Frage: Max, du bist nun schon seit 2015 beim SC DHfK Leipzig, hast den Bundesligaaufstieg miterlebt und anschließend drei Saisons, in denen sich der SC DHfK Jahr für Jahr selbst übertreffen konnte. Nun steckt ihr zum ersten Mal im Tabellenkeller fest. Wie ist die aktuelle Stimmungslage in der Mannschaft?
Maximilian Janke: „Trotz der schwierigen Situation ist die Stimmung in der Mannschaft nach wie vor gut. Zumindest ist das mein Eindruck. Natürlich ist jedem in der Mannschaft bewusst, in welche Lage wir uns mit dem schlechten Start gebracht haben, aber trotzdem ist immer noch Platz für die ein oder andere Lockerheit.“
Frage: Spürt man in den Trainingseinheiten und auch vor den Spielen eine besondere Drucksituation bzw. Verunsicherung, oder hast du das Gefühl, dass die Mannschaft weiter voll an die eigene Qualität glaubt und sich durch kontinuierliche Arbeit schnell aus dem Tabellenkellen befreien kann?
MJ: „Ich glaube nicht, dass man behaupten kann, es wäre keine Verunsicherung in der Mannschaft zu spüren. Wir stehen mit 3:17 Punkten unter Druck und das macht sich auch im Training und Spiel bemerkbar. Aber wir haben auf jeden Fall nicht den Glauben an uns als Mannschaft verloren. Unterm Strich steht nach dem letzten Punktspiel zwar wieder eine Niederlage, aber mit dem Ergebnis und der Art und Weise müssen wir uns nicht verstecken.“
Frage: Wo liegen deiner Meinung nach die Gründe, dass der Saisonstart in diesem Jahr so schwierig war? Siehst du das Verletzungspech als Hauptursache?
MJ: „Natürlich haben die vielen Verletzungen auch eine Rolle gespielt, aber es allein daran festzumachen, wäre falsch. Wir haben leider schon drei Spiele mit nur einem Tor verloren und einmal unentschieden gespielt. Das hätte auch anders laufen können und dann gäbe es diese Unruhe jetzt nicht. Aber ändern kann man jetzt nichts mehr. Wir müssen gut trainieren und uns einfach mal wieder belohnen.“
Frage: Gegen Kiel und Flensburg haben euch wenige Experten einen Punkt zugetraut. Trotzdem konntet ihr beide Spitzenteams bis in die letzten Sekunden an den Rande eines Punktverlustes bringen. Überwiegt eher die Enttäuschung, dass ihr euch beide Male für eine Wahnsinns-Leistung nicht belohnen konntet, oder stärken die Auftritte das Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben?
MJ: „Direkt nach dem Spiel ist die Enttäuschung natürlich erst einmal riesig. Wir haben in beiden Spielen viel investiert und haben keine Punkte mitgenommen. Selbstvertrauen muss uns das aber geben, denn wir haben schließlich nicht gegen irgendwen gespielt und bis auf einige richtig ärgerliche Fehler, waren unsere Leistungen in beiden Spielen gut. Wir müssen es jetzt schaffen die guten Dinge aus den Spielen mitzunehmen.“
Frage: Obwohl die Fans nach Spielen wie gegen Stuttgart, Wetzlar, Gummersbach und den BHC sehr enttäuscht waren, hat man bisher keinen einzigen Pfiff von den Rängen gehört. Was sagst du zu dem Fan-Support in den letzten beiden Heimspielen gegen Kiel und Flensburg und wie sehr helfen euch die Fans in der jetzigen Situation? Auch vor dem Hintergrund, dass ihr nach der Länderspielpause zwei Heimspiele in Folge bestreitet.
MJ: „Die Atmosphäre bei den letzten beiden Spielen war fantastisch und hat uns mit Sicherheit auch im Spiel gehalten. Wir hätten uns gerne dafür mit einem Erfolg bedankt, aber mit dieser Unterstützung werden wir das demnächst hoffentlich auch wieder schaffen.“
Frage: Wie geht es dir eigentlich persönlich? Auch du musstest ja in dieser Saison schon verletzungs-bedingt aussetzen. Wo siehst du bei deinem aktuellen Leistungsstand noch Steigerungspotenzial?
MJ: „Ja, die Verletzung in der Vorbereitung war natürlich ärgerlich, aber zum Glück nicht so dramatisch. Das ist jetzt aber alles wieder in Ordnung und ich spüre nichts mehr davon. Ich denke, ich kann mich vor allem im Angriff noch steigern, da fehlt mir noch die Torgefahr. Die letzte Minute in den letzten zwei Heimspielen zeigt auch deutlich, wo wir uns alle noch steigern müssen. Wir haben zwei Mal die Chance auf Punkte und niemand hat in den letzten Sekunden eine Lösung. Das darf uns nicht nochmal passieren.“
Frage: Euer nächster Gegner ist am 4. November FRISCH AUF!f Göppingen. Geht die Saison jetzt im Grunde für euch nochmal neu los? Und ist es für dich ein schöner Mutmacher, wenn du auf das letzte Heimspiel gegen Göppingen zurückblickst, als dir mit zehn Toren aus zehn Versuchen eine deiner besten Leistungen im DHfK-Trikot gelang?
MJ: „Natürlich erinnert man sich gern an solche Spiele, denn in der letzten Saison hat bei mir gegen Göppingen vieles funktioniert und wir haben das Spiel am Ende auch gewonnen. Wir werden auf jeden Fall versuchen, die Spielpause jetzt so gut wie möglich zu nutzen, damit wir im November für die drei wichtigen Heimspiele bereit sind. Vielleicht gelingt uns ja dann ein ‚Neustart‘.“
Frage: Noch ein Wort zur Länderspielpause. Du durftest Anfang des Jahres dein Länderspiel-Debüt feiern – jetzt steht Franz Semper kurz davor. Aufgrund der Leistungen von Franz ging an seiner ersten Einladung doch gar kein Weg vorbei, oder? Wie sehr hat sich das ganze Team über die Nominierungen von Franz und Niclas gefreut?
MJ: „Wir haben uns natürlich sehr für beide gefreut. Bei Franz war das mit Sicherheit eine Frage der Zeit. Er wirft sehr zuverlässig seine Tore und übernimmt damit viel Verantwortung im Angriff. In der Abwehr spielt er jetzt auch regelmäßig und macht das gut. Also denke ich, er hat sich das auch verdient.“
Quelle: PM SC DhfK Leipzig
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