Oberliga Baden-Württemberg: TuS Steißlingen – HSG Konstanz U23 23:24 (12:14)
Die U23 der HSG Konstanz feierte den Sieg im Derby beim TuS Steißlingen. Knapp, aber verdient gingen beide Punkte nach dem 24:23 (14:12) ans Schänzle. Damit ist der Drittliga-Reserve der Klassenerhalt vier Spieltage vor Saisonende auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen.
Von Beginn an war richtig Derbystimmung in Steißlingen geboten. Mit zwei Mannschaften, die sich einen packenden, harten, aber fairen Schlagabtausch lieferten. Die Talente der HSG Konstanz, mit nur zwölf Feldspielern und dadurch vor allem im Rückraum wenigen Wechselmöglichkeiten angereist, legten dabei gut los. Fynn Osann, Benjamin Schweda und Constantin Eich mussten viel Last alleine tragen, da lediglich Nico Koch für etwas Entlastung sorgen konnte. Wie die Gäste vom Bodensee damit umgingen, war stark. Vor allem der junge Osann bereitete den Hegauern mit seinen schnellen Eins-gegen-eins-Duellen große Probleme.
Neben ihm führte Benjamin Schweda klug Regie und sorgte dafür, dass sich seine Farben ganz anders als gewohnt präsentierten. Ruhig, eher bedacht und nicht in jeder Situation auf das enorme Tempo nach vorne aus. „Für uns war eine gute Abwehr sehr wichtig“, erklärte der 27-Jährige. Dadurch konnte sich Beachhandball-Nationaltorwart Moritz Ebert wieder einmal als starker Rückhalt auszeichnen. Ähnliches tat ihm jedoch Dominic Walter auf der Gegenseite nach, sodass es rund eine Viertelstunde brauchte, bis sich die Gäste dank ein paar Ballgewinnen und Gegenstoßtoren mit 10:6 das erste Mal etwas absetzen konnten.
Schweda: „Wir mussten uns die Kräfte etwas einteilen, wollten kompakt und etwas defensiver als gewohnt sein. Es war kein Handball-Leckerbissen. Aber ein Kampf auf Augenhöhe.“ Allerdings hatte die jüngste Mannschaft der Oberliga im Verlauf etwas Pech mit Aluminiumtreffern. Felix Fehrenbach traf nach 42 Minuten zur 20:16-Führung. Als Constantin Eich dreieinhalb Minuten vor Schluss zum 24:11 einnetzte, schien der Derbysieg greifbar. Doch es wurde noch einmal richtig spannend. Weil Steißlingen schnell verkürzte. Weil Konstanz sich eine Zeitstrafe einhandelte und weil der in Unterzahl erarbeitete Strafwurf aus sieben Metern nur gegen den Pfosten klatschte. Etwas mehr als eine Minute vor Schluss versenkte der Ex-Konstanzer Maurice Wildöer dann auch noch den Ball zum Anschlusstreffer (23:24). Nun wurde es hektisch, aber die junge Mannschaft der HSG behielt kühlen Kopf. Schweda ging geschickt immer wieder ins Eins-gegen-eins. So gelang es fast die komplette Restspielzeit herunterlaufen zu lassen, ehe Steißlingen sieben Sekunden vor Schluss noch einmal in Ballbesitz, aber nicht mehr zum Wurf auf das Tor kam.
Für Schweda war entscheidend, dass „wir im Eins-gegen-eins im Rückraum mehr Möglichkeiten hatten und uns ein bisschen mehr durchsetzen konnten. Am Ende war es Freude pur, Erleichterung und totale Erschöpfung, mental und körperlich.“ Aber auch ein Highlight vor großer Kulisse zwei Punkte erkämpft zu haben, mit denen nun auch bei fünf möglichen Absteigern jede Gefahr gebannt ist.
HSG Konstanz U23: Lukas Herrmann, Moritz Ebert (beide Tor); Benjamin Schweda (1), Kai Mittendorf (1), Marvin Böhlefeld (2), Pascal Mack (2), Nico Koch (1), Felix Fehrenbach (5), Gianluca Herbel (9/4), Constantin Eich (2), Jens Koester, Fynn Osann (5).
Trainer: Fabian Schlaich und Matthias Stocker.
Quelle: PM HSG Konstanz
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