Nach dem emotionalen Highlight mit dem 31:28-Derbysieg gegen Steißlingen und einer furiosen Aufholjagd heißt es für die U23 der HSG Konstanz neue Konzentration auf die nächste Aufgabe aufzunehmen, die in vielen Belangen eine komplizierte ist. Zwar ist Mitaufsteiger SG Heddesheim aktuell nur Tabellenvorletzter, doch Matthias Stocker warnt eindringlich vor den Nordbadenern.
Kein Trainerreflex, sondern ein Blick auf die nüchternen Zahlen lässt Stocker aufhorchen. Erst zwei Heimspiele durfte Heddesheim bestreiten, eines wurde mit nur einem Tor gegen den Tabellenfünften Söflingen verloren, das zweite gegen den Vierten Blaustein gewonnen. Die hohe 16:36-Niederlge mit dezimiertem Kader bei Drittliga-Absteiger Köndringen/Teningen am vergangenen Wochenende sieht er daher nicht als das wahre Leistungsvermögen des Gegners an. Vielmehr rechnet er mit hochmotivierten Gastgebern, die diese Pleite vor eigenem Publikum vergessen machen wollen.
Den Derbyerfolg genießen war somit spätestens am Montag vorbei, wie der HSG-Coach erklärt. „Dafür geht es viel zu schnell“, sagt er. „Wir wollen die nächsten Punkte einfahren.“ Davor stehen so einige Baustellen, denn nicht die furiose Aufholjagd in der Schlussviertelstunde mit beeindruckendem Kampf und Willen überwiegt für ihn. Sondern die 45 Minuten zuvor. Und die, so Stocker, „waren nicht das, was wir spielen können.“ Deshalb liege der Fokus darauf. „Natürlich war der Kampfgeist klasse“, erklärt er, „aber nach dem emotionalen Highlight dürfen wir nicht zu locker werden, das ist mir ganz wichtig.“ Spannung hochfahren und mit der gleichen Emotionalität und Motivation die nächste Herausforderung bei einem Mitaufsteiger annehmen ist seine Forderung und eine weitere Reifeprüfung für die jüngste Mannschaft der Liga. Nicht mit dabei sein kann Torwart Sven Gemeinhardt, der bis Ende des Jahres ausfallen wird. Bei Moritz Ebert stehen die Zeichen auf langsame vollständige Genesung, während Jonas Hadlich mit einer wieder aufgebrochenen Verletzung zu kämpfen hat.
Auf die Frage, ob das Derby gegen Steißlingen ein besonderes Spiel gewesen sei lächelt Stocker nur und sagt: „Jedes Spiel in der Oberliga ist für uns etwas besonders.“ Aus diesem Grund fordert er die Einstellung und den Kampf der letzten 15 Minuten – und zwar wieder einmal von Anfang an. Die zu Saisonbeginn noch sehr gute Deckungs- und Torwartleistung vermisste der B-Lizenzinhaber in den letzten Partien über weite Strecken. „Heddesheim ist eine gefährliche Mannschaft“, so Stocker. „Da müssen wir von Anfang an auf der Hut sein und eine gute Abwehr stellen.“ Gelingt dies wie in den letzten drei Spielen nicht, sieht der 30-Jährige eine große Gefahr, dass es gegen den guten Rückraum der SG Heddesheim nicht reichen wird.
Heddesheim sei sehr ausgeglichen besetzt, körperlich präsent und verfüge über mehrere Abwehrformationen. „Aber wir wollen uns auf uns konzentrieren“, sagt er und meint damit eben die Deckungsleistung, die sich wieder stabilisieren müsse. „Das war zuletzt nicht so, wie ich mir das vorstelle. Wir müssen in der Abwehr wieder zulegen, sonst werden wir gegen den Rückraum der SG Probleme bekommen.“ Im Angriff hingegen war er mit einigen Einzelaktionen nicht zufrieden. Stattdessen soll wieder variabler im Angriff gespielt werden – und vor allem konstanter. Im Gesamtbild, wie der Trainer betont. Dann könnte vielleicht sogar der achte Sieg im achten Spiel locken. Ein weiteres emotionales Highlight auf dem Weg zum großen Ziel, das nach wie vor noch weit entfernt ist.
Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz
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