60 Prozent der Löwen-Treffer im Hinspiel fielen per Gegenstoß, nach einer schnellen Mitte oder aus der zweiten Welle. Eine hervorragende Bilanz, die ihren Beitrag zum guten Hinrunden-Wert leistete. Dieser liegt bei 37 Prozent Tempospiel-Toren. "Wir hatten uns vor der Saison mindestens 30 Prozent vorgenommen. Mit 37 können wir also sehr zufrieden sein", meint Trainer Sebastian Hinze, der mit der Entwicklung in vielen Bereichen einverstanden ist: Ballgewinne in der Abwehr oder Abschlüsse aus dem Rückraum sind nur zwei Beispiele.
Potenzial sieht der Trainer vor allem noch bei den Würfen aus sechs Metern. "Da können wir was drauflegen", weiß der Coach. Auch die technischen Fehler gilt es, noch geringer zu halten. "Und uns fehlen im Schnitt ein, zwei Paraden." Besorgniserregend sei der Wert nicht. "Es ist eher als i-Tüpfelchen zu sehen. Dort steckt noch Potenzial." Die in der Hinrunde erbeuteten 15:19-Punkte sieht der Coach positiv: "Wenn es optimal läuft, haben wir ein paar mehr. Wenn es schlecht läuft, können es aber auch weniger sein."
Am Sonntag sollen in Minden die Zähler 16 und 17 her. Es wird das vorletzte Spiel in der Kampa-Halle sein, die ab 2020 aus Gründen des Brandschutzes nicht mehr zur Verfügung stehen wird. GWD wird in der Rückrunde seine Heimspiele in Lübbecke bestreiten. "Ich hatte immer das Gefühl, dass bei unseren Duellen gegen Minden der gewinnt, der Heimrecht hat. Deshalb sind meine Erinnerungen an die Kampa-Halle nicht nur gut", sagt Sebastian Hinze. In diesem Jahr haben die Löwen dort allerdings gewonnen - im vorletzten Saisonspiel 2018/19. "Das war ein gute Begegnung, in der aber auch viel für uns lief."
In Minden sind vor allem die BHC-Tugenden gefragt. "Wenn beide Positionsangriffe gegeneinander spielen, ist die Chance hoch, dass GWD gewinnt", weiß Hinze. "Wir brauchen also - wie im Hinspiel - unser Tempospiel." Die Ostwestfalen spielen mit Marian Michalczik und Christoffer Rambo in den Rollen von offensiv ausgerichteten Halbverteidigern. "Damit tun wir uns oft schwerer als gegen andere Abwehrvarianten", erläutert der BHC-Coach. "Deren Ziel ist, uns in die Mitte zu drängen, damit wir über den Block werfen müssen. Wir haben natürlich auch dagegen Ideen, aber mit einem funktionierenden Tempospiel hätten wir es natürlich leichter."
Eine Lösung im Positionsangriff ist Maciej Majdzinski. Der Pole kommt nach seinem Kreuzbandriss immer besser in Fahrt und hat auch zuletzt gegen den SC Magdeburg überzeugt. "Ich bin zufrieden", sagt Majdzinski. "Und ich habe ein gutes Gefühl." Ob er gerne 60 Minuten spielen würde? Majdzinski grinst - doch er versteht auch, dass er noch schonender behandelt wird. Schließlich musste er kürzlich in Balingen mit muskulären Problemen passen. "Maciej ist der einzige Spieler, den ich derzeit nicht nach Leistung beurteile. Seine Einsatzzeiten dürfen ein bestimmtes Fenster noch nicht überschreiten - egal, wie das Spiel läuft", stellt Hinze klar. Der Coach ist sich seiner Verantwortung beim Aufbau Majdzinskis bewusst.
In Minden könnten die Löwen mit Ausnahme der Langzeitverletzten, Daniel Fontaine und Leos Petrovsky, komplett auflaufen. Fraglich ist allerdings noch der Einsatz von Linus Arnesson, der erkrankt gegen den SC Magdeburg fehlte. "Die Entscheidung wird nach einer Blutuntersuchung am Freitag fallen", sagt Hinze. Sollte der Schwede fehlen, ist Alexander Weck dabei. Der 19-Jährige ist am Mittwoch erneut mit Zweitspielrecht für Gummersbach angetreten. Er trug vier Treffer zum 28:21-Sieg des Zweitligisten gegen den TV Hüttenberg bei.
Quelle: PM Bergischer HC 06
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