Die Füchse Berlin unterliegen beim Bergischen HC mit 34:30 (15:12) und damit zum zweiten Mal in Folge in der Fremde. Bester Werfer der Berliner war Mathias Gidsel mit sieben Treffern.
Die ersten Minuten gehörten dem Hauptstadtklub, der auch Dank Dejan Milosavljev im Tor gut ins Spiel kam. Vorne trafen Jacob Holm und Hans Lindberg und stellten auf 2:0 für Berlin (2.). Hinten hielt Milosavljev in der Anfangsphase gleich sechs Bälle und sein Team im Spiel. Denn im Angriff verloren die Füchse die Zielstrebigkeit, es fehlte an Tiefe und Durchsetzungsvermögen. So kämpfte sich der Bergische HC ins Spiel und kam zum Erfolg. Der BHC konnte nun immer wieder in Führung gehen, bis zum 10:10 durch Tim Freihöfer (21.) blieben die Füchse stets dran. Immer wieder konnte jetzt auch Christopher Rudeck im Tor der Gastgeber glänzen und zum Ende der Halbzeit auch in der Statistik an Milosavljev vorbeiziehen (neun zu acht Paraden). Darunter auch einen Siebenmeter von Hans Lindberg, einen weiteren warf der Berliner Rechtsaußen an den Querbalken. Bis zur 20. Minute leisteten sich die Füchse schon sieben technische Fehler, am Ende des ersten Durchgangs waren es acht, der BHC stand bei sechs. Es war nicht das Spiel der Offensivreihen, es waren eher die Fehler beider Teams. Nur 44 Prozent der Berliner Würfe fanden das Ziel, nur 39 Prozent der Angriffe waren erfolgreich. Zu wenig, um bei aufopfernd spielenden Bergischen Löwen zu bestehen. So ging es mit 15:12 für die Gastgeber in die Halbzeitpause.
Das Spiel ging so weiter, wie es in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Der BHC war bissiger, setzte Akzente, hatte mit Rudeck den erfolgreicheren Rückhalt. Nach sechs Minuten nach der Pause waren es auch sechs Tore Rückstand für Berlin (16:22). Nicht nur den sechs Toren sondern auch dem Gegner rannten die Füchse an diesem Nachmittag hinterher. Weniger Zugriff in der Abwehr, mehr Lücken für Gegentore und im Angriff nicht die Sicherheit und der letzte Biss. Mathias Gidsel nahm in den letzten 15 Minuten das Heft nochmals in die Hand, erzielte fünf von sechs Treffern in Folge, doch auch in der 52. Minute waren es dann noch vier Tore auf den BHC (27:31). Auf vielen Positionen hatten die Füchse am Ende das Nachsehen, sei es die Wurfquote (56% zu 64%), die Paraden (12 zu 17) oder in der Endabrechnung das Spielergebnis. Mit 30:34 unterliegen die Füchse beim BHC in Düsseldorf und verlieren das zweite Auswärtsspiel in Folge.
Bergischer HC – Füchse Berlin 34:30 (15:12)
BHC: Rudeck (17 Paraden, 1 Siebenmeter), Beyer 1, Persson 3, Scholtes 5, Nothdurft 7, Weck 1, Gunnarsson 4, Ladefoged 4, Babak 5, Arnesson 1, Nikolaisen 2, Stutzke 1
Füchse: Ludwig (2 Paraden), Milosavljev (10 Paraden), Wiede 2, Darj 3, Holm 4, Lindberg 2/2, Gidsel 7, Freihöfer 5, Weber 5/3, Marsenic 2
Trainer Jaron Siewert: „Es war vorne wie hinten viel zu wenig. Wir haben uns vorgenommen, eigentlich aggressiv und kompakt in der Abwehr zu stehen, lassen aber in den ersten 15 Minuten viel zu viele freie Würfe zu, die Milosavljev zum Glück pariert. Aus den Paraden machen wir aber auch viel zu wenig. Der Start in die zweite Halbzeit ist erdenklich schlecht. Wir kommen nicht ins Abwehrspiel, der Innenblock ist viel zu offen. Und dann hintenraus, wo es vielleicht eine kleine Chance geben könnte, ist der BHC zu abgezockt. Ich bin natürlich maßlos enttäuscht über unseren Auftritt und ist für mich auch unerklärlich, wie wir nach zwei positiven Spielen emotional so eine Leistung bringen.“
Max Darj: „Ich finde man konnte heute sehen, dass eine Mannschaft bereit war, alles zu geben, um die zwei Punkte zu holen. Das waren heute leider nicht die Füchse. Wir sind nicht hart genug in der Abwehr, nicht tief genug im Angriff. Der BHC hatte einen guten Matchplan und sie waren heute einfach besser.“
Quelle: PM Füchse Berlin
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