Die wegen Corona-Fällen beim TV Hüttenberg und beim Dessau-Roßlauer HV abgesagten Spiele passten Ceven Klatt, dem Trainer der Eulen Ludwigshafen, so gar nicht ins Konzept. Nach der unfreiwilligen Zwangspause gastieren die Eulen am Mittwoch (19.30 Uhr) beim TV Großwallstadt. Das Spiel wird in der Untermainhalle Elsenfeld ausgetragen. Sport Deutschland.TV überträgt ab 19.15 Uhr live. Schiedsrichter der Partie sind Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt aus Kaiserau.
„Wir sind mit den zwei Siegen gut ins neue Jahr gestartet und hätten gerne so weiter gemacht“, sagt Ceven Klatt. Nach dem 25:23 gegen den TSV Bayer Dormagen und dem 26:25 gegen den ASV Hamm-Westfalen hätte der Coach den Rückenwind gerne zur Fortsetzung des Höhenflugs genutzt. So kommt’s bei jetzt schon vier Nachholspielen zu einer regelrechten Terminhatz. „Wir sind durch die Spielabsagen aus dem Rhythmus gebracht worden“, bedauert der Eulen-Trainer und hat seine Jungs an die vergleichbare Situation vor dem Spiel gegen TuS Ferndorf im November erinnert. Nach der auch damals Corona bedingten Zwangspause, als die Spiele in Dormagen und Bietigheim ausgefallen sind, ging es – allerdings ohne entsprechende Vorbereitung – gegen das Schlusslicht aus Ferndorf und beim 27:27 fast ganz daneben. „Wir haben es damals nicht geschafft, im Wettkampfrhythmus zu bleiben“, betont der Coach vor dem Gang zum TV Großwallstadt. Der Traditionsverein hat drei Spiele mehr als die Eulen ausgetragen und rangiert mit 15:27 Punkten auf Platz 16. Die Eulen sind mit 23:13 Punkten Tabellensiebter.
„Großwallstadt ist im Abstiegskampf“, erwartet Ceven Klatt einen kampfstarken Gastgeber. Am Wochenende unterlag der Traditionsverein nach großem Kampf in Dresden dem HC Elbflorenz 26:27. „Das war knapp. Großwallstadt hat eine gute Leistung gezeigt“, unterstreicht Klatt, der in Savvas Savvas (24) auf halblinks und Tom Jansen (23) auf halbrechts zwei der besten Rückraumschützen der Liga sieht. Savvas, 1,94 Meter groß, führt die Torjägerliste der Zweiten Liga mit 137 Toren an. Jansen, von 2011 bis 2017 im Nachwuchs der Eulen ausgebildet, 1,99 Meter groß, hat 132 Saisontore auf dem Konto. Zuletzt in Dresden ließ es der 2020 von der HG Oftersheim/Schwetzingen zum TVG gekommene Torjäger krachen: (12/1). Lenker des Spiels ist Mittelmann Mario Stark (30). Ein echter Rückhalt und auch in der Partie beim HC Elbflorenz mit guter Fangquote: Torhüter Jan-Steffen Minerva (23), der beim Hinspiel noch Redwitz hieß. Die Partie haben die Eulen 36:27 gewonnen. Überragender Rückhalt: Matej Ašanin mit 15 Paraden.
Die Qualität der Abwehrarbeit hat sich bei den Eulen zuletzt in die Richtung entwickelt, die sich der Trainer vorstellt: Beim Sieg gegen Emsdetten 26 Gegentore, gegen Dormagen nur 23, 25 gegen Hamm. Unter 26 zu bleiben – eine Zielvorstellung Klatts. „Das müssen wir auch auswärts hinbekommen, mit der Bereitschaft in die Zweikämpfe zu gehen, die entsprechende Aggressivität auszuspielen“, fordert der Trainer. In Kapitän Gunnar Dietrich sieht er den „Motivator“ im Deckungsbereich. Klatt nimmt das Kollektiv in die Pflicht: „Wenn die Außen nicht mitmachen, sieht auch der Innenblock nicht gut aus. Abwehr beginnt im Angriff. Da muss der Rückzug da sein. Das haben wir uns zuletzt schon verbessert gezeigt, kaum einfache Gegentore bekommen.“
„Wir haben in den letzten Spielen kompakter gestanden und gehen seither auch mit einem besseren Gefühl rein“, sagt Gunnar Dietrich. Der Kapitän, der am 3. März 36 Jahre alt wird, ist gut in Form und geht - so wie man seit seiner Rückkehr 2013 aus Lemgo kennt und schätzt – voran. Nach dem Fehlstart in die Saison hat der Routinier klare Worte gefunden, auch die beiden Torhüter deutlich angesprochen: „Ihr müsst lauter werden. Ihr müsst lauter dirigieren. Ihr habt den besten Überblick.“ Matej Ašanin und Žiga Urbič haben das beherzigt. „Man sieht, welches Potenzial sie haben. Beide sind zu unglaublichen Leistungen fähig“, sagt „Günnes“, der eine Weiterentwicklung der Mannschaft ausmacht und die nun auch auf fremdem Parkett erwartet. Dietrich: „Wir sind in der Abwehr sehr präsent und insgesamt auf dem richtigen Weg.“
Der Kapitän hat Spaß
Der Kapitän auf der Kommandobrücke – und noch immer wichtig. Die Nummer 8 „on fire“. Kommt „Günnes“ in die Trainingshalle, dann zumeist gut gelaunt, nur selten leise. Da ein guter Spruch, da ein nettes Wort. Da ist einer mit Freude dabei. Auch beim Kicken, der bei Handballern so beliebten Warmmach-Einheit, ist der 2,02-Meter-Mann mit Spaß an der Freud‘ am Ball. Laut und herzlich. „Man spürt ein Spiel in meinem Alter schon einen Tick länger als früher“, verrät Dietrich angesichts des dicht gedrängten Spielplans in der Mammut-Liga. Aber der Spaß am Handball ist noch immer groß. „Ich freue mich über jedes Training! Es ist eine willkommene Ablenkung vom Job und der Familie“, sagt der Vater der Zwillingsmädchen Lynn und Leonie. Sie sind sein Stolz und sein Hobby.
Vier Tage nach dem Gastspiel beim TV Großwallstadt steht die nächste Hausaufgabe für die Eulen an: Am Sonntag, 27. Februar (16 Uhr), ist der EHV Aue zu Gast in der Friedrich-Ebert-Halle. 2000 Zuschauer dürfen gemäß der aktuell geltenden Corona-Richtlinien des Landes in der Halle sein, wo Maskenpflicht herrscht und die 2-G-Plus-Regel gilt (Geimpft und/oder Genesen plus gültiger Negativ-Schnelltest). Wer die Auffrischungsimpfung, die dritte Impfung (Booster), nachweisen kann, benötigt keine zusätzliche Testung neben dem Impfnachweis. Der Vorverkauf läuft.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen
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