Konstanz-Kreisläufer Berchtenbreiter mit Blick auf Derby: „Werden unsere Außenseiterchance bekommen“
02.04.2018 16:39
Im Kreise der Familie die Pleite an der Nordsee abschütteln und Kraft für das Derby gegen Balingen tanken: Chris Berchtenbreiter möchte dann wieder so emotional mit der HSG Konstanz jubeln. (Foto: Michael Elser)
Wie schon in den letzten Wochen war Kreisläufer Chris Berchtenbreiter einer der besten Akteure der HSG Konstanz. Doch auch vier Tore bei vier Versuchen des Kraftpaketes konnten die 24:31-Niederlage in Wilhelmshaven nicht verhindern. Im Interview mit HSG-Pressesprecher Andreas Joas erklärt der 24-Jährige die Gründe für den Einbruch in der ersten und die Steigerung in der zweiten Halbzeit, freut sich auf ein Paar freie Tage über Ostern und vor allem das Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten am 14. April, 20 Uhr, in eigener Halle.
Zum allerersten Mal musste sich die HSG dem WHV geschlagen geben. Was waren die Gründe, gerade für die Neun-Tore-Differenz in der ersten Halbzeit?
Wir konnten über 60 Minuten nicht an unsere sehr guten Leistungen in der Rückrunde anknüpfen. In der ersten Hälfte war das sowohl in der Abwehr als auch im Angriff eine schlechte Vorstellung. Während wir in der Deckung über 60 Minuten nie wirklich Zugriff bekommen haben, konnten wir uns nach der Pause in der Offensive etwas steigern. Wilhelmshaven war an diesem Tag aber zu gut und hat verdient gewonnen.
War die erste Halbzeit ein Rückfall in alte Zeiten?
Das würde ich so nicht sagen. Wir haben uns in der Rückrunde bislang ausgesprochen gut präsentiert und sind nun zum ersten Mal richtig eingebrochen. Das kann es immer einmal geben und war eine Ausnahme in der Rückserie. Kaum einer Mannschaft gelingt es, immer konstant und optimal die eigene Leistung abzurufen. Wir messen der Niederlage deshalb keine allzu große Bedeutung bei und konzentrieren uns auf unsere gute Entwicklung nach der EM-Spielpause.
Woher kam die Steigerung nach dem Seitenwechsel, was war die Marschroute?
Die erste Halbzeit war desolat, so ehrlich muss man sein. Wir waren uns bewusst, dass wir uns nochmal zusammenreißen und deutlich steigern müssen, um eine Klatsche zu verhindern. Wir haben es geschafft, uns langsam der Normalform anzunähern. Uns ist bewusst, dass wir für den hinteren Tabellenbereich ein sehr gutes Torverhältnis haben. Das kann am Ende noch zum Faktor werden, den wir uns für uns sichern wollen.
Konnte man so die Ostertage dennoch genießen und schnell Abstand zum Spiel bekommen? Kommt die Unterbrechung des Spielbetriebes zum richtigen Zeitpunkt?
Wir hatten eine sehr lange Heimfahrt, um das Spiel zu verarbeiten. Trotzdem steckt das direkt nach der Rückkehr noch etwas in den Knochen, doch auf Ostern und ein wenig Zeit mit der Familie und Freunden haben wir uns alle gefreut. Das hilft schon, wieder Kraft zu tanken und den Kopf frei zu bekommen. Wir haben ein paar Tage frei, können durchatmen und die Blessuren auskurieren. Und dann steigt die Spielfreude auch schon wieder und die Vorfreude auf das Derby gegen Balingen.
Ist dieses Duell gegen den HBW am 14. April vor vollem Haus in der Schänzlehölle etwas Besonderes?
An das Hinspiel auf der Schwäbischen Alb haben wir sportlich keine schönen Erinnerungen. Grundsätzlich ist auch dieses Derby für uns ein Spiel wie jedes andere. Es geht für uns um zwei Punkte im Abstiegskampf. Wenn dann eine volle Halle hinter uns steht und die Luft brennt, ist das umso besser. Wir werden alles für die zwei Punkte reinlegen – und werden mit unseren Fans im Rücken unsere Außenseiterchance bekommen.
Fragen: Andreas Joas
Weitere Informationen unter:
www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz