Dansenberg. Nervenaufreibend, spannend, dramatisch, ausverkaufte Halle, Mega-Stimmung: Das erste Punktspiel-Saar-Pfalz-Derby seit 27 Jahren erfüllte alle Erwartungen. Es war auf beiden Seiten ein Abwehrschlacht mit tollen Torhütern dahinter und ganz zum Schluss - darin waren sich die beiden Coaches Marco Sliwa und Philipp Kessler absolut einig - mit einem gerechten Ergbnis. Saarlouis entführte beim 21:21 (11:7) aus der Dansenberger Layenberger-Halle als erstes Team in dieseer Saison einen Punkt.
„Kessi“ war mächtig stolz auf die Leistung seiner Jungs, freute sich riesig über die lautstarke Unterstützung von fast 100 Saarlouiser Anhängern, die in der mit 500 Leuten ausverkauften und pickepacke vollen kleinen Dansenberger Halle angeführt vom Fanclub HG Mania für richtig Alarm sorgten, 60 Minuten trommelten und anfeuerten und nie aufgaben. Ein besonderes Lob hatte Philipp Kessler nach dem Spiel für Lars Walz und seinen jungen Linkshänder Niklas Louis, der zum ersten Mal in der Saison (nach seinem Fußbruch im allerersten Vorbereitungstraining) auf der Platte stand und von der rechten Rückraumposition gleich mal vier Tore beisteuerte.
„Mit der Abwehrarbeit war ich heute sehr zufrieden, da haben die Jungs den Plan richtig gut abgearbeitet. Am Positionsspiel im Angriff müssen wir weiter arbeiten.“, so Kesslers Bilanz. Und am kommenden Freitag wartet nicht nur das nächste Derby, sondern auch ein sicher extrem motivierter VTZ Saarpfalz auf das Kessler-Team. Dann sollte auch Maximilian Hartz wieder dabei sein, der in Dansenberg pausieren musste.
Dass diese Partie in Dansenberg ein richtiger Kampf werden würde, war von Anfang an spürbar. Schon nach 100 Sekunden kassierte Dominik Rifel die erste gelbe Karte. Als dann aber Pat Schulz den ersten Siebenmeter von Loic Laurent entschärfte, war auch den TuS-Anhängern klar: Das wird kein leichtes Stück Arbeit. Und diese Überzeugung wuchs, als die Saarländer nach sieben Minuten erstmals durch Lars Walz 3:4 in Führung gehen konnten. Aber beide Teams nahmen sich in dieser Phase nichts. Als Quentin Abadie vom Siebenmeterpunkt auf 4:6 (10.) stellte, war die Stimmung bei den HG-Fans bestens. Jetzt aber vernagelte Kevin Klier seinen Kasten und in den folgenden 13 Minuten erzielten die Saarländer nur einen einzigen Treffer. So konnte der TuS das Ergebnis nicht nur drehen, sondern bis zu 23. Spielminute eine 9:6-Führung herausspielen. Philipp Kessler zog die Notbremse mit einer Auszeit und 30 Sekunden später verkürzte Lars Walz auf 9:7. Doch das wars in Halbzeit 1 mit HGS-Toren, mit 11:7 wurden die Seiten gewechselt.
Marc-Robin Eisele erhöhte nach Wiederanpfiff per Siebenmeter sogar noch auf 12:7. Aber so, wie die Fans nicht nachließen, so fand die HGS langsam wieder zurück ins Spiel. Zwar hielt der 5-Tore-Vorsprung der Hausherren auch nach 33. Minuten (13:8), aber man merkte den Kessler-Jungs an, dass sie dagegenhalten wollten. Die „linke Klebe“ von Niklas Louis zum 13:9 (33.) war das Startsignal für eine Aufholjagd, die die HGS-Fans in dieser Saison nicht zum ersten Mal sahen. Nach schnellen Treffern von Lars Walz und Dominik Rifel waren die Saarländer wieder auf 2 heran gekommen (13:11, 34.). Und den Abstand hielt Pat Schulz mit seinem zweiten gehaltenen Siebenmeter (Eisel) fest., so dass wieder Niklas Louis den 13:12-Anschluss (37.) markieren konnte. Und als Ivo Kucharik mit einem Rückraum-Doppelschlag schließlich den 14:14-Ausgleich (39.) erzielte, war alles wieder absolut offen. Sliwa nahm die Auszeit, versuchte sein Team neu zu sortieren. Aber es passierte das, was er befürchtet hatte, die Saarländer gingen gleich darauf zum ersten Mal seit der 16. Minute durch Toms Lielais wieder in Führung (14:15, 42.). Vier Zeigerumdrehungen auf der Hallenuhr später zog dann Kessi den grünen Karton, denn Laurent und Bösing hatten Dansenberg wieder nach vorn gebracht. Die Stimmung in der Halle war auf dem Höhepunkt, die Ohren dröhnten und der Dansenberger Ordner neben mit meint: „14 Minuten sind noch lang, das bleibt eng bis zum Schluss.“
Und er sollte recht behalten. Dreieinhalb Minuten vor Schluss nagelt Abadie das Leder unter die Querlatte zum 20:20 und hat eine gute Minute später die Chance, per Siebenmeter di Saarländer in Führung zu bringen. Aber er kann den erstligaerfahrenen Kevin Klier nicht überwinden. Diesen Führungstreffer macht dann Loic Laurent auf der anderen Seite für Dansenberg (21:20, Min. 58:48). Marco Sliwa will das Ding jtzt über di Bühne schaukeln, nimmt 24 Sekunden vor Schluss seine letzte Auszeit. Die nutzt sein Gegenüber Philipp Kessler dazu, seine Jungs zu instruieren: Wir decken offen. aggressiv, gehen auf Ballgewinn und einer bleibt vorn... Und das klappt: TuS-Spielmacher Laurent versucht sich durchzuspieleen, seinen Pass aber fängt Quentin Abadie ab, passt genau auf den vorne wartenden Lars Walz, der eiskalt zum Ausgleich trifft. Kurz darauf ist Schluss und Saarlouis feiert den gewonnenen Auswärtspunkt.
Statistik HGS: Pat Schulz (17 Paraden, 2 Siebenmeter), Leist 2, Peter Walz 2, Lielais 2, Rifel 1, Louis 4, Abadie 2/1, Kucharik 3, Lars Walz 5
Statistik TuS: Klier (16 Paraden, 1 Siebenmeter), Schulze 3, Munzinger 3, Clausseen 4, Bösing 3, Eisel 4/2, Laurent 3, Serwinski 1
Siebenmeter: HGS 1 / 2, TuS 2/4
Zeitstrafen in Minuten: HGS 4, TuS 12 (D 3x2 Seitz)
Schiedsrichter: Geiss/Kretzler
Zuschauer: 500 (ausverkauft)
Quelle: PM HG Saarlouis
Du kannst deinen Verein oder deine Liga noch nicht finden?
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Verbandsstruktur für Dich zeitnah bereitzustellen.
Dein Verein oder Verband soll der nächste sein?
Du hast Verbesserungsvorschläge, Feedback oder weitere Content Ideen? Zögere nicht und schreibe uns:
info@unserhandball.de