Vor der Partie sprachen wir mit Emir Kurtagic, dem Coach des TuS Lübbecke:
Eine Serie von 6 Spielen ohne Niederlage ging am vergangenen Spieltag mit einem 22:27 in heimischer Halle gegen den ASV Hamm-Wesftalen zu Ende. Woran lag es?
An diesem Tag boten wir gegen ein Liga-Spitzenteam in allen Belangen zu wenig. Besonders im Angriff haperte es. Wir haben extrem viele Bälle liegengelassen. Das rächt sich gegen eine Mannschaft wie den ASV Hamm-Westfalen.
Ihre Mannschaft liegt mit 15:19 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz, liegt das im Rahmen Ihrer Erwartungen?
Wir hatten auf etwas mehr Punkte bis zum heutigen Tag gehofft. Besonders in heimischer Halle haben wir zu viele Punkte abgegeben. Der Abstand zur Tabellenspitze sollte schon geringer sein. Aber diese 2. Liga ist extrem unangenehm. Jedes Spiel muss auf höchstem Niveau bestritten werden, um erfolgreich zu sein. Das ist uns leider nicht immer gelungen. Zudem, wir hatten ganz schwere Auswärtsspiele bei den Spitzenteams, mussten in Coburg, Essen, Bietigheim, Gummersbach antreten, reisen nun nach Eisenach. In der Rückrunde hoffen wir mit dem Heimvorteil auf Punktezuwachs auch gegen diese Mannschaften.
„Wiedergutmachung und Demut“, titelte die Handballwoche die Saisonvorschau zum TuS Nettelstedt-Lübbecke. Ist das bisher gelungen?
Das ist uns in wesentlichen Teilen gelungen. Die Mannschaft zeigt mehr Leidenschaft, präsentiert sich als Einheit. Auch bei Niederlagen. Der vor uns liegende Weg ist weit und beschwerlich, wir können aber nicht alles auf einmal verändern. Die Mannschaft hatte in den letzten Jahren viele negative Erlebnisse zu verdauen. Ich bin überzeugt, wir alle sind auf dem richtigen Weg. Wir werden weiter hart trainieren, Erfolge werden sich einstellen.
Wie würden Sie Ihre Mannshaft charakterisieren? Wer sind die Leistungsträger?
Wir sind individuell sehr stark besetzt. Im Team steckt ganz viel Erstbundesliga- und internationale Erfahrung. Für viele dieser Spieler ist die 2.Liga eine Umstellung. Einigen ist das sehr schwergefallen. Die Entwicklung unseres neuen Spielsystems braucht Zeit und Geduld. Wir sind noch weit weg von dem, was ich mir vorstelle. Ausreichend Potential steckt zweifellos in unseren Reihen.
Auf welche Spielphilosophie setzt Emir Kurtagic?
Da unterscheide ich mich sicherlich nicht von anderen Trainerkollegen: Aus einer stabilen Abwehr im Zusammenspiel mit einem guten Torhüter über schnelle und erfolgreich abgeschlossene Gegenstöße zu einfachen Toren kommen. Wie gesagt, die Qualität hierfür streckt in unseren Reihen. Das Spiel 7 gegen 6 entspricht nicht unbedingt meiner Handball-Philosophie. Ich sehe die Abwehr als Grundstein der Erfolge.
Ihr Handballweg war einige Zeit mit Sead Hasanefendic, dem Coach des ThSV Eisenach, verbunden…?
Ich war 3 ½ Jahre beim VfL Gummersbach sein Co-Trainer, durfte an seiner Seite erste Erfahrungen im Profitrainer-Bereich sammeln.
Am Samstag reisen Sie ins Thüringische, zum ThSV Eisenach? Was geben Sie Ihrer Mannschaft mit auf den Weg? Wie sieht es personell aus?
Wir wissen, was uns erwartet. Der ThSV Eisenach konnte bisher alle seine acht Heimspiele gewinnen, ist also ausgesprochen heimstark. Wir wissen ebenso, welch große Rolle die Zuschauer in der Werner-Aßmann-Halle spielen. Wir sind darauf vorbereitet. Wir wollen unser Spielsystem durchbringen. Für uns ist die Fahrt am Samstag kein Adventsausflug. Wir sind auf ein richtig hartes Spiel eingestellt, wollen das bessere Ende für uns haben und beide Zähler mit nach Ostwestfalen nehmen. Wir werden höchstwahrscheinlich mit der Formation der Vorwoche diese Partie bestreiten.
Quelle: PM ThSV Eisenach
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