Bis zur 59. Spielminute immer geführt, teilweise mit sieben Toren, am Ende „nur“ ein Punkt. Nach dem 29:29 (18:12)-Remis der Konstanzer U23 in Neckarsulm war die Enttäuschung beim Tabellenzweiten der vierten Liga zunächst groß. Doch Trainer Matthias Stocker erkannte eine deutliche Leistungssteigerung und wollte nach dem ersten Ärger das Positive sehen.
Der Ausgleich zum 29:29 54 Sekunden vor dem Abpfiff nach 29:27 für die Talente der HSG Konstanz war dennoch schwer verdaulich. Zumal die Gäste zuvor eine Überzahlsituation nicht nutzen konnten und sich, weil der letzte Angriff nach einer Auszeit geblockt wurde, mit einer Punkteteilung begnügen mussten, nach der es lange nicht ausgesehen hatte. Dafür zeigte sich die U23 der HSG zunächst viel zu stark. „Wir spielen eine super erste Halbzeit“, lobte Stocker. Mit einer sicheren Abwehr und einem guten Torhüter Moritz Ebert zog seine Mannschaft ihr brandgefährliches Tempospiel auf und führte nach zehn Minuten bereits 5:2. Einziges Manko: Schon hier und auch im weiteren Verlauf der ersten 30 Spielminuten boten sich genügend Gelegenheiten, noch höher als mit sieben Toren (18:11) zu führen. Ansonsten präsentierte sich Konstanz deutlich verbessert und dominierte das Spiel klar.
Nach der Pause kam jedoch der Bruch. Fast genauso gut wie die erste Halbzeit war, so schlecht war die zweite, meinte der HSG-Coach. „Elf technische Fehler in der zweiten Hälfte, 17 insgesamt, sind einfach zu viel“, monierte er. „Dadurch bringen wir den Gegner selbst wieder in das Spiel.“ Denn bis dahin hatte die Drittliga-Reserve die physisch starke Neckarsulmer Sport-Union gut im Griff. Konstanz spielte sehr variabel, war von allen Positionen gleichermaßen gefährlich und hatte in A-Jugendspieler Felix Fehrenbach (sieben Tore) und Simon Storz (acht Treffer) mit 15 erfolgreichen Abschlüssen über die Außen eine sehr gefährliche und zuverlässige Flügelzange.
40 Minuten waren die Gäste deutlich in Front, ehe Neckarsulm die Geschenke der HSG Konstanz dankend annahm und verwandelte. „Wir hatten auch in dieser Phase“, erklärte Stocker, „die Chancen, uns abzusetzen, schlagen aber kein Kapital daraus. So verschenken wir am Ende einen Punkt“. Es kam wie es in solchen Duellen allzu oft kommt: Nach 50 Minuten der erstmalige Anschluss nach dem 1:2 (23:24), dann weitere Fehler und Unsicherheiten, vergebene Chancen in Überzahl und der erste Ausgleich, der gleichzeitig der Endstand war. „Der Ärger darüber überwiegt im ersten Moment natürlich“, gestand der 30-Jährige. „Leider haben wir den Gegner aufgebaut, am Ende den Zug zum Tor und etwas den Mut verloren.“ Aber, und das befand der B-Lizenzinhaber für viel wichtiger: „Wir haben gleichzeitig unter Beweis gestellt, dass wir es besser als in den letzten drei Partien können.“
Besser werden müsse jedoch die Cleverness in der Crunchtime, die dem jüngsten Team der Liga doch schon den einen oder anderen Zähler gekostet hat. Stocker: „Die erste Halbzeit macht Mut, die zweite war ärgerlich und so auch unnötig. Daraus müssen wir lernen.“ Was in den ersten Spielen an solchen Tagen noch für die Youngster der Oberliga gelaufen ist, läuft nun „alles etwas schlechter“, so Stocker. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist jedoch getan.
HSG Konstanz U23: Moritz Ebert, Lukas Herrmann (Tor); Joel Mauch, Jonas Hadlich (1), Kai Mittendorf (2), Marius Oßwald (2), Carl Gottesmann, Pascal Mack, Lars Michelberger, Samuel Löffler (6), Felix Fehrenbach (7/2), Luca Merz (2), Simon Storz (8/4), Hendrik Dahm (1).
Zuschauer: 350. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de
Quelle: PM HSG Konstanz
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