TuS Ferndorf kommt am Samstag (19 Uhr) als Schlusslicht der Zweiten Handball-Bundesliga mit 3:19 Punkten in die Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle. Aber die Eulen sind gewarnt; denn der Gast aus dem Nordsiegerland sorgte letzte Woche für Furore, verlor gegen den Zweitliga-Zweiten HSG Nordhorn-Lingen erst am Ende knapp mit 22:23 (14:10).
Das Spiel in der Ebert-Halle leiten Katharina Heinz-Hebisch aus Neuhausen und Sonja Lenhardt aus Stuttgart. SportDeutschland.TV überträgt live ab 18.45 Uhr. Reporter Karsten Knäuper hat dieses Mal Pascal Durak als Co-Kommentator an seiner Seite. Der Rechtsaußen ist leider immer noch verletzt. Einzig im ersten Saisonspiel gegen den TV Hüttenberg konnte Durak kurzzeitig eingesetzt werden. Nach einer Hüftverletzung, die ohne OP behoben werden konnte, ihn aber im Klassenkampf in Minden schachmatt gesetzt hatte, quält sich der 29-Jährige noch immer mit den Folgen einer Knochenhautentzündung. Noch ist offen, wann Durak sein Comeback geben kann. Seit 2015 steht er bei den Eulen unter Vertrag. Seit 2016 bildet der Mann mit der Nummer 23 ein sehr gut harmonierendes Gespann mit Alexander Falk auf Rechtsaußen. Auch als nervenstarker Siebenmeterschütze ist Pascal Durak eine feste Größe im Kader.
Nach den Spielausfällen in Dormagen und Bietigheim sieht Eulen-Coach Ceven Klatt, der auch Max Haider wieder auf der Platte weiß, die Mannschaft seit Montag in einer „ordentlichen Vorbereitung“ auf das Gastspiel der Ferndorfer. Die bemisst der Trainer beileibe nicht am Punkt- und Tabellenstand, sondern vor allem am starken Auftritt und der letztlich unglücklichen 22:23-Niederlage gegen Nordhorn-Lingen. „Sie hatten Nordhorn, so was wie die Mannschaft der Stunde, am Rande der Niederlage, sie haben das Spiel über weite Strecken dominiert. Das zeigt, wie gefährlich Ferndorf ist“, warnt Klatt vor einem Gegner, der gegen die HSG einmal gar einen Sechs-Tore-Vorsprung erarbeitet hatte. Daran hatte auch Tim Hottgenroth mit seinen elf Paraden seinen Anteil, auch die Rote von Kreisläufer Branimir Koloper verkraftete die Mannschaft gut. In den letzten 15 Minuten aber riss der Faden, das Team von Trainer Robert Andersson (52) verbuchte in der letzten Viertelstunde nur noch zwei Treffer.
„Ferndorf hat um jeden Zentimeter Boden gekämpft. Ferndorf lebt Abstiegskampf mit einem hohen Maß an Aggressivität. Da darf man nicht nur seine handballerischen Stärken in die Waagschale werfen“, betont Ceven Klatt, der heute Abend das Abschlusstraining mit einer entsprechenden Videoanalyse einleiten wird. Klar ist eine Ansage des Eulen-Trainers, der die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage mit 8:2 Punkten gerne fortgeschrieben sehen möchte: „Wir haben Heimspiel und wir bleiben bei der Vorgabe, dass wir eine Heimmacht sein wollen. Dazu bedarf es einer couragierten, einer konzentrierten Leistung!“
Den starken Auftritt der Ferndorfer hat Eulen-Linksaußen Enes Keskic mit Blick auf Samstag vor Augen. „Das ist kein leichter Gegner, auch wenn Ferndorf im Abstiegskampf ist. Sie haben gegen Nordhorn stark gespielt, hatten Pech mit der Roten Karte und dass ihr bester Spieler verletzt wurde. Sie haben das ganze Spiel sehr konstant bestritten, die kämpfen um jeden Punkt“, sagt der Ex-Berliner. Dass die Eulen ihren Lauf nicht fortsetzen konnten, zwei Spiele ausgefallen sind, bedauert Keskic: „Schade, dass wir die Erfolgsserie nicht fortsetzen, die Euphorie nicht ins nächste Spiel mitnehmen konnten.“ So oder so: Am Samstag soll der nächste Heimsieg her, das sechste Spiele in Folge ohne Niederlage gemeistert werden.
