„Michael Biegler tut uns gut“
„Es wird – wie in Dormagen – wieder nur über die Abwehr gehen, wenn wir was holen wollen. Es wird kein schönes Spiel werden“, prognostiziert Gunnar Dietrich. Die tabellarische Schieflage der Eulen schreibt der Kapitän zu einem nicht kleinen Teil auch der problematischen Personallage zu. Dietrich: „Wir hatten und haben schon viele Verletzte, dazu kamen die Ausfälle durch Corona. Auch dadurch erleben wir eine schwierige Zeit. In der Abwehr kann man durch Kampf vieles noch wettmachen, aber im Angriff fehlte uns dann auch schon die Erfahrung, teilweise auch die Frische, um über die zweite Welle erfolgreich zu sein.“
„Durchweg positiv“ beurteilt der Eulen-Kapitän das Engagement und das Wirken von Michael Biegler. Dietrich: „Michael Biegler gibt uns einen unglaublichen Input! Er gibt uns einen neuen Impuls in schwierigen Zeiten. Er tut uns mit seiner Riesenerfahrung gut.“
Drei Hauptrollen für „Papa Günnes“
Noch zehn Ligaspiele – dann endet die Ära Dietrich bei den Eulen. Der 36-Jährige will sportlich künftig etwas kürzertreten und wird ab Sommer für zunächst ein Jahr beim Drittligisten TuS KL-Dansenberg spielen. „Das ist für mich noch weit weg, damit beschäftige ich mich momentan noch gar nicht. Auch durch die enge Taktung unserer Spiele liegt der Fokus noch ganz und gar auf den Eulen“, betont „Günnes“, der zuletzt angesichts diverser Ausfälle auch im Angriff gefordert war, sich nicht allein auf seine Chefrolle in der Abwehr konzentrieren konnte. Klasse aber, wie er in Dormagen wiederholt Christian Klimek am Kreis einsetzte, der sich seit Wochen einen Fleißpreis in Angriff und Abwehr erarbeitet. „So lange der Körper mitspielt, tue ich das gerne für die Mannschaft“, bekundet Dietrich, der von 2008 bis 2011 für die Eulen spielte und 2013 nach zwei Jahren beim TBV Lemgo-Lippe nach Ludwigshafen zurückkehrte. „Eine Ikone der Eulen“, würdigt Coach Biegler. Seit 2017 ist Dietrich Kapitän. Eine Rolle, die ihn mit Stolz erfüllt! Das selbst auferlegte Programm hat’s für den bei der TWL angestellten Familienvater gerade in den „englischen Wochen“ in sich. Beispiel der Mittwoch: Am frühen Nachmittag startet der Mannschaftsbus mit Zielrichtung Dormagen – 260 Kilometer. Anwurf: 19.30 Uhr. Nach dem Spiel – kurze Besprechung in der Kabine, Interview, Dusche, Pflege von Blessuren. Das Essen, im Vorfeld vor Ort bestellt, wird geliefert. Der Hunger ist groß. In einen 2,02-Mann passt auch was rein. Nach 22 Uhr rollt der Bus – 260 Kilometer zurück nach Ludwigshafen. „Wir sind erst spät nachts zurück. Am Morgen muss ich zur Arbeit. Am Nachmittag hatte ich die Kids, Streik in der Kita …“, beschreibt Dietrich den nicht immer ganz einfachen Tagesablauf. Mit den Zwillingsmädchen Lynn und Leonie geht’s dann noch auf den Spielplatz. Da lebt auch Papa auf. Um 18 Uhr ist Training. Wer Dietrich im Training sieht, der sieht einen, der gerne trainiert, der noch immer mit Herzblut dabei ist. Die Vorbereitung auf Ferndorf fällt etwas leichter. Samstags muss „Günnes“ nicht zur Arbeit.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen