswerte Leistung, mit der das gallische Dorf immer wieder im Konzert der ganz Großen mitmischt. „Sie sind“, erklärt Zilm, „mannschaftlich sehr geschlossen.“ Dazu kommt auf den Gegner wahlweise eine sehr offensive, aggressive Abwehr zu oder auch die defensivere Variante. Das macht die SG so schwer berechenbar und flexibel, auf das Spiel des Gegners reagieren zu können. Besonders warnt der HSG-Coach vor dem schnellen Umschaltspiel der Nordbadener und sagt: „Sie sind sehr breit aufgestellt.“
Etwas, was man über seine dezimierte Truppe derzeit nicht wirklich sagen kann. Seit Wochen schleppt sich der tapfere Rest der Mannschaft von Spiel zu Spiel und versucht das Beste aus der schwierigen Verletzungssituation zu machen. Immerhin stehen am Wochenende wieder ein paar B-Jugendliche zur Verfügung, die, ins kalte Wasser der Jugend-Bundesliga geschmissen, meist überzeugen und wertvolle Beiträge zum Erfolg liefern sowie gleichzeitig wertvolle Erfahrungen für die kommenden Jahre sammeln können. „Wir werden ein schlagkräftiges Team zusammenhaben“, lächelt Thomas Zilm deshalb.
Der von ihm als „Pflichtsieg“, wenn man Ansprüche auf den sechsten Rang anmelden möchte, eingestufte Erfolg gegen Bottwar war indes wichtig, aber schnell abgehakt. „Mit Pforzheim haben wir ein anderes Kaliber vor uns“, ist er sich bewusst. Deshalb soll wie schon in Bittenfeld befreit aufgespielt und ein gutes Spiel gemacht werden, in dem man die eigenen Stärken bestmöglich zur Geltung bringen möchte. Den Gegner zu Fehlern zwingen lautet dabei ein Wunsch von Zilm, ein weiterer, „den Kontrahenten in die Bredouille zu bringen.“ Mit dem Ziel, „das Maximale herauszuholen.“ Kleine Etappenziele sind dabei, sich für die nächsten richtungsweisenden Begegnungen einzuspielen und positive Erkenntnisse für die kommenden Duelle zu sammeln. Zilm: „Ich erwarte 100 Prozent Leistungsbereitschaft und Einsatzwillen. Dann sehen wir, was dabei herauskommt. Wenn der Gegner besser ist, muss man das akzeptieren.“ Doch selbst in einem Bonusspiel ist das ganz große Ziel klar: punkten. „Das will man immer und überall“, meint der Übungsleiter. „Dafür werden wir alles in die Waagschale werfen.“
Quelle: PM HSG Konstanz
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