Im Interview mit HSG-Pressesprecher Andreas Joas spricht Michael Haßferter über den erfolgreichen Lernprozess, harte Arbeit in den letzten Wochen und die sportlichen und familiären Herausforderungen in und für die Weihnachts-Heimspiele.
Fühlt sich gut an, eine Auswärtsfahrt mit einem Erfolgserlebnis?
Auf jeden Fall. Ich denke wir haben die beiden letzten Auswärtsspiele mit einem Punkt in Lübbecke und in Ferndorf auch schon erfolgreich gestaltet, womit gerade in Lübbecke auch nicht zu rechnen war. Das ist eben der Lernprozess, den wir durchschreiten. Auswärts die Ruhe zu bewahren – das haben wir in Krefeld über 60 Minuten überragend gemacht und waren super von unserem Trainer Dani Eblen eingestellt. Wir haben dieses Mal genau das umgesetzt, was wir besprochen haben, 60 Minuten lang. Dann kommt so ein Ergebnis vollkommen vierdient zustande.
Grundstein war die Abwehr. War das so, wie Du Dir das als Torwart vorstellst?
Ich habe in der Woche viel Kontakt mit meinen Vorderleuten aufgenommen und mir viel Videomaterial angesehen. Wir haben bislang immer eine gute Abwehr gespielt, aber in Krefeld hat wirklich alles perfekt funktioniert, wie wir das wollten. Natürlich kann man in der 2. Handball-Bundesliga nicht alles verteidigen, aber auf viele Angriffe hatten wir immer die Lösung. Das Zusammenspiel Abwehr-Torhüter hat vor allem in der ersten Halbzeit hervorragend funktioniert.
Ist das nun so etwas wie ein Kostenlöser oder einfach nur ganz viel Rückenwind für die wichtigen Heimspiele am 21. und 26. Dezember?
Ich würde gar nicht Knotenlöser sagen. Wir hatten auswärts viele knappe Spiele, was zuletzt mit einem Punkt in Lübbecke und Ferndorf endete. In Krefeld haben wir unsere Leistung 60 Minuten abgerufen und durchwechseln können. Jeder hat seine Spielzeiten bekommen. Das war der vierdiente Lohn für die harte Arbeit der letzten Wochen. Für uns ist das ein gutes Gefühl, mit diesen zwei Punkten in die letzten beiden extrem wichtigen Spiele gehen zu können. Wenn wir da wieder über 60 Minuten so konzentriert auftreten, haben wir dort auch unsere Chancen.
Wie feiert man Weihnachten zwischen zwei solchen Big-Point-Matches vor traditionell großer Kulisse im Hexenkessel „Schänzle-Hölle“?
Daheim ist natürlich ein großer Vorteil. Ich hatte das in der 1. Bundesliga einmal in Berlin und einmal, ich meine, in Flensburg. Das war dann schon schade, so gut wie nicht bei der Familie sein zu können, an einem Fest, dass in unserer Familie einen sehr hohen Stellenwert genießt. Wir trainieren am 23. Dezember noch, haben dann aber den Heilig Abend frei. Das heißt, ich werde nach dem Training schnell zu meiner Freundin fahren und meine und ihre Familie besuchen gehen. Am 25. geht es zurück nach Konstanz. Auf die volle Halle freuen wir uns bereits, wollen dann weitere zwei Punkte einfahren und unsere Zuschauer und uns belohnen.
Dresden und Hüttenberg sind die Gegner, zwei direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Was erwartest Du?
Bei Dresden kenne ich ein paar Spieler persönlich. Gegen Hüttenberg haben wir nach der knappen 23:24-Niederlage im Hinspiel noch etwas gutzumachen. Natürlich wegen des Ergebnisses, aber auch wegen der Leistung in den ersten 40 Minuten. In Krefeld hat man gesehen, dass wir viel stärker sind, als wir es in den ersten Begegnungen gezeigt haben. Das sind vier extrem wichtige Punkte, die vergeben werden. Holen wir die, haben wir 15 Zähler. Das ist genau das, was wir brauchen in dieser so ausgeglichenen Liga. Die Auswärtsmannschaften sollen da keine so schöne Heimfahrt haben wie wir gerade. (lacht)
Fragen: Andreas Joas
Quelle: PM HSG Konstanz
Du kannst deinen Verein oder deine Liga noch nicht finden?
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Verbandsstruktur für Dich zeitnah bereitzustellen.
Dein Verein oder Verband soll der nächste sein?
Du hast Verbesserungsvorschläge, Feedback oder weitere Content Ideen? Zögere nicht und schreibe uns:
info@unserhandball.de