Zwar war der Tabellenzweite Pforzheim/Eutingen erwartungsgemäß außer Reichweite für die A-Jugend der HSG Konstanz, doch immerhin konnten die Konstanzer zeigen, dass sich auch das Spitzenteam aus der Goldstadt keine Schwächephasen gegen den Drittliga-Nachwuchs erlauben darf. Punkte gab es dafür nach der 23:28 (10:18)-Niederlage allerdings keine.
Ein richtig schwer wiegender Klotz am Bein war bei der ohnehin enorm schwierigen Aufgabe der schnelle 0:5-Rückstand nach fünf Minuten. Trainer Thomas Zilm blieb nichts anderes übrig, als zu einem ganz frühen Timeout zu greifen. „Wir haben“, schüttelte er den Kopf, „das Spiel im Angriff komplett verpennt und leichtfertige technische Fehler produziert, die uns normalerweise nicht unterlaufen.“ So waren von den ersten fünf Treffern der eiskalten Hausherren drei Treffer druch Tempogegenstöße mit dabei. „Diesem Rückstand laufen wir die ganze Partie hinterher“, ärgerte sich Zilm.
Denn danach konnte die HSG Konstanz die Partie durchaus phasenweise ausgeglichen gestalten und immer mal wieder auf vier Tore verkürzen, wie etwa nach 22 Zeigerumdrehungen zum 10:14. Allerdings wollte den Gelb-Blauen in den letzten acht Minuten vor der Halbzeit kein einziger Treffer mehr gelingen. De SG Pforzheim/Eutingen stellte so auf 18:10 und erhöhte nach dem Seitenwechsel bis auf 25:15 (46.). „Pforzheim hat noch einmal angezogen“, erklärte der HSG-Coach. „Aber“, schob er hinterher, „uns ist danach eine Resultatsverbesserung gelungen und wir haben die zweite Hälfte für uns entscheiden können.“
Pforzheim agierte zunächst mit einer offensiveren Deckungsformation und wechselte später zurück in die defensive Variante, doch Konstanz fand nach einigen Startschwierigkeiten gegen beide Aufgaben zunehmend gute Lösungen. Am Ende trennten die beiden Teams nur fünf Tore, jene Fünf-Treffer-Hypothek aus dem katastrophalen 0:5-Start. Der Ärger über die verpasste Chance hielt sich beim Konstanzer Übungsleiter dennoch in Grenzen. „Wir müssen realistisch sein“, gab er zu. „Als Pforzheim die Zügel etwas hat schleifen lassen waren wir da.“ Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zwar konnte sein Team somit sein Potenzial andeuten und aufzeigen, dass auch Pforzheim eine konzentrierte, gute Leistung für einen Erfolg gegen den HSG-Nachwuchs benötigt. Doch zugleich räumte man auf Konstanzer Seite ein, dass eine echte Siegchance eigentlich zu keinem Zeitpunkt aufkam. Trotz toller Paraden von Torwart Sven Koster, der dafür ein Extralob seines Trainers erhielt.
Dafür war die individuelle Klasse und Dynamik des Zweiten zu groß, zumal Konstanz erneut mit kleinem Aufgebot und zahlreichen B-Jugendlichen auflaufen musste, die aber, wie schon seit Wochen, einen guten Teil zum ordentlichen Auftritt beisteuerten und wie alle Akteure viel Spielzeit bekamen. Zilm: „Wir haben uns Mühe gegeben, das Bestmögliche aus der Situation zu machen. Wir haben gekämpft, weitergemacht.“ So überwogen das Erreichen der kleineren Ziele, mit gewonnenen Abschnitten, guten Aktionen und einer ordentlichen zweiten Hälfte, die nun nochmals Rückenwind für die kommenden Spiele gegen direkte Konkurrenten geben sollen. „Jetzt geht es in die heiße Phase“, machte Zilm gleich deutlich und sagte: „Jetzt muss jeder alles dafür tun, dass wir unser Ziel erreichen.“
HSG Konstanz: Sven Koester (Tor); Julian Kirschmann (2), Felix Fehrenbach (1/1), Constantin Eich (1), Balthes Reiff, Yannick Sauter (2), Jan Stotten (2), Hannes Berger, Florian Wangler, Nico Koch (2), Niklas Duffner (7), Luca Mastrocola (4/3), Rohat Sahin (2).
Quelle: PM HSG Konstanz
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