Testspiel: Bergische Panther – HSG Konstanz 19:31 (8:15)
Nur einen Tag nach dem ordentlichen Auftritt gegen Erstligist Bergischer HC (26:33) setzte sich Handball-Zweitligist
HSG Konstanz unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Burscheid bei den Bergischen Panthern klar mit 31:19 (15:8) durch. Vor allem die Defensive konnte im Zusammenspiel mit den Torhütern im bis auf die Anfangsminuten klar kontrollierten Duell überzeugen.
Allerdings verlief der Start nach der Belastung vom Vortag und gegen einen völlig unbekannten Gegner mit deutlichem Sand im Getriebe. Die erfahrenen Gastgeber um den Ex-Konstanzer Jens Reinarz, dem über die HSG der Sprung in die 1. Bundesliga glückte, gingen von Anfang an voran und in Führung. Konstanz hatte noch etwas Mühe sich zu sortieren und kam erst beim 5:5 erstmals zum Ausgleich. Nach Rang vier in der Saison 2018/19 waren die Panther beim Saisonabbruch zuletzt auf dem achten Rang der 3. Liga Nord-West platziert und zeigten weiter wenig Respekt vor dem klassenhöheren Kontrahenten vom Bodensee und durchaus gute Qualität. Die HSG jedoch stellte sich vor allem in der Defensive von Minute zu Minute besser auf die Panther ein und rührte im Zusammenspiel mit den Torhütern Maximilian Wolf, Michael Haßferter und Moritz Ebert phasenweise richtiggehend Beton an. So konnten sogar einige Fehler und ausgelassene Großchancen gut kompensiert werden. „Wir mussten uns erst einmal in die Partie reinkämpfen“, erklärte Daniel Eblen. Der Cheftrainer der Gelb-Blauen konnte dann aber mit ansehen, wie seine Mannschaft aus einem 5:5 eine 9:5-Führung machte und bereits zur Halbzeit auf 15:8 nachlegte. Eblen: „Zu Beginn hatten wir noch etwas Probleme mit der Spielweise des Gegners, dann haben wir uns gefangen und sind über die Gegenstöße weggezogen.“
So sah das dann insbesondere nach dem Seitenwechsel reihenweise aus: Die Westdeutschen rannten vergeblich gegen das Konstanzer Abwehrbollwerk an und nach Balleroberungen waren die Außenspieler blitzschnell im Konter erfolgreich. Minütlich wuchs so der Vorsprung immer weiter an und Patrick Volz und Aron Czako zeigten sich als dankbare Verwerter der punktgenauen Zuspiele. Dazu wussten vor allem Joschua Braun und Peter Schramm zu gefallen, wenngleich der HSG-Coach allen seinen Akteuren viel Spielzeit einräumte und von einer durchweg überzeugenden Vorstellung sprach. Auch wenn die Chancenverwertung noch Verbesserungspotenzial aufzeigte, so war auf die Deckung schon wieder weitestgehend Verlass. Eblen: „Die Balance haben wir im Verlauf besser gefunden, wer geht wann raus. Im Angriff haben mir noch die nötige Bewegung und das Tempo etwas gefehlt. Da gibt es noch einiges zu tun.“ Dennoch fielen einige Patzer bei den Abschlüssen oder aber im Spielaufbau nicht so sehr ins Gewicht, weil „hinten nicht viel anbrannte“, so der 45-Jährige mit einem Lächeln. Das gab die Sicherheit, die die Gäste befreit und locker aufspielen ließ. „Nur 19 Gegenstore“, meinte Eblen, „zeigen, dass es defensiv ganz in Ordnung war.“ Zudem verteilten sich die Treffer gleichmäßig im Team, wenngleich der organisierte Angriff längst noch nicht so gut harmonierte wie das Tempospiel und der Übungsleiter noch die Genauigkeit im Passspiel vermisste.
Schließlich stoppte die Spieluhr beim deutlichen 31:19-Erfolg im zweiten Test in zwei Tagen. Am Samstag steht zum Abschluss der Testspiel-Reise noch der Vergleich beim Oberligisten Unitas Haan bevor. Auch hier sollen noch einmal alle Spieler zu ihren Einsatzzeiten kommen und ein guter Ausklang der bislang erfolgreichen Reise erreicht werden.
HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Michael Haßferter, Moritz Ebert (alle Tor); Michel Stotz, Aron Czako, Felix Jaeger, Matthias Hild, Tom Wolf, Markus Dangers, Felix Krüger, Fabian Maier-Hasselmann, Fynn Beckmann, Joschua Braun, Tim Jud, Patrick Volz, Peter Schramm, David Knezevic, Rohat Sahin.
Verletzt: Fabian Schlaich, Samuel Wendel.
Quelle: PM
HSG Konstanz