Zwar waren die Gäste aus Gummersbach am Anfang durch Pouya Norouzi Nezhad (er hatte im Hinspiel neun Mal getroffen) in Führung gegangen, doch dann drehten Alen Milosevic, Lukas Binder und Franz Semper das Geschehen schnell. Die Gastgeber überzeugten mit einer konsequenten Abwehrarbeit und einem tollen Milos Putera im Tor, der letztendlich mit seinen 13 Paraden einen entscheidenden Anteil an der einheimischen Überlegenheit besaß. Sie schienen die meisten Aktionen von Pouya Norouzi Nezhad und seinen Kollegen zu ahnen und kamen immer mal wieder zu schnellen Gegenstößen. Obendrein traf Philipp Weber aus dem Rückraum ins Gummersbacher Tor. 5:2, 6:2, 7:2, 8:3, 10:4. Das reichte Carsten Lichtlein, dem deutschen Nationaltorhüter und früheren Weltmeister, der daraufhin seine Position für Matthias Puhle räumte.
Der zweite Torwart der Gäste ließ Gummersbach hoffen. Er parierte in den letzten zehn Minuten vor dem Seitenwechsel gleich mehrere Würfe, darunter einen Konter von Lukas Binder, so dass die Bergischen „lediglich“ mit einem 8:13-Rückstand in die Pause gingen. Außerdem drehte Florian Baumgärtner am Anfang der zweiten Halbzeit ordentlich auf. Da schaffte der rechte Rückraumspieler der Gummersbacher vier Treffer kurz hintereinander und sorgte beinahe im Alleingang dafür, dass der Altmeister noch Chancen auf einen Auswärtssieg hatte. Der Spielstand lautete 17:13 beziehungsweise 19:15.
Doch die Gastgeber, die von den Rängen fantastisch unterstützt wurden, ließen den Gegner nicht näherkommen. In dieser kritischen Phase war Patrick Wiesmach zwei Mal erfolgreich, wurde Franz Semper immer sicherer. Der Nationalspieler hatte Vater Jörg Semper zum Geburtstag sein 100. Saisontor versprochen und wollte die Zusage natürlich auch einhalten. „Wir haben allein 17 Tore durch Weber und Semper durch die Mitte kassiert!“ erkannte Denis Bahtijaevic, der Trainer der Gummersbacher, die Klasse der beiden Nationalspieler an. Die körperkulturellen Handballer bauten ihren Vorsprung ruckzuck auf 23:15 Treffer aus.
Spätestens in diesem Moment hatte sich die konzentrierte Vorbereitung der Leipziger auf diese Auseinandersetzung ausgezahlt. Die Gäste besaßen keine realistische Chance mehr. Als Milos Putera ein Mal geschlagen war, die Lederkugel in seinen Kasten zu rollen schien, blieb die „Nülle“ einfach auf der Torlinie kleben. Die Leipziger gewannen schließlich 28:18. Das ist der höchste Saisonsieg der Grün-Weißen. „Wir sind letztendlich über das Ergebnis sehr glücklich“, kommentierte André Haber den sowohl ersehnten als auch erarbeiteten und völlig verdienten Sieg.
DHfK Leipzig – VfL Gummersbach 28:18 (13:8)
Leipzig: Villadsen; Putera; Semper (7); Wiesmach (3); Rojewski; Jurdzs; Krzikalla; Binder (2); Janke (2); Pieczkowski (2); Roscheck; Weber (10/3); Gebala; Milosevic (2); Esche; Löser.
Gummersbach: Lichtlein; Puhle; Schröter; Dayan (1); Martinovic (2/1); Baumgärtner (6); Sommer (2); Köpp (3); Zhukov (1); Stüber; Becker; Preuss (2/2); Norouzinezhad (1); Busch.
Siebenmeter: Leipzig 3/4, Gummersbach 3/4.
Strafen: Leipzig 4, Gummersbach 5.
Zuschauer: 4630 Handballfans in der ARENA Leipzig (ausverkauft)
Quelle: PM SC DHfK Leipzig
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