Die schöne Serie spiegelt gewissermaßen die Wende zum Guten wider, glaubt auch Enes Keskic. Eine positive Entwicklung ist erkennbar – spielerisch und ergebnismäßig. „Ich bin zufrieden mit unserem Lauf, weil wir gezeigt haben, dass wir es besser können, als es in den ersten Spielen der Saison den Anschein hatte“, sagt Keskic: „Mich freut es, dass wir als Mannschaft näher zusammengerückt sind, dass jeder einen Schritt nach vorne gemacht hat. Trotzdem dürfen wir Punkte wie gegen Elbflorenz nicht liegen lassen. Das kann sich rächen, wenn dann am Ende der Saison zwei Punkte fehlen würden …“
Im Sommer diesen Jahres hat Enes Keskic den Wechsel gewagt, ist aus dem Fuchsbau ins Eulen-Nest gewechselt. Die Nestwärme, die er im Elternhaus in Berlin genießen durfte, verspürt er auch in der Eulen-Familie. „Sportlich bin ich sehr zufrieden. Ich kriege hier bei den Eulen meine Einsatzzeiten, ich kann mich sportlich weiter entwickeln, aber auch als Persönlichkeit. Erstmals weg von daheim, bin ich richtig im Leben“, sagt der 21-Jährige, der sich sportlich wie privat sehr wohl in Ludwigshafen fühlt. In allen neun Saisonspielen ist der Ex-Fuchs zum Einsatz gekommen, hat bisher 20 Tore für die Eulen erzielt. „Es sind erst vier Monate, mir kommt es aber viel länger vor, es ist so, als wäre ich schon ewig hier“, schwärmt der Mann, der die Nummer 11 trägt, vom Miteinander, vom besonderen Geist, der in der Eulen-Familie herrscht. „Eno“ ist ein fröhlicher Mensch, dessen gute Laune, seine Fröhlichkeit auch im Training auf seinem Gesicht abzulesen sind. „Vielleicht macht gerade das ja unsere Stärke aus, weil hier so viele positive Leute in der Mannschaft sind. Die schenken dir auch mal ein aufmunterndes Lächeln, wenn du verworfen hast“, sinniert der Linksaußen, der sich offensichtlich sehr gut mit seinem Pedant Jannik Hofmann versteht. Der Trainer – Chef, Lehrmeister, Ansprechpartner, eine Vertrauensperson. Die Harmonie beflügelt!
Begeistert ist Enes Keskic, der am 29. Dezember 22 Jahre alt wird, von der Atmosphäre bei den Heimspielen in der Ebert-Halle. „Ich hatte da schon oft richtige Gänsehautmomente“, schwärmt der Ex-Berliner von der besonderen Stimmung. Keskic: „Was das ausmacht, hat man beispielsweise gesehen, als wir gegen Nordhorn zurückgelegen haben. Dann kamen wir durch die Fans zurück – sie geben dir das eine Prozent, das vorher gefehlt hat, um das Spiel noch zu kippen. So kommst du mit dem Gegner wieder auf Augenhöhe. Unser Publikum ist unglaublich! Ich freue mich auf das nächste Spiel, auf Samstag – auch auf jede Humba!“ Die soll es schon am Samstag gegen Ferndorf wieder geben. „Wir dürfen die aber nicht unterschätzen“, mahnt auch Keskic.
Ein Ziel von Enes Keskic, dem in Berlin geborenen Bosnier, ist, sich nach fünf Länderspielen wieder in den Kreis der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina zu spielen und dann auch zu etablieren. Kontakt zum Nationaltrainer besteht. Die Teilnahme an der Europameisterschaft 2022 in Ungarn und der Slowakei - ein Traumziel für den 21-Jährigen. Seine Nationalmannschaft spielt in Gruppe E gegen Spanien, Schweden und Tschechien.
Beim Spiel der Eulen am Samstag gegen Ferndorf gilt in der Friedrich-Ebert-Halle grundsätzlich 2G. Nach der neuen Verordnung des Landes gilt es folgende Hinweise und Ausnahmeregelungen zu beachten:
Für Besucher unter 18 Jahren gilt 3G: geimpft, genesen oder mit einem Schnelltest ausgestattet zu sein, der nicht älter als 24 Stunden sein darf beziehungsweise einen gültigen PCR-Test vorzulegen.
Jugendliche, die nicht älter als 11 Jahre und 3 Monate alt sind, sind geimpften oder genesenen Personen gleichgestellt und erhalten demnach Einlass.
Generell besteht Maskenpflicht. Auf dem Platz darf die Maske abgenommen werden.
Die Zuschauer müssen sich mit der Luca-App oder Corona-Warn-App am Eingang einchecken. Für Zuschauer ohne Handy liegen entsprechende Anmeldezettel aus.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen
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