Flensburg zu Gast in Leipzig
07.10.2015 9:00
Am heutigen Mittwoch (07.10.2015) gibt es in der ARENA Leipzig ab 19 Uhr wieder Spitzenhandball zu sehen. Mit der SG Flensburg-Handewitt ist der amtierende DHB-Pokal-Sieger und Champions-League-Sieger von 2014 zu Gast in Leipzig.
Ein paar Erfahrungswerte gibt es bereits. Das All Star Game gastierte einige Jahre in Leipzig, Concordia Delitzsch wich zu Bundesliga-Zeiten in die Messestadt aus. Doch gegen den DHfK Leipzig hat die SG Flensburg-Handewitt noch nie gespielt. Am Mittwoch um 19 Uhr kommt es in der Sachsen-Metropole zur Premiere. „Das ist ein starker Aufsteiger“, weiß SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Es ist erfreulich, dass ein solcher traditionsreicher Handball-Standort des Ostens zurück auf die große Bühne gekehrt ist.“
1992 stieg der SC Leipzig, dem sich die Handballer des ruhmreichen SC DHfK Leipzig 1975 angeschlossen hatten, aus dem Handball-Oberhaus ab und versank danach in der Versenkung. Die neue Zeitrechnung hatte im Juli 2007 mit dem Wechsel der nahezu kompletten Handball-Abteilung der SG MoGoNo Leipzig zum SC DHfK begonnen. Trainer der damaligen Oberliga-Truppe war Karsten Günther, der heute als Geschäftsführer fungiert. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Stefan Kretzschmar stieg als Mitglied des Aufsichtsrats ein. 2011 feierte Leipzig den Zweitliga-Aufstieg – mit einem Sieg bei der HSG Tarp-Wanderup. Im Frühjahr feierten die Sachsen den Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga. Coach Christian Prokop nahm die Euphorie auf und verlängerte seinen Vertrag bis 2018. „Die Perspektive ist super, der Verein ist für die erste Liga gerüstet“, sagte er.
Diese Worte scheinen sich zu bestätigen. „Das ist kein normaler Gegner“, hat Rechtsaußen Lasse Svan beobachtet. „Wir brauchen 100 Prozent Einstellung und Konzentration. Gerade zu Hause hat Leipzig schon gut Ergebnisse erzielt.“ Der HSV Hamburg und der SC Magdeburg unterlagen bereits in der Leipzig Arena. Zuletzt glückte dem SC DHfK sogar ein Remis beim VfL Gummersbach. Seitdem genießt der Aufsteiger eine schöpferische Pause: Am Mittwoch werden es elf Tage sein.
Da kann die SG ein ganz anderes Lied singen. Praktisch bis Weihnachten steckt sie fest im Drei-Tages-Rhythmus. Die Rotation in der Aufstellung gehört zur Trainer-Prämisse. „Ich habe mich dafür entschieden, dass ich in dieser Saison die Verantwortung auf viele Schultern verteilen möchte“, erklärt Ljubomir Vranjes. „Und wenn ich das der Mannschaft mitgeteilt habe, muss ich es auch durchziehen.“ Voraussichtlich mit dem unveränderten Kader wird die SG am Dienstag gen Leipzig aufbrechen.
Christian Prokop zum Spiel
„Es ist sehr schön, sich zu Hause vor unseren Fans mit so einer Mannschaft zu messen. Flensburg hat für mich von der Breite her den stärksten Kader der gesamten Liga. Da ist sehr viel Qualität auf jeder Position vorhanden – und das doppelt. Außerdem haben sie mit Andersson einen der besten Torleute der Welt.
Wir hatten diesmal viel Zeit uns auf den Gegner vorzubereiten und wollen wieder aggressiv auftreten. Die SG musste am Wochenende noch in der Champions League ran, aber diese Mannschaft ist so routiniert, dass dies für sie keinen Nachteil darstellt. Das Spiel wird eine riesige Herausforderung für uns, doch wir werden mit allen Mitteln versuchen, wieder um etwas Zählbares zu kämpfen.“
Ljubomir Vranjes zum Spiel
„Leipzig hat in dieser Saison bereits große Heimstärke bewiesen. Die Unterstützung der Fans vor Ort ist ihre größte Waffe in meinen Augen. Unsere Saison ist okay. Aber wir können besser spielen als wir es teilweise gezeigt haben. Unzufrieden bin ich nicht. Wir arbeiten an unserer Kontinuität. Das benötigt Zeit und Geduld von allen Seiten.
Wir haben mit Kentin Mahé, Henrik Toft Hansen, Petar Djordjic und Rasmus Lauge vier Neuzugänge verpflichtet, die alle sehr jung sind, aber schon eine gewisse Erfahrung mitbringen. Sie sind alle Feuer und Flamme und haben sehr viel Ehrgeiz und Power. Das gefällt mir als Trainer sehr gut und bietet uns als Mannschaft auch mehr Möglichkeiten im Spiel. Wir haben durch die Teilnahme an allen drei Wettbewerben so viele Spiele, da behandeln wir jede Begegnung wie ein Endspiel. Auch die in Leipzig.“
Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de/de/n/news/dkb-hbl/2015-16/sc-dhfk-leipzig/151006-vorbericht-flensburg/