DHB-Männer verlieren Play-off-Rückspiel gegen Polen
17.06.2014 12:15
Mit gesenktem Blick verließen die DHB-Männer am Samstag das Feld in der GETEC-Arena in Magdeburg. Trotz einer tollen kämpferischen Leistung gelang es der Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger nicht, die 24:25-Hinspielniederlage in den WM-Play-offs gegen Polen zu revidieren. Am Ende stand eine 28:29-Heimniederlage, Polen sichte sich die Qualifikation zur Weltmeisterschaft. Zur Pause hatte die DHB-Auswahl noch mit 14:10 geführt.
Torwart Silvio Heinevetter war bis dahin der Turm in der Schlacht, wehrte in den ersten 30 Minuten sensationelle zwölf polnische Würfe ab. Nach einem ausgeglichenen Beginn (6:6/14. Minute) war es dann vor allem die Rückraumachse mit Michael Kraus, Holger Glandorf und Steffen Weinhold (zusammen acht Tore vor dem Wechsel), die beim 10:6 nach 21 Minuten für die erste deutsche Vier-Tore-Führung verantwortlich war. Beim 8:6 (17.) war erstmals virtuell der 24:25-Rückstand aus dem Hinspiel in Danzig umgewendet - und dies, obwohl Patrick Wiencek nach einer Knieverletzung in der zehnten Minute bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr eingesetzt werden konnte.
Während die polnischen Werfer immer wieder an Heinevetter verzweifelten, klappte im Angriff der DHB-Auswahl fast alles, denn auch die Gegenstöße waren erfolgreich. Beim 12:7 kochte die GETEC-Arena, selbst eine polnische Auszeit änderte nichts an der deutschen Dominanz. Zur Pause betrug die Führung vier Tore - das Ticket nach Katar war in greifbarer Nähe. Aber entschieden war noch nichts: Polen kämpfte sich wieder heran, die Partie wurde härter - wie schon in Danzig wurde um jeden Zentimeter gekämpft.
Auch als Polen zum ersten Mal nach der Anfangsphase beim 18:18 (42.) ausglich, stand die GETEC-Arena wie ein Mann hinter der DHB-Auswahl. Und ein Mann holte die Heuberger-Truppe nach oben: Kapitän Uwe Gensheimer: Mit seinen Treffern fünf und sechs innerhalb einer Minute sorgte er für das 20:18 und eine polnische Auszeit. Und die wirkte: Die Mannschaft von Michael Biegler traf dreimal in Folge und lag beim 21:20 erstmals in Führung.
Aber die DHB-Auswahl hielt - nach vorne gepeitscht von den Fans - dagegen. Vor allem Glandorf übernahm in dieser schwierigen Phase die Verantwortung. Seine Treffer drehten das Spiel, in dem exakt in Minute 52 das Hinspiel-Ergebnis von 25:24 erreicht war - ab diesem Zeitpunkt war klar, dass die DHB-Auswahl mit zwei Toren Unterschied gewinnen musste, um das WM-Ticket zu lösen.
Zweimal - beim 26:24 und beim 27:25 - hatte die deutsche Mannschaft diesen Vorsprung erreicht, doch immer wieder war Karol Bielecki erfolgreich, der von der deutschen Abwehr nicht in den Griff bekommen wurde. 83 Sekunden vor dem Ende - beim 27:27 - nahm Martin Heuberger seine finale Auszeit, versuchte seine Mannschaft aufzurütteln. Aber beim 27:28 war klar, dass es trotz einer tollen kämpferischen Leistung nicht reichen würde.
Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de