Vor einer fantastischen Kulisse von 1872 Zuschauern in der Ludwigsburger MHPArena entwickelte sich von Beginn an der erwartete Schlagabtausch der beiden Spitzenteams.
Der Bedeutung dieses Spitzenspiels offensichtlich bewusst, agierten beide Teams sehr nervös in der Anfangsphase. Maura Visser markierte den Treffer zum 1:0 für die SGBBM, Laura van der Heiden ließ das 2:0 folgen. Sicherer Rückhalt für die Bietigheimerinnen war die deutsche Nummer 1 im Tor, Dinah Eckerle, die gegen ihren Ex-Verein einmal brillierte. Nach acht gespielten Minuten glichen die Thüringerinnen zum 2:2 aus. Bietigheims norwegische Kreisspielerin Maren Aardahl warf ihre Farben mit einem Doppelpack wieder in Front, Laura van der Heijden und Angela Malestein ließen das 6:3 folgen. Die Gäste antworteten prompt, Bietigheim hatte in dieser Phase einige Fehlwürfe zu verzeichnen, der THC glich postwendend zum 6:6 aus. Die Spannung in der MHPArena war greifbar – beide Teams schenkten sich nichts und bestraften jeden Fehler des Gegners. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause tankte sich Kapitänin Kim Naidzinavicius zum 11:10 für die SG BBM. Die Überzahlsituation nutze der Deutsche Meister abgezockt aus. Antje Lauenroth, erneut Kim Naidzinavicius und Angela Malestein trafen in Folge zum umjubelten 14:10 Pausenstand.
Der heute überragenden Maura Visser war es wie in Halbzeit eins vorbehalten, den ersten Treffer zu erzielen – dieses Mal per Siebenmeter.
Bietigheim stand weiter sicher in der Abwehr, ließ Thüringen nur wenig Platz und ging in der Offensive konzentriert zur Sache. Nach 39 Minuten führte die SG BBM verdient mit 20:16. Bedingt durch gleich drei Zeitstrafen in Folge gegen Bietigheim kam der THC bis zur 47. Minute wieder auf 22:21 heran. Karolina Kudlacz-Gloc netzte zum 23:21 ein. Herbert Müller legte in der 53. Minute die grüne Karte auf den Tisch, um sein Team nochmals auf die Crunchtime einzustellen und ging „All in“, indem er seine siebte Feldspielerin brachte. Die SG BBM war auf diese taktische Variante eingestellt. Der Bietigheimer Abwehrverbund verhielt sich clever, Dinah Eckerle nutzte die Chance und traf ins verwaiste THC-Gehäuse zum 24:21. Mit 25:23 ging es in die letzten fünf Minuten, dann legte Kim Naidzinavicius den Treffer zum 26:23 nach. Laura van der Heijden besorgte Nummer 27, Im Gegenzug bekam Kim Naidzinavicius eine Zeitstrafe, wodurch die SG BBM erneut in Unterzahl bis zum Schlusspfiff durchhalten musste. Das über 60 Minuten hart, aber immer faire Spitzenspiel war von Kampf geprägt. Der Deutsche Meister, der zehn Minuten der Begegnung in Unterzahl agieren musste – im Gegensatz zum THC, der nur auf eine einzige Zeitstrafe kam, zeigte Charakter und zog die taktischen Vorgaben weiter durch Nationalspielerin Meike Schmelzer nutzte eine Minute vor Ende die Situation zum 24. Tor für den THC. Treffer 25 besorgte Alicia Stolle, Fie Woller verwandelte den Matchball zum 28:25. Damit besiegelte der amtierende Deutsche Meister verdient den doppelten Punktgewinn!
Tore: Visser 7/4, van der Heijden 5, Malestein 4, Aardahl 3, Woller 3, Lauenroth 2, Naidzinavicius 2, Kudlacz-Gloc 1, Eckerle 1
Ein glücklicher SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach dem Match: „Ich habe schon vorher gesagt, dass es ein enges Spiel wird – so war es auch. Meine Mädels haben heute super dagegengehalten und eine tolle Partie abgeliefert. Herzlichen Dank an das fantastische Publikum, das war heute eine überragende Unterstützung.“
Die nächste Aufgabe wartet für die Bietigheimerinnen bereits am Sonntag, 10. November 2019. Dann treffen sie um 18 Uhr in der Ludwigsburger MHP Arena in der EHF Champions League auf Râmnicu Vâlcea. Bereits um 14.30 Uhr spielen an gleicher Stelle die SG-Männer gegen die HSC 2000 Coburg.
Quelle: PM SG BBM Bietigheim
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