Von Beginn an agierte das Team von Cheftrainer Ben Matschke in der 5:1-Deckung, die auch schon in Leipzig gut funktioniert hatte. Viele Paraden von Asanin und technische Fehler der Gäste sorgten dafür, dass Azat Valiullin zum 7:4 einnetzen konnte. Die MT war nun im Spiel und konnte drei Tore am Stück erzielen, nach knapp 20 Minuten war ein 8:8-Untenschieden auf der Anzeige zu sehen. Matschke nahm die Auszeit, doch diese zeigte nicht die erhoffte Wirkung. Die Schussminuten des ersten Durchgangs waren auf beiden Seiten von Hektik geprägt. Nach zu hastischen Würfen und zu dem Übergewicht an technischen Fehlern auf Seiten der Eulen konnte Melsungen eine 10:13-Führung mit in die Kabine nehmen.
Nach der Halbzeitpause machten die Gäste an der Stelle weiter, an der sie 15 Minuten zuvor aufgehört hatten: Die Führung wurde schnell auf 11:16 ausgebaut. Auch in der zweiten Halbzeit waren die technischen Fehler der entscheidende Faktor. Während die MT ihre Fehler stark reduzierte, luden die Eulen ihre Gäste durch leichtfertige Ballverluste zu zahlreichen Tempogegenstößen ein. Diese verwandelten die Melsunger zwar nicht alle, doch genügend, um sich klar abzusetzen. Eine Schlüsselszene war ein Gegenstoß, bei dem Jerome Müller den Weg zum eigenen Kreis mitging, und den Angreifer touchierte. Die doppelte Bestrafung folgte umgehend: Finn Lemke erzielte den Treffer trotz der Berührung und Müller wurde mit zwei Minuten bestraft. In der Folge hatten die Eulen zwar auch in Unterzahl Chancen, doch konnten sie diese nicht nutzen. Die Melsunger Abwehr stand nun zu gut. Diese zeigten sich nun gnadenlos und bestraften jeden Fehler: Nach drei Fehlern im Eulen-Angriff nutzte die Gästemannschaft ihre Möglichkeit und zog davon. Das lag nicht zuletzt an MT-Keeper Nebosja Simic, der während der Partie auf 40% gehaltener Würfe kam. Nachdem Lasse Mikkelsen zehn Minuten vor Schluss einen Siebenmeter souverän zum 17:25 verwandelte, rüttelte sich das Eulen Team mit Unterstützung der Halle wach. Zwar war ein Punktgewinn verloren, doch die Höhe der Niederlage konnte korrigiert werden. Pascal Bührer und Kai Dippe sorgten für die Schlusspunkte der Partie und erzielten die letzten beiden Treffer. Trotz der 22:27-Niederlage erhob sich die gesamte Halle während der Schlussphase und unterstützte die Mannschaft.
Für die Eulen geht es nächsten Sonntag in der Hauptstadt weiter. Um 18:30 treffen die Pfälzer auf die Füchse Berlin.
Stimmen zum Spiel
Cheftrainer Ben Matschke: „Ich bedanke mich bei den Zuschauern. Wenn eine zweite Halbzeit so plätschert und sie uns dennoch stehend und mit Applaus verabschieden, das ist bemerkenswert. Ich kann nicht oft genug sagen, dass sowas nicht selbstverständlich ist. Dafür sind wir maximal dankbar. Ich wünsche mir, dass es in den nächsten Heimspielen auch noch der Fall sein wird. Die MT hat während der Partie das gemacht, was sie gut kann: Aus einer guten Abwehr heraus auf unsere Fehler warten, den nötigen Rückhalt gab Simic mit 15 Paraden. Mich beschäftigen die 12 technischen Fehler und die daraus resultierenden leichten Tempogegenstöße, die wir heute bekommen haben. In der Schlussphase habe ich an die Mannschaft appelliert, sich besser zu verabschieden. Ich bin froh, dass wir dann nochmal näher rangekommen sind und das Ergebnis „verschönern“ konnten.“
Teammanager Philipp Grimm:„Ich glaube, die Phase mit dem 2:9-Lauf der MT bricht uns das Genick. Melsungen hat das gesamte Spiel über unsere technischen Fehler ausgenutzt, von denen wir einfach zu viele hatten. Die MT hat sich in der ersten Hälfte auch Fehler erlaubt, ohne die die Pausenführung höher ausgefallen wäre. Doch Melsungen hat im zweiten Durchgang aufgehört, diese Fehler zu machen und wir nicht. Dadurch haben wir viele Tore in der ersten Welle kassiert. Unterm Strich muss man sagen, dass Melsungen nicht unsere Kragenweite ist.
Statistik
Eulen Ludwigshafen:Asanin, Hanemann (bei einem Siebenmeter) – Stüber, Salger, Dietrich (4), Scholz (3), Špiler (3), Haider (2), Remmlinger, Falk, Hofmann, Durak (1/1), Bührer (3), Müller (3), Dippe (2), Valiullin (1).
MT Melsungen:Simic, Sjöstrand (n.e.) – Maric (5), Lemke (3), Ignatow (7), Kunkel, Mikkelsen (4/3), Danner, P. Müller, Schneider, Allendorf (2), Birkefeldt (2), M. Müller, Sidorowicz (4), Pavlovic.
Schiedsrichter:Immel, Klein (Erkelenz / Mettmann) - Zeitstrafen:6 – 4 -
Siebenmeter:1/2 – 3/4 - Zuschauer:2.005, Friedrich-Ebert-Halle, Ludwigshafen.
Quelle: PM Die Eulen Ludwigshafen
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