Trotz eines dezimierten Kaders erkämpft sich der TV 05/07 Hüttenberg am 24. Spieltag der 2.Handball-Bundesliga ein 27:27-Remis beim HC Elbflorenz 2006. Somit gehen die Mittelhessen mit breiter Brust in das Duell gegen den HSC 2000 Coburg (05.03.22 / Anpfiff: 19.30 Uhr), bei dem der TVH wieder bis zu 1100 Zuschauer im Sportzentrum Hüttenberg begrüßen darf!
„Wir befinden uns immer noch in verrückten Zeiten und eine solche Vorbereitung habe ich noch nicht erlebt“, verriet TVH-Trainer Johannes Wohlrab in der Pressekonferenz im Anschluss an den Punktgewinn. Nachdem den TVH die Hiobsbotschaft erreichte von der Herzmuskelentzündung seines Stamm-Kreisläufers Vit Reichl, verletzte sich mit Moritz Zörb gegen die HSG Nordhorn-Lingen ein weiterer Kreisläufer. Mit Patrick Jockel fiel eigentlich der dritte im Bunde aufgrund eines Spiels seines Doppelspielrechts TV Gelnhausen aus, sodass Till Uth vom Landesliga-Team als einziger gelernter Kreisspieler für dieses Auswärtsspiel eingeplant war. Dieser fiel dann aufgrund eines positiven Corona-Tests einen Tag vor dem Spiel aus, wobei wenige Stunden später das Spiel vom TV Gelnhausen aufgrund zahlreicher Corona-Infektionen ausfiel und somit Patrick Jockel doch zur Verfügung stand. Das Chaos wurde mit der Verletzung im Abschlusstraining vom letztens stark aufspielenden Simon Böhne nochmals getoppt, sodass Wohlrab ohne die beiden Langzeitverletzten Mappes und Ribeiro mit einem sehr ausgedünnten Kader die Reise gen Dresden antreten musste.
Jüngste Startformation unter Wohlrab
Mit 20,86 Jahren schickte TVH-Trainer Johannes Wohlrab die jüngste Sieben in seiner bisherigen Amtszeit auf das Parkett, wobei dieses Alter sogar historische Dimensionen einnehmen könnte. Diese junge „Rasselband“ benötigte jedoch fünf Minuten der Akklimatisierung, in denen kein Treffer gelang. Angeführt vom „ältesten“ Spieler Hendrik Schreiber (23 Jahre) zogen die Gäste im weiteren Verlauf ihr gefürchtetes Tempospiel auf und stellten wieder eine sehr gefestigte 3:2:1-Deckung, sodass nach 12 Minuten eine 7:2-Führung aufleuchtete. Dieses Polster nutzte Wohlrab direkt, um seinen Schlüsselspielern wichtige Pausen zu gewähren, woraufhin jedoch auch ein kleiner Bruch in das TVH-Spiel kam. Die Hausherren nutzten die ungewohnte Formation vom „Original aus Mittelhessen“, um sich sukzessive heranzukämpfen, sodass zum Pausentee beide Teams mit einem 13:13-Unentschieden den Gang in die Kabine antraten. Erfreulich war im ersten Durchgang besonders das 2.HBL-Debüt von Nils Tietböhl, der zum ersten Mal Zweitliga-Luft schnuppern durfte.
TVH mit leidenschaftlicher Aufholjagd
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber den besseren Start. Der TVH fand sich in doppelter Unterzahl vor, was Elbflorenz eiskalt ausnutzte, um auf 16:13 davonzuziehen. Es war die stärkste Phase der Heimsieben, die beim 20:16 (40.Minute) sogar die Chance auf eine 5-Tore-Führung hatte, diese jedoch nicht nutzte und somit die Tür offenließ. Der TVH nahm diese Gelegenheit dankend an und glich nur wenige Minuten später durch den bärenstarken Tristan Kirschner beim 20:20 (45.Minute) aus. Es entwickelte sich eine packende Schlussphase, in der auf Seiten der Hüttenberger die Akteure Theiß, Kirschner, Schreiber und Weber den Takt angaben. Es war wieder der junge Rechtsaußen Kirschner, der zwei Minuten vor dem Ende die 27:26-Führung erzielte und somit einen Punktgewinn in greifbare Nähe brachte. Nach einem Treffer vom HC-Routinier Henning Quade gelang Ian Weber beim direkten Freiwurf leider kein Kunststück, sodass sich beide Teams mit einem leistungsgerechten Unentschieden trennten.
TVH-Heimspiel mit mehr Zuschauern
Beim kommenden Heimspiel (05.03.22 / Anwurf: 19.30 Uhr) gegen den HSC 2000 Coburg darf der TVH bis zu 1100 Zuschauer im Sportzentrum Hüttenberg begrüßen. Wer dieses junge, erfrischende Team voller einheimischer Kräfte live vor Ort unterstützen möchte, kann eine Mail an jasmin.zoerb@tv-huettenberg.de schreiben oder auf der Geschäftsstelle zu den gängigen Öffnungszeiten unter 06403 - 972 76 85.
SR: Schulze/Tönnies (Magdeburg) - Siebenmeter: 4/4 - 4/4 - Strafminuten: 4 : 12 in Minuten - Disqualifikation: Hahn (TVH) - Zuschauer: 782.
TV Hüttenberg: Plaue, Rüspeler; Schwarz (2), Kneer (1), Kirschner (5), Opitz, Theiß (7), Fujita, Weber (7/4), Rompf (1), Tietböhl, Hahn, Klein (1), Jockel (1), Schreiber (2)
Stimmen zum Spiel:
Wohlrab: „Wir hatten ein 7:6 einstudiert und wollten schauen, wie lange wir im 6:6 mithalten können. Das waren im Spielverlauf 20 Minuten, welche die Jungs überragend gestaltet haben. In der ersten Halbzeit musste ich wechseln, damit wir es kräftetechnisch nach hinten raus schaffen. Daher auch die 7:6-Alternative in der zweiten Halbzeit. Was die Jungs dann an Disziplin und Coolness an den Tag gelegt haben, ist echt unbeschreiblich. Wir sagen immer, dass Mentalität Qualität schlägt und das war entscheidend, weshalb wir am Ende auch absolut verdient einen Punkt mitnehmen. Hier nehmen nicht viele Punkte mit und unter dieser Voraussetzung ist dieser Punktgewinn doppelt oder gar dreifach hoch zu bewerten. Ich bin absolut stolz auf dieses Team!“
Kneer: „Wir haben heute wieder eine sehr kämpferische Leistung gezeigt und nahezu das Optimum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt. Jeder hat für seinen Nebenmann gearbeitet und wir haben somit eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung abgerufen. Im Angriff haben wir sehr diszipliniert agiert und in der Abwehr sind wir aggressiv aufgetreten. Wir sind glücklich, dass wir uns am Ende sogar mit einem Punkt belohnen konnten, den sich das Team absolut verdient hat.“
Quelle: PM TV 05/07 Hüttenberg
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