Auftakt auf Augenhöhe und ein Hammerlos
24.08.2018 20:41
Am Sonntag um 16 Uhr starten die Bergischen Löwen in der Solinger Klingenhalle mit der Partie gegen die Eulen Ludwigshafen in die DKB Handball-Bundesliga. Eine Begegnung, die BHC-Trainer Sebastian Hinze gerne am vergangenen Wochenende schon zum ersten Mal ausgetragen hätte. Denn die Weichen für ein Duell in der zweiten Pokalrunde waren gestellt, doch Ludwigshafen unterlag überraschend zum Auftakt dem Drittligisten VfL Pfullingen. "Schade, dass wir nicht gespielt haben. Denn als Trainer ist man immer auf der Suche nach Informationen", meint Hinze.
Auf die leichte Schulter sind die Eulen trotz der Pokalpleite freilich nicht zu nehmen. "Mit Stefan Salger und Azat Valiullin fehlten gleich zwei Spieler, die im Deckungszentrum zum Einsatz kommen", weiß Hinze. Deshalb sei der Videomitschnitt auch nur bedingt hilfreich. Ob speziell Neuzugang Salger am Sonntag in der Klingenhalle dabei sein wird, ist fraglich. Der 2,07 Meter große Linkshänder hat sich eine Verletzung am Außenband zugezogen. Offensiv wird es im rechten Rückraum dann auf den zweiten neuen Linkshänder im Kader ankommen. Jerome Müller wechselte von der HG Saarlouis zu den Eulen. Zwar hat Ludwigshafen - früher TSG Friesenheim genannt - die Bundesliga erst mit etwas Glück durch einen 32:29-Sieg am letzten Spieltag gegen den HC Erlangen bei gleichzeitiger Niederlage des TuS N-Lübbecke gehalten, doch Hinze weiß um die Stärken der Mannschaft: "Sie hat es in der Bundesliga sehr, sehr gut gemacht und kaum deutlich verloren. Die Deckung gilt es zu knacken." Einen Plan habe er bereits, damit dies gelingt. "Aber natürlich ist es auch unser Ziel, nicht zu oft gegen die Abwehr anzurennen."
Die Partie am ersten Spieltag als richtungsweisend zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas zu hoch gegriffen. Aber ein Sieg stellt für die Löwen freilich einen hervorragenden Saisonstart gegen einen Kontrahenten dar, den sie auch in der Endabrechnung hinter sich lassen möchten. Eine Niederlage wäre freilich ein kleiner Dämpfer. Die Anspannung und Vorfreude vor der Begenung sind entsprechend groß. "Sie sind auch deutlicher zu spüren als sonst", sagt Hinze, der selbst noch cool ist. "Aber bei mir geht es immer erst am Spieltag los. Ich denke, das wird auch dieses Mal so sein." Das große, über allem stehende Ziel, ist der Klassenerhalt. "Sollten wir den frühzeitig erreichen, bin ich sicher, dass niemand sich schon damit zufrieden geben wird." Wen der Coach am Sonntag auf die Platte schicken wird, verrät er freilich noch nicht. Nur eines nimmt er vorweg: "Christopher Rudeck wird beginnen", sagt Hinze mit Blick auf die Wadenverletzung von Bastian Rutschmann. Als zweiter Torhüter rückt Rasmus Ots in den Kader. Da alle Feldspieler fit sind, wird der Trainer zwei streichen müssen – maximal 16 dürfen in der Bundesliga auf dem Spielbericht stehen.
Für die Wuppertaler Handballfans steht der kostenlose BHC-Busshuttle mit zwei Verbindungen um 14:27 Uhr/15:07 Uhr ab Zoo/Stadion und um 14:40 Uhr/15:10 Uhr ab Sonnborner Ufer zur Verfügung. Zurück nach Wuppertal geht es um 18 Uhr.
Während der BHC dem Bundesliga-Start entgegenfiebert, laufen auch die Planungen für das Pokal-Achtelfinale auf Hochtouren. Das Hammerlos Rhein-Neckar Löwen stellt die Bergischen vor eine gigantische sportliche Herausforderung. "Fest steht, dass wir im Bergischen Land - also in der Klingen- oder der Unihalle spielen werden", sagt Geschäftsführer Sport Jörg Föste. Der Vorverkauf für die Partie, die am 16. oder 17. Oktober ausgetragen wird, soll am kommenden Dienstag beginnen. "Wir werden für dieses ganz besondere Spiel die Preise senken", kündigt Föste an. Schon für 10 Euro werden Tickets erhältlich sein. Die teuerste Karte kostet 25 Euro. "Wir wollen die Kiste rappelvoll haben."
Quelle: PM Bergischer HC 06