Eines der größten Spiele: Zwölfmaliger Deutscher Meister Gummersbach kommt

06.12.2019 20:27
2. Handball-Bundesliga: HSG KonstanzVfL Gummersbach (Samstag, 20 Uhr, Schänzle-Sporthalle)

Es ist mit Sicherheit eines der größten Spiele in der Vereinsgeschichte der HSG Konstanz. Am Samstag, 20 Uhr, gastiert mit dem VfL Gummersbach einer der erfolgreichsten Handballvereine des Landes im Hexenkessel „Schänzle-Hölle“ zum Duell in der 2. Handball-Bundesliga. Der Erstliga-Dino, der bislang immer in Liga eins gespielt hat, feierte zwölf Deutsche Meisterschaften, fünf DHB Pokal- und elf Europapokalsiege – zuletzt 2011 – sowie zwei Vereinseuropameistertitel. Die HSG empfiehlt aufgrund der hohen Nachfrage den Ticket-Vorverkauf unter www.hsgkonstanz.de/tickets.

„Das ist schon eine coole Sache“, freut sich HSG-Trainer Daniel Eblen auf eines der absoluten Saisonhighlights. „Aber es ist jetzt nicht so, dass wir die zum Kaffeekränzchen einladen und sie dürfen groß aufspielen“, schiebt er entschlossenen hinterher. Denn: „So wollen wir das nicht haben. Wir freuen uns auf eine volle Halle und großartige Stimmung.“ In der ruhmreichen Vergangenheit der Oberbergischen liefen Spieler wie Heiner Brand, der als Aktiver und später als Nationaltrainer den Weltmeistertitel mit Deutschland feierte, oder der „Handballer des Jahrhunderts“ Erhard Wunderlich beim VfL Gummersbach auf. Weltklasse-Spieler wie Stefan Kretzschmar, Daniel Narcisse, Kentin Mahé, Bundesliga-Rekordtorschütze Kyung-Shin Yoon und Gudjon Valur Sigurdsson sind nur einige weitere bekannte Namen, die das VfL-Trikot trugen, als beim Club, der sich als „Heimat des Handballes“ bezeichnet, ein Titel nach dem anderen gefeiert wurde.

Der Kader des Aufstiegskandidaten hat aktuell immer noch eine große Qualität. Nach dem erstmaligen Abstieg des Bundesliga-Gründungsmitglieds im Sommer aufgrund der nur um ein Tor schlechteren Tordifferenz soll mit Filip Ivic – kroatischer Nationaltorhüter, der von Kielce, Champions-League-Sieger 2015, verpflichtet werden konnte – und Tin Kontrec, neu vom kroatischen Campions-League-Starter RK Zagreb hinzugestoßen, die direkte Rückkehr in Liga eins gelingen. Wie Ivic war Kontrec bei der Handball-WM 2017 in Frankreich dabei. Mit den beiden Österreichischen Nationalspielern Alexander Herrmann (kam neu von der HSG Wetzlar) und Janko Bozovic trifft HSG-Linksaußen Samuel Wendel zudem auf zwei Landsmänner.

Bei der HSG Konstanz herrscht so große Vorfreude nach dem wichtigen Auswärtspunkt beim TuS Ferndorf (28:28), mit dem die junge Mannschaft weiter oberhalb der Abstiegsränge der 2. Bundesliga rangiert. Gegen Gummersbach haben die Konstanzer nun nichts zu verlieren – jedoch viel zu gewinnen. Aber auch auf Seiten der Nordrhein-Westfalen ist die Freude groß. So sagt VfL-Trainer Torge Greve: „Ich glaube, dass es ein sehr interessantes Spiel werden wird. Konstanz in eigener Halle ist immer schwierig.“ Aus seinen Zeiten beim VfL Lübeck-Schwartau kennt der 44-Jährige noch die Schänzle-Hölle. „Das Publikum hier schätze ich sehr, da die Leute immer fair mit allen umgehen. Es macht immer wieder Spaß, hier zu spielen. Dafür trainieren die Jungs die ganze Woche.“ Greve ist freundschaftlich mit Daniel Eblen verbunden, seit sie zusammen die A-Lizenz absolviert und sich dabei ein Zimmer geteilt hatten. Greve zur HSG: „Ich bin ein Fan dieser Mannschaft, weil ich Daniel als Trainer sehr schätze und auch die Art, wie die HSG Handball spielt.“

Auf Konstanzer Seite ist man bemüht, sich nur auf sich zu konzentrieren, die großen Namen der Spieler und des Clubs, der am Samstag am Schänzle gastiert, auszublenden. Geknistert hat es dennoch im Training. „Aber eher aufgrund der harten Arbeit“, verrät Eblen. „Wir müssen zusehen, Paroli bieten zu können.“ Vor allem die Wurfkraft aus dem Rückraum, die gute, physisch starke Deckung und die zwei Torhüter sind dem 45-Jährigen bei der Vorbereitung ins Auge gestochen. Die große Herausforderung: „Das Gleichgewicht im Eins-gegen-Eins zu finden, nicht aufzumachen und dennoch nahe am Werfer dran zu sein.“ In der Vorwärtsbewegung lautet die Herausforderung schließlich Geduld zu beweisen, den Ball aber nicht nur von A nach B zu passen, sondern mit Tempo zu agieren – gleichzeitig aber wenigen technischen Fehlern. Eblen zeichnet ein schönes Bild der hohen Schwierigkeit, diese Vorgabe umzusetzen. „Das ist das Feuer, um das wir die ganze Saison schon herumtanzen.“ Mit der frenetischen Unterstützung von den Rängen konnte die HSG Konstanz allerdings schon so manchem großen Favoriten einen heißen Kampf liefern. Die „Schänzle-Hölle“ wird auf jeden Fall wieder kochen und dem VfL Gummersbach einen ganz heißen Empfang bereiten.

Das Spiel wird live und kostenlos auf www.hsgkonstanz.de/livestream übertragen.

Rund um das Heimspiel

Die Ticketnachfrage vor dem Highlight ist enorm. Block Ines ist bereits komplett ausverkauft. Die HSG empfiehlt daher dringend den Vorverkauf. Tickets sind schon ab 12 Euro online unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Mit dem PDF auf dem Smartphone oder dem Print@Home-Ticket können zudem lange Warteschlagen an der Abendkasse einfach umgangen werden.

Ab 18.30 Uhr wird zusätzlich zur Sekt- und Cocktailbar im Foyer vor der Halle ein Glühweinstand von der Damenmannschaft eingerichtet. Kalender, Sticker und Faschals werden am Stand beim Eingang zu Block A verkauft.

Vor dem Spiel wird der Badische Sportbund den TB Löffingen und die HSG Konstanz für ihre Kinder- und Jugendarbeit ehren. Mit den Spielern werden anschließend die Kinder der „Pinguine“ des HandballSportGarten einlaufen. Im HandballSportGarten betreut die HSG Konstanz jede Woche über 150 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. In der Halbzeit wird die B2-Jugend des HSC Radolfzell 500 Euro als Spende für den verunglückten Jannis Pagels übergeben.

Neben den nur bei früher Anreise freien Parklätzen an der Halle dient der nur wenige Minuten entferne Großparkplatz am Bodenseeforum als Ausweichplatz.

Nach der Partie wird auf dem Spielfeld die Pressekonferenz mit beiden Trainern stattfinden.

Quelle: PM HSG Konstanz

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