In der jüngsten Vergangenheit gab es einige große Turniere, bei denen Norwegen besser abschnitt als Deutschland. Umso höher ist es zu bewerten, dass die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes am Freitag mit einem 28:23 (14:11) gegen die Skandinavier in ihrem vierten Gruppen-Auftritt bei den Olympischen Spielen ihren zweiten Sieg feierte und nun gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale hat. Um sicher die K. o.-Runde zu erreichen, genügt am Sonntag, 1. August gegen Brasilien ein Unentschieden.
Anders als bei der zuvor erlittenen, knappen Niederlage gegen Europameister Spanien (27:28) waren die deutschen Spieler nun gegen Norwegen so, wie es Bundestrainer Alfred Gislason zuvor gefordert hatte, von Beginn an hellwach. Zahlreiche Paraden von Andreas Wolff gaben dem DHB-Team die nötige Sicherheit, zudem harmonierte der Torwart gut mit seiner Abwehr. So fiel es dem norwegischen Spielmacher Sander Sagosen, der sein Geld beim Bundesligisten THW Kiel verdient, schwer, seine Pässe zu Mitspielern zu bringen. Deutlich besser verteilte DHB-Regisseur Philipp Weber die Bälle.
So stand nach 20 Minuten eine 9:4-Führung auf der Anzeigetafel. Dazu trug auch Uwe Gensheimer bei, der beim vorherigen Sieg gegen Argentinien noch negativ in Erscheinung getreten war, als er einen Siebenmeter an den Kopf des gegnerischen Torhüters gejagt und dafür die Rote Karte gesehen hatte, nun aber seine ersten vier Strafwürfe allesamt verwandelte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kamen die Norweger etwas besser in die Partie herein und bis zur Pause auf drei Treffer heran (14:11).
In der Kabine fand Gislason aber offenbar die richtigen Worte, denn nach dem Seitenwechsel bauten seine Schützlinge ihren Vorsprung wieder bis auf fünf Tore aus (21:16/43. Minute). Dazu trug zunächst auch Wolff mit weiteren guten Rettungstaten bei. Als Wolff plötzlich das nötige Glück abhanden kam, bliesen die Skandinavier aber zur Aufholjagd. Als das Polster auf einen Treffer zusammengeschmolzen war, nahm Gislason auf dem Posten zwischen den Pfosten einen Wechsel vor – und Johannes Bitter glänzte ebenfalls mit exzellenten Paraden. Unter anderem hielt der bisherige Stuttgarter und zukünftige Hamburger zwei Siebenmeter.
Neben Wolff und Bitter verdienten sich auch die besten deutschen Torschützen ein Sonderlob: Rechtsaußen Timo Kastening traf fünfmal aus dem Spiel heraus, während Kapitän Gensheimer sechs Siebenmeter verwandelte.
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